Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 30. April 2025
Daneben hing ein Glockenzug, der hatte einen Griff von einer Schlange, die eine lange Zunge herausstreckte. Und die Mutter hob mich auf und ließ mich daran ziehen. Da ging die Tür von innen auf und wir traten in eine Halle, darin war ein grünes Licht, das kam vom Garten herein, zu dem hin eine Pforte offen stand, und wir stiegen eine breite, dunkle Treppe hinauf, die ein geschnitztes Geländer hatte, und kamen in einen weiten Raum, an dem viele Türen lagen, und von dessen Wänden gemalte Männer und Frauen auf uns niedersahen. Ich hielt mich fest an der Hand der Mutter, denn unsere Schritte hallten in dem hohen Raum, der mit einem buntfarbigen Steinmuster gepflastert war, und es war kühl und groß und dämmerig da. Da ging eine Tür auf, es fiel helles Sonnenlicht auf die Steine des Pflasters, und in dem Sonnenlicht stand ein schöner alter Herr. Er hatte einen Sammetkittel an, darauf fiel ein langer, silberiger Bart hinunter, und seine vollen Locken schimmerten auch silberig, und er rief: »Aha, da haben wir ja das Zaunköniglein! Grüß Sie Gott, Frau Fugeler. So, so, das ist recht, wollen Sie nur gefälligst hereinspazieren!« Er hatte ein so lachendes, helles, heiteres Gesicht, daß ich ihn immer ansehen mußte, auch als wir in dem Saal waren, in den er uns führte, er war das Hellste von allem. Zwar die Sonne fiel durch hohe Fenster herein, und auf dem Boden lag ein Teppich voll glühender Blumen, und an den Wänden hingen Bilder:
In dieser altertümlichen Stadt, die einem aus der Langenweile der Familienehrbarkeit keinen Ausweg ließ, als in ein rohes und langweiliges Laster, umkleidete sich die Villa vorm Tor, wo hoch gespielt, teuer getrunken wurde, wo man mit weiblichen Wesen zusammentraf, die nicht ganz Dirnen und auch keine Damen waren; wo die Hausfrau, eine verheiratete Frau, die Frau des Professors Unrat, prickelnd sang, unpassend tanzte und, wenn man es richtig anstellte, sogar für Dummheiten zu haben sein sollte: diese erstaunliche Villa vorm Tor umkleidete sich mit Fabelschimmer, mit der silberig zitternden Luft, die um Feenpaläste fließt.
Ich solle jetzt ruhig hinsitzen und auf das schöne Orgelspiel horchen, sagte die Mutter, und als ich fragte, was das sei, Orgelspiel, hob sie den Finger in die Höhe und sagte: »Horch, Büble, da droben kommt's herunter, dort wo es so silberig glitzert an der Wand.
Gestern bin ich früh aufgestanden. Ich schaute zum Fenster hinaus. In der Ferne, über dem Waldrücken war der Himmel glühend rot. Es war noch vor Sonnenaufgang, die Welt war kalt und dunkel. Das Hochgebirge zeichnete sich mit seinen zackigen Gipfeln herrlich-groß und dunkel im brennenden Morgenrot ab. Ich zog mich rasch an, und ging hinunter, um in den wundervollen, frischen Wintermorgen hinauszugehen. Der ganze Himmel war voll rötlichen Gewölkes. Im Dorf, das nur wenige Schritte von unserer Stadt entfernt ist, war die glänzende, rosige Straße voll Schulkinder, die eilig zur Schule liefen. Rührend erschienen mir die zahlreichen jungen Gestalten in ihrer Emsigkeit in dem goldenen Morgen, der silberig glänzte. Eine seltsame, jugendliche Klarheit wehte, gleich einem frischen Wind, durch die Gasse. Auch wehte ja der Morgenwind und einige welke Blätter fingen über die Straße an zu tanzen. Prächtig schimmerte der Glanz des Göttermorgens durch die
Wort des Tages
Andere suchen