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Aktualisiert: 31. Mai 2025


Wenn die Staatsmaenner Tarents den Krieg an Rom erklaeren wollten, so taten sie bloss, was laengst haette geschehen sollen; und wenn sie es vorzogen, die Kriegserklaerung statt auf den wirklichen Grund vielmehr auf formalen Vertragsbruch zu stuetzen, so liess sich dagegen weiter nichts erinnern, da ja die Diplomatie zu allen Zeiten es unter ihrer Wuerde erachtet hat, das Einfache einfach zu sagen.

Ohne Zweifel haetten die Roemer, wenn sie gewollt haetten, mit Hilfe der Syrakusaner und Massalioten schneller zum Ziele gelangen koennen; allein ihre Staatsmaenner waren zu einsichtig, um Italien durch eine nichtitalische Flotte verteidigen zu wollen.

Tuechtige Offiziere waren auch die beiden Lucullus, namentlich der aeltere, der ein sehr achtbares militaerisches Talent mit gruendlicher literarischer Bildung und schriftstellerischen Neigungen vereinigte und auch als Mensch ehrenwert erschien. Allein als Staatsmaenner waren doch selbst diese besseren Aristokraten nicht viel weniger schlaff und kurzsichtig als die Dutzendsenatoren der Zeit.

Aus der Abneigung der Regierung gegen Erwerbung neuer Vogteien und gegen das ganze Vogteiwesen, der Einrichtung der Provinzialquaesturen, die wenigstens die Finanzgewalt den Voegten aus den Haenden zu nehmen bestimmt waren, der Beseitigung der an sich so zweckmaessigen Einrichtung laengerer Statthalterschaften leuchtet sehr deutlich die Besorgnis hervor, welche die weiterblickenden roemischen Staatsmaenner vor der hier gesaeten Saat empfanden.

Dazu kam der persoenliche Eindruck, den die meisten dieser peloponnesischen Staatsmaenner in Rom machten; selbst Flamininus schuettelte den Kopf, als ihm einer derselben heute etwas vortanzte und den andern Tag ihn von Staatsgeschaeften unterhielt.

Die ordentlichen Abgaben wurden weit drueckender durch die Ungleichheit der Steuerverteilung und durch das verkehrte Hebesystem als durch ihre Hoehe. Ueber die Einquartierungslast aeusserten roemische Staatsmaenner selbst, dass eine Stadt ungefaehr gleich viel leide, wenn der Feind sie erstuerme und wenn ein roemisches Heer Winterquartier in ihr nehme.

Selbst die eigenen Staatsmaenner raeumten oeffentlich und ohne Umschweife ein, dass der roemische Name durch ganz Griechenland und Asien unaussprechlich verhasst sei; und wenn die Buerger des pontischen Herakleia einmal die roemischen Zoellner saemtlich erschlugen, so war dabei nur zu bedauern, dass dergleichen nicht oefter geschah.

Seit aber die roemische Gemeinde allein herrschte und die uebrigen alle ihr dienten, kehrte das Verhaeltnis sich um: die roemische Gemeinde fing an, ihr Buergerrecht eifersuechtig zu bewahren, und machte darum der alten vollen Freizuegigkeit ein Ende; obwohl die Staatsmaenner dieser Zeit doch einsichtig genug waren, wenigstens den Spitzen und Kapazitaeten der hoechstgestellten Untertanengemeinden den Eintritt in das roemische Buergerrecht gesetzlich offenzuhalten.

Ob die Krankheit ueberhaupt durch Menschenwitz geheilt werden konnte, bleibt billig dahingestellt; die roemischen Reformatoren dieser Zeit aber scheinen mehr gute Buerger als gute Staatsmaenner gewesen zu sein und den grossen Kampf des alten Buergertums gegen den neuen Kosmopolitismus auf ihrer Seite einigermassen unzulaenglich und spiessbuergerlich gefuehrt zu haben.

Sie hatten es mitangesehen, wie die begabtesten, energischsten, gefeiertsten Staatsmaenner Roms in demselben Augenblick, wo sie als Sachwalter der Italiker auftraten, sich von ihren eigenen Anhaengern verlassen gefunden hatten und deshalb gestuerzt worden waren.

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araks

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