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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Seine Meinung ging dahin, daß Dionys nicht nötig habe, sich der obersten Gewalt zu begeben, indem es nur von ihm abhange, durch die vollkommene Beobachtung aller Pflichten eines weisen und tugendhaften Regenten die Tyrannie in eine rechtmäßige Monarchie zu verwandeln; welcher die Völker sich desto williger unterwerfen würden, da sie durch ein natürliches Gefühl ihres Unvermögens sich selbst zu regieren, geneigt gemacht würden, sich regieren zu lassen; ja denjenigen als eine gegenwärtige Gottheit zu verehren, welcher sie schütze, und für ihre Glückseligkeit arbeite.
Archytas hatte niemalen weder eine glühende Einbildungs-Kraft, noch heftige Leidenschaften gehabt; eine gewisse Stärke, welche den Mechanismus seines Kopfs und seines Herzens charakterisierte, hatte von seiner Jugend an die Würkung der Gegenstände auf seine Seele gemäßiget; die Eindrücke, die er von ihnen bekam, waren deutlich und nett genug, um seinen Verstand mit wahren Bildern zu erfüllen, und die Verwirrung zu verhindern, welche in dem Gehirne derjenigen zu herrschen pflegt, deren allzuschlaffe Fibern nur schwache und matte Eindrücke von den Gegenständen empfangen; aber sie waren nicht so lebhaft und von keiner so starken Erschütterung begleitet, wie bei denjenigen, welche, durch zärtlichere Werkzeuge und reizbarere Sinnen zu den enthusiastischen Künsten der Musen bestimmt, den zweideutigen Vorzug einer zauberischen Einbildungs-Kraft und eines unendlich empfindlichen Herzens durch die Tyrannie der Leidenschaften, der sie, mehr oder weniger, unterworfen sind, teuer genug bezahlen müssen.
Der National-Geist der Sicilianer sei eine Zusammensetzung von so schlimmen Eigenschaften, daß es, seiner Meinung nach, dem weisesten Gesetzgeber unmöglich bleiben würde, sie zur republikanischen Tugend umzubilden; und Dionys, welcher unter gewissen Umständen fähig sei ein guter Fürst zu werden, würde, wenn er sich auch in einem Anstoß von eingebildeter Großmut hätte bereden lassen, die Tyrannie aufzuheben, allezeit ein sehr schlimmer Bürger gewesen sein.
Es war also würklich ihr Vorhaben, die Tyrannie, oder was man zu unsern Zeiten eine uneingeschränkte Monarchie nennt, aus dem ganzen Sicilien zu verbannen, und die Verfassung dieser Insel in die vorbemeldte Form zu gießen.
Mein Bruder General, das gemeine Wesen, ist durch eine ungerechte Partheylichkeit gegen einige von seinen Kindern zum Nachtheil der andern, in eine häusliche Tyrannie ausgeartet, welche der besondere Gegenstand meiner Klagen ist. Westmorland. Es ist in diesem Stük noch nirgends keine Noth einer Staats- Verbesserung vorhanden; und wann es wäre, so kommt sie euch nicht zu. Mowbray.
Denn Agathon hatte nicht die Tyrannie, sondern die Regierung eines Vaters angepriesen, der seine Kinder wohl erzieht und glücklich zu machen sucht. Man sagte sich selbst, was für goldene Tage Sicilien sehen würde, wenn ein solcher Mann das Ruder führte. Niemalen hatte sich die Neigung des Prinzen mit den Wünschen seines Volkes so gleichstimmig befunden wie dieses mal.
Plutarch vergleicht dieses Volk, in dem Zeitpunkt, da es das Joch der Tyrannie abzuschütteln anfing, sehr glücklich mit Leuten, die von einer langwierigen Krankheit wieder aufstehen, und, ungeduldig sich der Vorschrift eines klugen Arztes in Absicht ihrer Diät zu unterwerfen, sich zu früh wie gesunde Leute betragen wollen.
Es gelang ihm, die widrigen Vorurteile zu zernichten, womit er alle Gemüter gegen die gefürchtete Tyrannie Dionysens eingenommen fand; er überzeugte sie so vollkommen davon, daß das Beste eines jeden besondern Teils von dem Besten des ganzen Sicilien unzertrennlich sei; machte ihnen ein so schönes Gemälde von dem glücklichen Zustande dieser Insel, wenn alle Teile derselben durch die Bande des Vertrauens und der Freundschaft, sich in Syracus als in dem gemeinschaftlichen Mittelpunkt vereinigen würden daß er mehr erhielt als er gehofft hatte, und so gar mehr als er verlangte.
"Warum kam ich nach Syracus?" sagte er zu sich selbst "und mit welchen Absichten übernahm ich das Amt eines Freundes und Ratgebers bei diesem Tyrannen? Tat ich es, um ein Sklave seiner Leidenschaften, oder ein Werkzeug der Tyrannie zu sein? Oder hatte ich einen großen und rechtschaffenen Zweck?
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