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Aktualisiert: 10. Juli 2025


Wie dem aber sei, Sie haben redlich an mir gehandelt, teurer Schildknecht, als ein wirklicher Schildknecht haben Sie sich gezeigt, und von den bewußten Tränen am See soll nun nicht mehr die Rede sein. Ich war zu angespannt damals und zu sehr auf Ihr Wohlwollen angewiesen, ich hatte die übertriebensten und ungesundesten Vorstellungen von Freundschaft. Das ist nun vorüber.

Er war Vertreter einer großen deutschen Maschinenfabrik und verdiente viel Geld, lebte aber auf dem Kavaliersfuß und zog mit einem Hofstaat von armen und halbarmen Teufeln in der Stadt und in den Ausflugsorten am See herum. Schildknecht und er waren Schulkameraden; jetzt schien es, als ob Schildknecht in sonderbarer Abhängigkeit von ihm bestehe.

Schildknecht, als verstehe er, daß seine Gegenwart nicht erwünscht sei, hatte sich weit unterhalb auf einen umgestürzten Baum gesetzt. »Ich besitze ein kleines Gut in der Schweizbegann Frau von Kannawurf, »ich habe es vor zwei Jahren gekauft, um mir in einem freien Land einen Zufluchts- und Ruheplatz zu schaffen. Ich mache Ihnen den Vorschlag, mit mir dorthin zu reisen.

Caspar richtete den aufmerksamen Blick in Schildknechts freundlich lächelndes Gesicht und erwiderte langsam und bedächtig: »Es kann möglich sein, das ist wahr.« »Topp! Abgemachtrief Schildknecht. Sie gingen durch den Flur nach der Straße.

In den ersten Tagen hatte das vorhandene Geld noch zu einem Mittagessen in einer Gastwirtschaft ausgereicht, dann kam die Stunde, wo man sich aufs Hungern einrichten mußte. Schildknecht hatte keinen Menschen in der Stadt, den er, ohne seine Empfindlichkeit aufs tiefste zu verwunden, um ein Darlehen ansprechen konnte.

Tag um Tag wurde Engelharts Zusammenleben mit Schildknecht inniger, alle andern Menschen erschienen ihm fremd, und wo immer er auch sonst Anschluß und Annäherung gesucht hatte, nichts blieb von diesen Beziehungen übrig, er zerbrach jede Fessel, vergaß jede Rücksicht außer dieser einen, die nun sein innerstes Leben ausmachte.

Schildknecht erlaubte nicht, daß Engelhart das armselige Loch in der Arbeitervorstadt weiter bewohnte. Sie fanden ein wohlfeiles Zimmer in Sankt Johannis vor dem Tor, in einem stillen Gartenhaus, und bald spürte Engelhart das Wohltuende von Ruhe, Luft und Licht.

Zudem war das Wetter immer schlecht, der November brachte gewaltige Stürme, und so saß er in der freien Zeit auf seinem Zimmer, glitt mit den Blicken über die Hügelränder oder streifte bang den Himmel und sinnierte unablässig. Er wartete, wartete. Einmal ging er insgeheim in die Kaserne und erkundigte sich vorsichtig, ob man dort etwas über Schildknecht wisse. Man konnte ihm keine Auskunft geben.

Schildknecht nickte wieder, diesmal voll Andacht. »Weiß schonantwortete er, »die Fürstin Stephanie

Engelhart ahnte nichts von diesen Beschlüssen, als er am Nachmittag desselben Tages an einer Partie teilnahm, welche von Heilemann, Schildknecht und einigen andern, Damen und Herren, veranstaltet wurde. Sie fuhren mit dem Dampfer bis Meilen, wanderten noch eine Stunde am Ufer entlang und kamen gegen Abend in ein Gartenwirtshaus, wo eine Musikkapelle spielte.

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