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Die vornehmen Damens fingen gleich an darauf, meine Gesundheit zu trinken, welchen die ganze Kompagnie Bescheid tat. Bald sagte eine, wenn sie soff: Es lebe der vornehme Herr von Schelmuffsky! bald fing eine andere drauf an: Es lebe die vornehme Standesperson, welche unter dem Namen Schelmuffsky seine hohe Geburt verbirgt!

Denn wo ich nicht dabei mit war, wenn Schlägerei vorging, und wurde nur insgeheim so vertragen, davon wurde gar nichts gehalten; wo es aber hieß, der von Schelmuffsky hat dem und dem wieder sekundiert, so wußten sie alle schon, wieviel es geschlagen hatte. Die gehabte Aktion mit dem einen Staaten aus Holland erzählte ich alsobald der Dame Charmante und sagte, daß es ihretwegen geschehen wäre.

Was den unreifen Studenten und Moderator wie auch des Fremden ganze Familie anbelangt, so habe ich bis dato nichts erfahren können, was sie machen müssen. Nun Adieu, Padua, Signor Schelmuffsky muß sehen, wie Rom aussieht. Kapitel. Rom ist, der Tebel hol mer, auch eine wackere Stadt, nur immer und ewig schade ists, daß dieselbe von außen keinen Prospekt hat.

Ich antwortete aber hierauf meiner Frau Mutter sehr artig und half ihr mit zwei bis drei Worten gleich aus dem Traume, sagend, wie daß ich nämlich einer mit von den vornehmsten Standespersonen schon in der Welt gewesen, und wie daß einem ein gut Kleid auf der Reise nichts nütze wäre, und wie daß der von Schelmuffsky ein ganz halb Jahr zu St.

Wie nun in der Glücksbude nachgesehen wurde, was meine vortreffliche Nummer vor einen Gewinst hatte, so war es ein Pferd vor fünfhundert Taler und des Glücksbüdners seine Frau, welche auf tausend Dukaten stund. O Morbleu! was war vor ein Zulauf, wie es kundbar wurde: Signor Schelmuffsky hätte sich in der Glücksbude so wohl gehalten.

Im übrigen wird der Bote meinen ganzen Zustand mündlich berichten, die Frau Mutter lebe wohl und schicke mir in meinem großen Kober ein Fäßchen gut Klebebier mit zurück und schreibe mir, wie es ihr geht und ob sie den kleinen Vetter noch bei sich hat, so werde ich allezeit verbleiben der ehrbaren und ehrenfesten Frau Mutter allezeit reisebegierigster einziger lieber Sohn Signor von Schelmuffsky.

Faßte derowegen eine kurze Resolution und dachte: Gute Nacht Venedig! Signor Schelmuffsky muß sehen, wie es in Padua aussieht; und rannte hierauf in vollem Schritte immer in die Stadt Padua hinein. Kapitel. Padua ist, der Tebel hol mer, eine brave Stadt; ob sie gleich nicht gar groß ist, so hat sie doch lauter schöne neue Häuser und liegt eine halbe Stunde von Rom.

Da ihm aber meine Frau Mutter die Augen eröffnen wollte und zu ihm sprach, daß er unrecht sehen müßte und wie daß ich mich in der Fremde was Rechts sowohl zu Wasser als zu Lande versucht hätte, so fing mein kleiner Vetter wieder an: Frau Muhme, sie wird ja nicht so einfältig sein und solche Lügen glauben, ich habe mir von unterschiedlichen Leuten erzählen lassen, daß mein Vetter Schelmuffsky nicht weiter als eine halbe Meile von seiner Geburtsstadt gekommen wäre und alles miteinander mit liederlicher Kompagnie im Tobak und Branntewein versoffen.

Der vorliegende Abdruck hält sich genau an den Wortlaut des Originals; nur mußten einige für unsere Ohren allzu derbe Stellen, an denen die Zeitgenossen Reuters keinen Anstoß nahmen, fortbleiben. Auch ist die Rechtschreibung mehr den heutigen Verhältnissen angepaßt worden. Charlottenburg, G. Fritz. Mai 1912. Christian Reuter: Schelmuffsky Teil Kapitel.

Wie ich nun meine Frau Mutter hierauf fragte, ob er mich denn noch kennte, so gab ihr der Naseweis so höhnisch zur Antwort und sagte, warum er denn seinen liederlichen Vetter Schelmuffsky nicht kennen sollte.