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Will man einen Zweck, muss man auch die Mittel wollen: will man Sklaven, so ist man ein Narr, wenn man sie zu Herrn erzieht. "Freiheit, die ich nicht meine..." In solchen Zeiten, wie heute, seinen Instinkten überlassen sein, ist ein Verhängniss mehr.

So kauft der ländliche Bürger seine Hausbedürfnisse auch nicht für Geld aus dem Laden: er braut sein Bier selbst, backt sein eigenes Brot, gewinnt die Wäsche aus eigenem Flachs durch eigenes Spinnen und Weben und erzieht das Schwein selbst, das ihm den Schinken und die Würste liefert.

Er hilft den Dürftigen die Mittel gern ersinnen, Durch Fleiß ihr eigen Brodt in Ruhe zu gewinnen; Er legt durch Sparsamkeit, zu zarter Waisen Glück, Die seine Hand erzieht, den Ueberfluß zurück; Und er erspart das Gut, das Stolz und Pracht verzehren, Den Kranken zu erfreun, die Wittwe zu ernähren. Noch stärker nimmt sein Herz an deiner Tugend Theil.

Wie rede ich? Habe ich das von Vater? Genieße ich eine gute Erziehung? Ich verzichte darauf, das zu bezweifeln. Man erzieht mich, wie eine Großstädterin erzogen werden soll, mit Vertraulichkeit und zugleich mit einer gewissen gemessenen Strenge, die mir erlaubt und zugleich gebietet, mich an Takt zu gewöhnen.

Man kann der Schule nicht die Aufgabe der Mitarbeit an der Versittlichung des Gemeinwesens zuweisen, ohne daß man den Schüler zu einer sittlichen Berufsauffassung erzieht, und man kann dem Schüler keine sittliche Auffassung vom Berufe geben, ohne ihn selbst so gründlich als möglich für diesen Beruf vorzubereiten.

Das Philosophieren ist wahrlich keine Kunst. Mit dem zehnten Teil der Muehe, womit der Herr den Sklaven zum Kunstbaecker erzieht, bildet er selbst sich zum Philosophen; freilich, wenn dann der Baecker und der Philosoph beide unter den Hammer kommen, geht der Kuchenkuenstler hundertmal teurer weg als der Weltweise. Sonderbare Leute, diese Philosophen!

Denn Agathon hatte nicht die Tyrannie, sondern die Regierung eines Vaters angepriesen, der seine Kinder wohl erzieht und glücklich zu machen sucht. Man sagte sich selbst, was für goldene Tage Sicilien sehen würde, wenn ein solcher Mann das Ruder führte. Niemalen hatte sich die Neigung des Prinzen mit den Wünschen seines Volkes so gleichstimmig befunden wie dieses mal.

Glücklich sind diejenigen daher, deren sich das Schicksal annimmt, das jeden nach seiner Weise erzieht!" "Das Schicksal", versetzte lächelnd der andere, "ist ein vornehmer, aber teurer Hofmeister. Ich würde mich immer lieber an die Vernunft eines menschlichen Meisters halten.

Der von mir vor vielen Jahren aufgestellte und jetzt allgemein gebilligte Satz: »kein Sachunterricht ohne Zeichnen« würde für die Entwicklung der graphischen Ausdrucksfähigkeit und des ästhetischen Sinnes geradezu verhängnisvoll werden, hätten wir nicht zugleich auch einen rein fachlichen Zeichenunterricht, der im Schüler systematisch gewisse technische Fertigkeiten erzieht, ohne welche sein Ausdrucksvermögen höchst stümperhaft bleiben müßte.

Auf sehr treffende und herzliche Weise spricht er selbst von diesem seinem Lieblingskinde; den idyllisch-idealen Charakter deutet er in den Worten an: Deutschen selber führ' ich euch zu in die stillere Wohnung, Wo sich nah der Natur menschlich der Mensch noch erzieht.