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Das Raffinement in Form, in Absicht, in der Kunst des Schweigens, ist im Vordergrunde, die Psychologie wird mit eingeständlicher Härte und Grausamkeit gehandhabt, das Buch entbehrt jedes gutmüthigen Worts... Alles das erholt: wer erräth zuletzt, welche Art Erholung eine solche Verschwendung von Güte, wie der Zarathustra ist, nöthig macht?... Theologisch geredet man höre zu, denn ich rede selten als Theologe war es Gott selber, der sich als Schlange am Ende seines Tagewerks unter den Baum der Erkenntniss legte: er erholte sich so davon, Gott zu sein... Er hatte Alles zu schön gemacht... Der Teufel ist bloss der Müssiggang Gottes an jedem siebenten Tage...

Und es war so. Der große Theologe, nachdem er die Meinungen anderer aufgeführt und gehörig gewürdigt hatte, begann jetzt mit Salbung und Würde seine eigene Meinung zu entwickeln. Er sagte, daß alle diese Erklärungen nichts taugen, indem sie keinen passenden Sinn geben. Er wisse eine ganz andere und glaube sich in diesem Stück noch über Michaelis und Döderlein stellen zu dürfen.

Es war zu erwarten, daß einige fromme Weiber seiner zärtlichen Ehehälfte die Geschichte beigebracht hatten, ehe noch der Theologe an der Hausglocke zog; denn auf der Straße hörte man deutlich die fürchterliche Stimme des Gerichtsengels, der ihn in Empfang nahm, und das Klatschen, welches man hie und da vernahm, war viel zu volltönend, als daß man hätte denken können, die Frau Doktorin habe die Wangen ihres Gemahls mit dem M u n d e berührt.

Da erzählte er auch dem Kirchenfürsten, um ihn zu ärgern, von seiner Frau, der ehrwürdigen Nonne, und seinen fünf Kindern, von denen der Erstgeborene hoffentlich ein großer evangelischer Theologe werden würde . Während dieser Zeit waren mancherlei Verändernden im Kreise der Lutherschen Hausgenossen eingetreten.

Nach dem uralten heiligen Gesetzbuche der Burschen, das man Komment heißt, war dies eine Beschimpfung, die nur mit Blut abgewaschen werden konnte. Der Theologe, ein tüchtiger Raufer, ließ mich daher am andern Tage sogleich fordern.

Wir standen endlich einander gegenüber. Der Theologe machte ein grimmiges Gesicht und blickte mit einem Hohn auf mich, der mich nur noch mehr in dem Vorsatz bestärkte, ihn tüchtig zu zeichnen.

Und dann, Genosse seiner Stadt und Zeit, trunkener Bruder seines maßlosen Suchens, stiller und seßhafter Mensch, Ernst Elias Niebergall, Hauslehrer und Theologe, immer gefüllte, nie zerplatzende Petarde im sonntäglichen Raum der kleinen Stadt, aber immer geschwellt und ewige Drohung, auf einem schmalen gezäunten Steg Leben lavierend, manchmal von Räuschen überschaukelt, taumelnd durch Wein und Bürgertum, und im achtundzwanzigsten Jahre sanft hinausgeschoben über die breite Dürftigkeit des Lebens, das mit groteskem Schweigen und wahnsinniger Komik gefüllt war bis zum obersten Rand.

Ich wohne auf dem Tiefenweg neben dem Wall, fragt nur nach der Barbara Lindin, jed' Kind kann euch zu mir weisen; und sollt' ich ja nicht zu Haus sein, so gebt nur meinem Hausmann das schwarze Zeug, der Herr Justus wird es sorgsam aufbewahren.« »Der Herr Justus«, sagt' er, »was ist's mit dem, heißt euer Miethsmann Konrad Justus, und ist er seines Berufs ein Theologe?« »Ja«, sagt' ich, »der wohnt bei mir; und woher kennt ihr ihn?« »Ich bin der Corporal Scheuermann«, sagt' er, »und habe den Herrn Justus eher gekannt, als ihr.« »Ja«, sagt' ich, »wenn ihr der seid, so kenne ich euch auch, denn der Herr Justus hat von euch auch schon erzählt, und euch ein gut Zeugniß gegeben.« »Hat er das gethansagt' er, und dem Mann flossen ja, so wahr ich lebe, die Thränen über die Backen herunter. »Und was ist Herr Justus hier«, fragt er, »und geht es ihm wohl?« »Es geht ihm wohl«, gab ich zur Antwort, »könnt' ihm aber auch besser gehenund so redeten wir ein Langes und Breites von euch und wurden gute Freunde mit einander.

Und die drei Söhne sollten nach Luthers Wunsch alle studieren: Hans nach der Mutter Meinung die Rechte, Martin wollte Theologe werden, Paul hatte sich schon mit des Vaters Beifall für die Medizin entschlossen.

Es war zu erwarten, daß einige fromme Weiber seiner zärtlichen Ehehälfte die Geschichte beigebracht hatten, ehe noch der Theologe an der Hausglocke zog; denn auf der Straße hörte man deutlich die fürchterliche Stimme des Gerichtsengels, der ihn in Empfang nahm, und das Klatschen, welches man hie und da vernahm, war viel zu volltönend, als daß man hätte denken können, die Frau Doktorin habe die Wangen ihres Gemahls mit dem M u n d e berührt.