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Ein Glück nur, daß mir Herr von Reitschen durch einen Unterhändler natürlich meine Möbel hat abkaufen lassen, ich müßte sonst wahrhaftig eine Auction anstellen.« Könnern wie Günther halfen jetzt Beide dem Freunde seine Sachen ordnen, da die Abfahrt des Dampfers auf heute Abend festgesetzt war, und Sarno sich gegen vier Uhr, um die rückgehende Fluth zu benutzen, einschiffen mußte.
Daß er sie selber davon zurückzuhalten wünschte, zu viele Schulden zu machen, fiel ihnen gar nicht ein. Director Sarno hatte den Kopf in der That zum Zerspringen voll, und Könnern, der mit seinen eigenen Hoffnungen und Plänen ebenfalls reichlich beschäftigt war, ging ihm schon so viel als möglich selber aus dem Wege.
»Das wollte ich allerdings,« erwiederte Herr von Schwartzau, »aber nach dem eben Gehörten wird auch das Nichts fruchten.« »Und was war es?« »Ich wollte Sie bitten, Senhor, Ihren Entschluß, das Directorium der Colonie zu ändern, noch nicht auszuführen, bis Sie nicht wenigstens genauere Erkundigungen über die dortigen Verhältnisse eingezogen. Director Sarno...«
»Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Bemühungen, aber es wird Nichts helfen,« sagte Sarno achselzuckend »hier in Brasilien geht nun einmal Alles seinen gewohnten Schlendrian, und nur wer keine schmutzigen Hände scheut, kann sich allein emporarbeiten. Ich passe aber zu derlei Intriguen nicht, und werde ruhig wieder meine Vermessungen beginnen, bei denen ich doch wenigstens nur Arbeit und keinen
»Sie vergessen, verehrter Herr,« lächelte Sarno, »daß mir Se. Excellenz Nichts mehr zu befehlen hat.« »Mißverstehen Sie mich nicht,« sagte Herr von Reitschen rasch »in dieser Angelegenheit würde ich es nur als eine mir persönlich erwiesene Gefälligkeit betrachten.«
Dom Franklin ist ihm eng befreundet glauben Sie also jetzt noch Etwas mit einer Klage des Herrn Directors Sarno ausrichten zu können?« »Nein, gnädige Frau,« sagte Günther ruhig, »Sie haben vollkommen Recht.
»Herr Baron,« sagte Günther, erstaunt zu ihm aufsehend. »Verstehen Sie mich nicht falsch,« erwiederte dieser ruhig; »dem Herrn Sarno können Sie Nichts mehr nutzen, denn er ist seines Dienstes factisch entlassen, und sich selber nur dabei schaden, da die Frau Präsidentin den Herrn nun einmal nicht leiden kann, und auch wohl ihre gewichtigen Gründe dafür hat.«
»Kleine Häkeleien fallen bei allen Nationen vor,« sagte Günther achselzuckend, »besonders aber bei den Deutschen, und es gehört nur ein verständiger und entschiedener Mann dazu, der entweder gütig vermittelt, oder auch einmal im Nothfalle ein Machtwort spricht, und den haben die Leute jetzt, wie ich fest glaube, an dem gegenwärtigen Director Sarno.«
Sarno scheint mir ein sehr tüchtiger Mann, und besitzt außerdem auch die nöthige Energie, etwaigen Übergriffen fest entgegen zu treten.« »Energie!« lächelte die Dame; »er ist der reine Unterofficier, und wir haben von der ganzen Colonie Klagen auf Klagen hören müssen, die zuletzt selbst die Geduld eines Heiligen ermüden könnten!« »Klagen über Sarno?« sagte Günther erstaunt.
»Dann sein Sie mir herzlich und viel tausend Mal willkommen,« rief Sarno, der in dem Augenblicke ein ganz anderer Mann zu werden schien »herzlich willkommen!« wiederholte er noch einmal, die gefaßte Hand aus allen Kräften schüttelnd. »Oft haben wir von Ihnen gesprochen und wie geht es Hermann?