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Aktualisiert: 3. Mai 2025
Waere Alexanders Reich stehengeblieben, so haette die griechische Kunst und Wissenschaft einen Staat gefunden, wuerdig und faehig, sie zu fassen; jetzt wo die Nation in Truemmer gefallen war, wucherte in ihr der gelehrte Kosmopolitismus, und sehr bald ward dessen Magnet Alexandreia, wo die wissenschaftlichen Mittel und Sammlungen unerschoepflich waren, die Koenige Tragoedien und die Minister Kommentare dazu schrieben und die Pensionen und Akademien florierten.
Dass der italische Hellenismus der unteren Schichten in der Tat nichts war als ein zugleich mit allen Auswuechsen der Kultur und mit oberflaechlich uebertuenchter Barbarei behafteter widerwaertiger Kosmopolitismus, versteht sich von selbst; aber auch fuer die bessere Gesellschaft blieb der feine Sinn des Scipionischen Kreises nicht auf die Dauer massgebend.
Ob die Krankheit ueberhaupt durch Menschenwitz geheilt werden konnte, bleibt billig dahingestellt; die roemischen Reformatoren dieser Zeit aber scheinen mehr gute Buerger als gute Staatsmaenner gewesen zu sein und den grossen Kampf des alten Buergertums gegen den neuen Kosmopolitismus auf ihrer Seite einigermassen unzulaenglich und spiessbuergerlich gefuehrt zu haben.
So wenig ich geneigt bin, einem Kosmopolitismus zu huldigen, so weit entfernt war ich stets von Voreingenommenheit andern Völkern gegenüber; trotz aller wesensfremden Eigenschaften verkannte ich ihre guten Seiten nicht.
Auch in der alten Welt war das Judentum ein wirksames Ferment des Kosmopolitismus und der nationalen Dekomposition und insofern ein vorzugsweise berechtigtes Mitglied in dem Caesarischen Staate, dessen Politie doch eigentlich nichts als Weltbuergertum, dessen Volkstuemlichkeit im Grunde nichts als Humanitaet war.
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