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Offenbart sich in dem, was über die »soziale Frage« von vielen gedacht wird, die wahre Gestalt dieser »Frage«? Oder ist ein ganz anders gerichtetes Denken nötig? An diese Frage wird man nicht unbefangen herantreten können, wenn man nicht durch die Lebensschicksale in die Lage versetzt war, in das Seelenleben des modernen Proletariats sich einzuleben.

So muß also unsere Diskussion unter die Fragestellung kommen: welche soziale Forderungen hat eine »freisinnige Volkspartei« in ihr Programm aufzunehmen, damit sie ihren Namen mit Ehren führen könne? Ich habe mich erboten, über diese Frage das einleitende Referat zu übernehmen, welches zunächst in unserem Kreise Unterlagen für eine Verständigung über das einzelne zu schaffen suchen soll.

Es ist nicht zu leugnen, daß unter diesem Gesichtspunkte die Gewinnbeteiligung, wenn die Voraussetzungen für die Wirksamkeit von Prämien zutreffen, eine gewisse ökonomische Wirkung haben wird. Dieser Vorteil ist aber mehr merkantiler Art und hat nichts mit dem wirtschaftlichen Verhältnis zwischen Unternehmer und Arbeiter zu tun, verleiht der Einrichtung also keine soziale Bedeutung.

Ein Weilchen herrschte Schweigen; denn der General versank in einen Zustand, der etwas Traumhaftes an sich hatte, und betrachtete diese elegante Kabine, in der diese Familie seit sieben Jahren zwischen dem Himmel und dem Meere dahinschwamm, von der starken Hand eines Mannes durch die Gefahren des Kampfes und des Sturms geführt, wie im Leben ein Hausstand von dem Familienvater mitten durch das soziale Elend hindurchgesteuert wird.

Seine Auffassung der menschlichen Triebe, die im schärfsten Widerspruch mit jener der Theologen und Moralphilosophen stand und steht, daß alle Triebe natürlich und darum nützlich und vernünftig, zum menschlichen Glücke nothwendig seien, und es nur der soziale Zustand der Gesellschaft sei, der sie unterdrücke oder fälsche, und daher diese Triebe sowohl für das Individuum, wie für die Gesellschaft schädlich erscheinen ließe, mußte den herrschenden Klassen als arge Ketzerei, als der Anfang zur Auflösung aller bisher für unantastbar geltenden gesellschaftlichen Bande erscheinen.

Es sei in der Natur begründet, daß jede soziale Periode ihre Aufmerksamkeit auf Fragen richte, die sie zu einer höheren Stufe der Entwicklung führten; so beschäftige man sich unter den Zivilisirten mit zwei Wegen, dem Handelssystem und der Freiheit. Das seien die beiden Paradepferde der Philosophen, die sie mit Vorliebe ritten.

»Die soziale Welt kann das Geheimniß der Bestimmungen nur erfassen, wenn sie darauf hin ihre Untersuchungen macht, aber die Erkenntniß wird ihr vorenthalten sein, so lange sie nicht sucht. Luc. Luc. Zweifellos bleibt also eine glücklichere Gesellschaft zu entdecken übrig, wenn der Retter uns selbst zum Suchen auffordert. Aber warum hat er nicht selbst uns über diese aufgeklärt?

Man sieht: die soziale Betätigung eines Menschen durch Kapital gehört in dasjenige Gebiet des sozialen Organismus, in welchem das Geistesleben Gesetzgebung und Verwaltung besorgt. Wirkt in diese Betätigung der politische Staat hinein, so muß notwendigerweise die Verständnislosigkeit gegenüber den individuellen Fähigkeiten bei deren Wirksamkeit mitbestimmend sein.

Wie wichtig es nun in mehreren Beziehungen sein mag, daß auch kleine Unternehmungen, die nur 10 oder 20 Personen vereinigen, neben den großen, in denen Hunderte tätig sind, noch existenzfähig seien und daß innerhalb des Unternehmertums noch eine Konkurrenz unter vielen, kleinen und großen, möglich bleibe, so gering ist die soziale Bedeutung dessen in bezug auf die Hauptsache, die zunehmende Scheidung aller Arbeitstätigkeit in selbständige und unselbständige.

Wenn wir trotzdem häufig sehen, daß diese Triebe des Menschen sich oft nur in schädlicher Richtung oder gar nicht äußern und nicht befriedigt werden können, so beweist dies nichts gegen die Triebe und die Ordnung Gottes, sondern spricht gegen die soziale Organisation der Gesellschaft, welche diese Triebe sich falsch zu bethätigen zwingt oder sie gar unterdrückt.