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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Treffend hat Schiller in seiner Abhandlung über naive und sentimentale Dichtung sich selbst gezeichnet in den Worten: "Den kindlichen Charakter, den das Genie in seinen Werken abdruckt, zeigt es auch in seinem Privatleben und in seinen Sitten. Es ist schamhaft, weil die Natur dieses immer ist; aber es ist nicht decent, weil nur die Verderbniß decent ist.

Die Roemer versuchten zu vermitteln; aber ihre Gesandten kehrten unverrichteter Sache zurueck und meldeten, dass beide Parteien gleich schlecht und die Erbitterung nicht zu bezaehmen sei. Hier half in der Tat nichts anderes mehr als der Offizier und der Scharfrichter; der sentimentale Hellenismus fing an, ebenso grauenvoll zu werden, wie er von Anfang an laecherlich gewesen war.

Es ist eine natürliche Folge der Paradoxie dieser Kunstart, daß die ganz großen Romane eine gewisse Tendenz zum Transzendieren auf die Epopöe hin haben. Die »Education sentimentale« ist hier die einzige, wirkliche Ausnahme und ist darum für die Form des Romans am meisten vorbildlich.

Nach fernen Idealen jagen war ihm zuwider; sentimentale Sehnsucht, wenn sie ihn beschlich, legte er in ein lyrisches Lied nieder, das ihn wieder heilte und befreite, und bog sie zur erfüllten Gegenwart um. Daher kam es nun auch, daß Goethe wie später Schiller, der Mann der Freiheit, der Dramatiker, von Kant, daß so der epische Goethe von Spinoza mächtig angezogen ward.

Sie wissen, dass ich mir Anzüglichkeiten verbitte. Dass der Dichter schliesslich von Edele nichts besseres weiss, als eine Backfischliebe, die sie schweigend mit sich herumgetragen, dafür kann nicht Edele, dafür kann nur der Dichter, nur die Männer, jämmerliche, sentimentale Schwächlinge, die ihr seid! Und nun Sie! Was reden Sie hier von Liebe!

Man erinnere sich nur, wie im Don Quixote die kranke ritterherrliche Illusion stets an der Mehlsack-Feistigkeit des kerngesunden Sancho zergehen muß wie die Butter an der Sonne und wie bei Goethe die sentimentale, weichliche Wolkenlangerei des Dr. Faust von der zynisch-grandiosen Sicherheit des Teufels zerzaust wird.

Die Rätin hatte tränengerötete Augen, Gunther war still und in sich gekehrt, und auch der Kommerzienrat vermochte eine leichte sentimentale Regung nicht zu unterdrücken.

Brauche ich wirklich erst noch zu beweisen, was das für eine sentimentale Faselei ist? Wer eine Besserung der Zustände auf die Güte aller Menschen gründen wollte, der schriebe allerdings eine Utopie! Ich sprach schon von unserer »Assimilirung«. Ich sage keinen Augenblick, dass ich sie wünsche.

Sie machten auch kleine Familienstücke für sich, die sie aufführten, wozu Mannheim mit seinen Freunden den Plan entwarf, jedes aber darnach seine Rolle selber ausarbeiten mußte. Hauptsächlich aber parodierten sie unnatürlich sentimentale Stücke auf ihre Art, wie z. E. den Günther von Schwarzburg und dergleichen, welches denn ein unversiegbarer Quell von Ergötzungen für sie ward.

Am meisten verhaßt war ihm eben auch auf diesem Gebiete das Hohle, Unwahre und Sentimentale, in das man sich »hineinduselt«, oder das Absichtliche und Prahlerische, was ihn an dem »vierbeinigen zweigeschlechtlichen Tintentier« Stahr-Lewald so sehr erbitterte.

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