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Um von da an den Tigris zu gelangen, konnte man einen zwiefachen Weg waehlen: entweder rueckte das Heer am Euphrat hinab bis auf die Hoehe von Seleukeia, wo der Euphrat und der Tigris nur noch wenige Meilen voneinander entfernt sind; oder man schlug sogleich nach dem Uebergang auf der kuerzesten Linie, quer durch die grosse mesopotamische Wueste, den Weg zum Tigris ein.

Das Syrische Reich war eben damals, teils infolge der verfehlten Hellenisierungsversuche des Antiochos Epiphanes, teils durch die nach dessen Tode eintretenden Sukzessionswirren, aufs tiefste zerruettet und die inneren Provinzen im vollen Zuge, sich von Antiocheia und der Kuestenlandschaft abzuloesen; in Kommagene zum Beispiel, der noerdlichsten Landschaft Syriens an der kappadokischen Grenze, machte der Satrap Ptolemaeos, auf dem entgegengesetzten Ufer des Euphrat im noerdlichen Mesopotamien oder der Landschaft Osrhoene der Fuerst von Edessa, in der wichtigen Provinz Medien der Satrap Timarchos sich unabhaengig; ja der letztere liess sich vom roemischen Senat seine Unabhaengigkeit bestaetigen und herrschte, gestuetzt auf das verbuendete Armenien, bis hinab nach Seleukeia am Tigris.

Mithradates tat es und Seleukeia und Babylon erklaerten sich fuer ihn; aber Seleukeia nahm der Wesir, er persoenlich der erste auf der Zinne, mit stuermender Hand ein, und in Babylon wusste Mithradates selbst, durch Hunger bezwungen, sich ergeben, worauf er auf Befehl des Bruders hingerichtet ward.

Auch in Mesopotamien, namentlich in und um Nisibis, ward die armenische Herrschaft begruendet; nur die suedliche, grossenteils wueste Haelfte, scheint nicht in festen Besitz des neuen Grosskoenigs gekommen und namentlich Seleukeia am Tigris ihm nicht untertaenig geworden zu sein.

Die Autonomie erhielten Antiocheia am Orontes, die bedeutendste Stadt des roemischen Asien und nur wenig zurueckstehend hinter dem aegyptischen Alexandreia und hinter dem Bagdad des Altertums, der Stadt Seleukeia im Parthischen Reiche, ferner die Nachbarstadt von Antiocheia, das persische Seleukeia, das damit fuer seine mutige Gegenwehr gegen Tigranes den Lohn empfing; Gaza und ueberhaupt alle von der juedischen Herrschaft befreite Staedte; in Vorderasien Mytilene; Phanagoria am Schwarzen Meer.

Ebenso wurde die obere syrische Landschaft, mit Ausnahme der tapfer verteidigten Stadt Seleukeia an der Muendung des Orontes, und der groesste Teil von Phoenike mit den Waffen bezwungen: um 680 ward Ptolemais von den Armeniern eingenommen und schon der Judenstaat ernstlich von ihnen bedroht. Die alte Hauptstadt der Seleukiden Antiocheia ward eine der Residenzen des Grosskoenigs.

Die zahlreichen und bluehenden griechischen und halbgriechischen Staedte in den Landschaften am Euphrat und Tigris, vor allen die Weltstadt Seleukeia, waren der parthischen Herrschaft durchaus abgeneigt; wie frueher die Buerger von Karrhae, so hatten jetzt alle von den Roemern beruehrten griechischen Ortschaften es mit der Tat bewiesen, wie bereit sie waren, die unertraegliche Fremdherrschaft abzuschuetteln und die Roemer als Befreier, beinahe als Landsleute zu empfangen.

Charakteristisch ist es, dass die siegenden Pharisaeer diejenigen Tage, an denen sie in den einzelnen Kontroversen definitiv die Oberhand behalten oder ketzerische Mitglieder aus dem Oberkonsistorium ausgestossen hatten, in das Verzeichnis der Gedenk- und Festtage der Nation eingetragen haben. Unter dem Faust- und Fehderecht, die also von einem Ende Syriens zum andern herrschten, litten natuerlich vor allen Dingen die groesseren Staedte, wie Antiocheia, Seleukeia, Damaskos, deren Buerger in ihrem Feldbau wie in ihrem See- und Karawanenhandel sich gelaehmt sahen.

Der erste Weg fuehrte unmittelbar auf die parthische Hauptstadt Ktesiphon zu, die Seleukeia gegenueber am andern Ufer des Tigris lag; es erhoben sich fuer diesen im roemischen Kriegsrat mehrere gewichtige Stimmen; namentlich der Quaestor Gaius Cassius wies auf die Schwierigkeiten des Wuestenmarsches und auf die bedenklichen, von den roemischen Besatzungen am linken Euphratufer ueber die parthischen Kriegsvorbereitungen einlaufender.

Es stand denn auch im roemischen Staate, wie es in jedem Staate gestanden hat und stehen wird, wo die Buerger lesen "von der Tuerschwell an bis zum Privet". Der parthische Wesir hatte nicht unrecht, wenn er den Buergern von Seleukeia die im Lager des Crassus gefundenen Romane wies und sie fragte, ob sie die Leser solcher Buecher noch fuer furchtbare Gegner hielten. ^3 Merkwuerdig ist fuer diese Verhaeltnisse die Dedikation der auf den Namen des Skymnos gehenden poetischen Erdbeschreibung.