Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 3. Juni 2025
Silverius wollte ein Wort des Hohnes flüstern: aber er verstummte, da ihn der Blick des Präfekten traf: »Frohlocke nicht, Priester,« schien er zu sagen, »diese Stunde wird dir vergolten.« Und Silverius, der Sieger, blieb erschrocken stehn. – – Neuntes Kapitel. Die Landung der Byzantiner war allen, Goten wie Italiern, gleich unerwartet gekommen.
Du magst morgen die Quittung bei mir einlösen: aber nicht umsonst – mit einem deiner boshaftesten Epigramme auf meinen frommen Freund Silverius!« – »O Cethegus,« rief der Poet erfreut und geschmeichelt, »wie boshaft kann man sein für vierzigtausend Solidi! Wehe dem heiligen Mann Gottes.« Achtes Kapitel.
Eben wollte Silverius seine Ansprache an das versammelte Volk beginnen, als der Arm eines turmlangen Goten, über die Brüstung der Sänfte hereinlangend, ihn an dem goldbrokatnen Mantel zupfte. Unwillig ob der wenig ehrerbietigen Störung wandte Silverius das strenge Gesicht, aber uneingeschüchtert sprach der Gote, den Ruck wiederholend: »Komm, Priester, du sollst hinauf zum König.«
Wollt ihr ihn und seine Millionen verschmähen?« Eine Pause des Staunens trat ein: endlich rief Licinius: »Priester, du bist klug wie – wie ein Priester. Aber mir gefällt solche Klugheit nicht.« – »Silverius,« sprach der Jurist, »du magst die Millionen nehmen. Das steht dir an. Aber ich war der Freund des Boëthius: mir steht nicht an, mit jenem Feigen Gemeinschaft zu halten.
Auf die jüngeren unter den Genossen machte dies freilich den Eindruck, welchen er gewünscht hatte; aber ein Häuflein, dessen Mittelpunkt Silverius war, zog sich mit finstern Mienen von den Tischen zurück.
Er fügte sich und schritt neben dem Germanen, der die Hand nicht von seiner Schulter löste, nach der Thür im Hintergrund des Zeltes, die eine der Wachen aufthat. Er mußte hart an Cethegus vorbei. Er beugte das Haupt und sah ihn nicht an: aber er hörte, wie dieser ihm zuflüsterte: »Silverius, diese Stunde vergilt deinen Sieg in den Katakomben. Nun sind wir wett!« Dreizehntes Kapitel.
Hättet ihr heute früh einem Goten ein Haar gekrümmt, was wäre geschehen?« Silverius atmete auf. Die beiden andern schwiegen beschämt. Doch faßte sich Licinius: »Wir hätten den Barbaren getrotzt hinter unsern Mauern,« sprach er, mutig das schöne Haupt aufwerfend. – »Ja.
Wenige Tage darauf, am Abend des Einzugs der Goten in Rom, finden wir die jungen »Ritter«: Lucius und Marcus Licinius, Piso, den Dichter, Balbus, den Feisten, Julianus, den jungen Juristen, bei Cethegus dem Präfekten in vertrautem Gespräch. »Das also ist die Liste der blinden Anhänger des künftigen Papstes Silverius, meiner schlimmsten Argwöhner? Ist sie vollständig?« – »Sie ist es.
Silverius hätte es angemessener gefunden, wenn der König zu ihm heruntergekommen wäre, und Hildebad schien etwas dergleichen in seinen Mienen zu lesen. Denn er rief: »’s ist nicht anders! duck’ dich, Pfäfflein!«
Lächelnd wandte sich Silverius zu dem Führer der Schar und hielt ihm eine schöne Rede über den Text: »lasset die Kleinen zu mir kommen und wehret ihnen nicht.« Aber der Germane schüttelte den zottigen Kopf und wandte ihm den Rücken: der Gepide verstand kein Latein, außer dem Kommando. Da lächelte Silverius wieder, segnete nochmals seine Getreuen und schritt dann ruhig weiter in das Zelt.
Wort des Tages
Andere suchen