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Aktualisiert: 10. Juli 2025


Eines Nachmittags im Oktober, der Lehrer saß mit seiner Frau und Caspar beim Kaffee, trat plötzlich säbelrasselnd Hickel ins Zimmer, schritt ohne Gruß auf Caspar zu und fragte herrisch: »Sagen Sie mal, Hauser, wissen Sie vielleicht etwas über den Verbleib des Soldaten SchildknechtCaspar wurde aschfahl.

Schildknecht sah, daß er das ganze Geschick des zärtlich vertrauenden Menschen halten und lenken sollte, das war zuviel, dem fühlte er sich nicht gewachsen. In einer schlaflosen Stunde zündete er die Kerze an, leuchtete hinab auf die Matratze, auf der Engelhart lag, und Schildknecht suchte etwas in diesem vom Schlummer trunkenen Gesicht. Seine eigne Miene trug den Ausdruck des Zweifels.

Caspar ging zum Fenster und öffnete; es war Schildknecht. »Ich komm’ hinunterrief ihm Caspar zu. Unten angelangt, packte er Schildknecht beim Rockärmel und zog ihn durch das Pförtchen auf die einsame Gasse. Dort forderte er ihn stumm auf, ihm weiter zu folgen. Bisweilen hielt er zögernd inne und spähte umher. Sie kamen beim Häuschen des Zolleinnehmers vorüber und auf einen Wiesenplan.

Schildknecht schlug vor, am Onolzbach entlang spazierenzugehen; Caspar schüttelte den Kopf. Er stellte sich an eines der offenen Fenster des Gewächshauses und blickte hinein. »Suchen Sie wenfragte Schildknecht. »Ja, eine Frau wollte mich hier treffenerwiderte Caspar. »Macht nichts, gehen wir wieder heim

Plötzlich setzte er sich hin und schrieb an Schildknecht nach Zürich, zerriß den Brief, schrieb wieder, versteckte fast gauklerisch seine Not hinter den Zeilen, und während die Feder über das Papier lief, sammelte sich unter dem Gaumen Bitterkeit.

Zunächst heißt es sich von Peter Palm und seiner Sippe losmachen, erklärte Schildknecht.

Schildknecht schüttelte besorgt den Kopf und sagte mild: »Etwas haben Sie mir verborgen, lieber Ratgeber; nun sprechen Sie mal von der Leber wegEngelhart antwortete nicht. Er starrte in den Lichtkreis an der Decke. Wie gewöhnlich war sein Erstaunen größer als der Trieb zu fragen. Ja, er hatte von dieser Minute an ein Geheimnis. Zwölftes Kapitel

Es waren schlimme Wochen. Schildknecht schrieb nicht hoffnungsvoll. Seine Briefe sprachen an durch Geist und einen Ton freier Paradoxie, aber der Grimm über die Gebundenheit eines Lohnarbeiterdaseins knirschte aus jeder Zeile.

Sie untersagten der Tochter jeden Verkehr mit dem pflichtvergessenen Mann. In atemloser Erbitterung verbrachte Schildknecht die darauffolgende Zeit. Zudem gab es andre Schwierigkeiten materieller Art, die ihn ruhelos machten. Seine letzte Betäubung waren die Pläne, die er mit Engelhart schmiedete.

Frau Schildknecht hatte ihn zuerst kühl, beinahe feindselig behandelt, denn sein Umgang mit Justin schien diesen noch mehr aus der Bahn zu reißen als alle früheren Eskapaden und Freundschaften. Als sie Engelharts Appetit bei den Mahlzeiten sah, versöhnte sie sich mit ihm. »Sie sind auch ein wacker verprügeltes Männleinsagte sie und schaute ihm tief, beinahe finster in die Augen.

Wort des Tages

mützerl

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