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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Unser Unterricht besteht aus zwei Teilen, einem theoretischen und einem praktischen Teil. Aber beide Abteilungen muten mich auch noch heute wie ein Traum, wie ein sinnloses und zugleich sehr sinnreiches Märchen an. Auswendiglernen, das ist eine unserer Hauptaufgaben. Ich lerne sehr leicht auswendig, Kraus sehr schwer, daher ist er immer am Lernen. Die Schwierigkeiten, die er zu überwinden hat, sind das Geheimnis seines Fleißes und dessen Lösung. Er hat ein schwerfälliges Gedächtnis, und doch prägt er sich, wenn auch mit vieler Mühe, alles fest ein. Das, was er weiß, ist dann in seinem Kopf sozusagen in Metall graviert, und er kann es nicht wieder vergessen. Von Verschwitzen oder dergleichen ist bei ihm keine Rede. Wo wenig gelehrt wird, da paßt ein Kraus hin, demnach paßt er ins Institut Benjamenta vorzüglich. Einer der Grundsätze unserer Schule lautet: »Wenig aber gründlich«. Nun, in diesem Prinzip steckt Kraus fest, der einen etwas harten Schädel mit auf die Welt bekommen hat. Wenig lernen! Immer wieder dasselbe! Nach und nach fange auch ich an, zu begreifen, was für eine große Welt hinter diesen Worten verborgen ist. Etwas sich in der Tat fest, fest einprägen, für immer! Ich sehe ein, wie wichtig, vor allen Dingen, wie gut und wie würdig das ist. Der praktische oder körperliche Teil unseres Unterrichtes ist eine Art fortwährend wiederholtes Turnen oder Tanzen, ganz gleich, wie man das nennen will. Der Gruß, das Eintreten in eine Stube, das Benehmen gegenüber Frauen oder ähnliches wird geübt, und zwar sehr langfädig, oft langweilig, aber auch hier, wie ich jetzt merke und empfinde, steckt ein tiefverborgener Sinn. Uns Zöglinge will man bilden und formen, wie ich merke, nicht mit Wissenschaften vollpfropfen. Man erzieht uns, indem man uns zwingt, die Beschaffenheit unserer eigenen Seele und unseres eigenen Körpers genau kennen zu lernen. Man gibt uns deutlich zu verstehen, daß allein schon der Zwang und die Entbehrungen bilden, und daß in einer ganz einfachen, gleichsam dummen Übung mehr Segen und mehr wahrhaftige Kenntnisse enthalten sind, als im Erlernen von vielerlei Begriffen und Bedeutungen. Wir erfassen eines ums andere, und haben wir etwas erfaßt, so besitzt es uns quasi. Nicht wir besitzen es, sondern im Gegenteil, was wir scheinbar zu unserem Besitz gemacht haben, herrscht dann über uns. Uns prägt man ein, daß es von wohltuender Wirkung ist, sich an ein festes, sicheres Weniges anzupassen, d.
Von einem leichten Ostpassat getrieben, dazu die Obersegel fest, ja sogar noch mit einem Reef im Kreuzsegel, der vor einigen Abenden hineingenommen, und den man sich gar nicht die Mühe gegeben hatte wieder auszustechen, kam ein schwerfälliges, schmutzig aussehendes Schiff langsam bei dem Winde nach Süden herunter und näherte sich einer, in der Ferne eben sichtbar werdenden kleinen hohen Insel der Cooksgruppe.
Nur ein Tau wurde ihnen zugeworfen, das befestigten sie an Bord, und während das Dampfboot mit ihnen stromauf lief, wurde das Holz auf seine #guards# geworfen, der Eigenthümer ging in die Cajüte, sich sein Geld geben zu lassen und steuerte dann sein etwas schwerfälliges Fahrzeug wieder mit der Strömung zurück, dem eigenen Landungsplatze zu.
Da man es aber nicht schütteln kann, hat man ein dickes und schwerfälliges Getränk vor sich mit Brocken, die mehr kollern als rinnen, ein Getränk, nicht minder wertvoll als der ungeschüttelte Kefir, aber weniger angenehm genießbar als der geschüttelte. Gespräch ist gegenseitige distanzierte Berührung. Ein Buch ist chiffriertes Tasten.
Dieses Etwas war umso schrecklicher, als es keine bestimmte Gestalt hatte. Etwas Schwerfälliges, Finsteres, Gelblich-Schwarzes, Geflecktes wie der Bauch einer Eidechse, weder Wolke noch Rauch, wand sich und kroch langsam wie eine Schlange über der Erde. In dieser Bewegung war ein gleichmäßiges, breites Schaukeln von oben nach unten und von unten nach oben, gleich dem unheildrohenden Flügelschlagen eines Raubvogels, der nach Beute ausspäht; ab und zu drückte es sich mit unbeschreiblich widriger Gebärde an die Erde, mit ähnlicher Gebärde fällt die Spinne über die gefangene Fliege her ... Wer bist du, wer bist du, du gräßliche Masse? Unter ihrem Einfluß wurde, ich fühlte es, alles vernichtet, verstummte alles ... Der Masse entströmte eine faule, pestilenzialische Kälte, und von dieser Kälte übelte es mir, es wurde mir finster vor den Augen, und meine Haare sträubten sich. Es war der Anmarsch einer Kraft; jener Kraft, gegen die es keinen Widerstand gibt, der alles untertan ist, welche selbst weder Gesicht, noch Gestalt, noch Sinn hat, doch alles sieht, alles weiß, sich ihre Opfer wie ein Raubvogel auswählt, wie eine Schlange sie erdrückt und mit ihrem frostigen Stachel beleckt
Sie werden pathetisch, Sie werden sentimental, etwas Schwerfälliges, Täppisch-Ernstes, Unbeherrschtes, Unironisches, Ungewürztes, Langweiliges, Banales entsteht unter Ihren Händen, und nichts als Gleichgültigkeit bei den Leuten, nichts als Enttäuschung und Jammer bei Ihnen selbst ist das Ende... Denn so ist es ja, Lisaweta: Das Gefühl, das warme, herzliche Gefühl ist immer banal und unbrauchbar, und künstlerisch sind bloß die Gereiztheiten und kalten Ekstasen unseres verdorbenen, unseres artistischen Nervensystems.
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