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Aktualisiert: 20. Juni 2025
»Das ist Alles bei der Frau Gräfin gekocht,« sagte da Jeremias, der, von dem Director vollkommen unbeachtet, diesem in das Zimmer gefolgt war »dorten haben sie's gebraut.« Sarno sah sich rasch nach dem Redenden um. »Gebraut? Was?« »Die Eingabe nach Santa Catharina und die ganze andere Geschichte.
»Der neue Director,« lächelte Sarno »und woher weißt Du das?« »Eben ist das Dampfschiff hereingekommen,« versicherte Jeremias »gerade von Santa Catharina und der Director ist mit den Booten unten von der kleinen Barre heraufgekommen, weil der Fluß jetzt so niedrig ist, und der Bodenlos hat einen Bekannten dabei getroffen, einen Deutschen, und der hat ihm die Geschichte erzählt.
Außerdem war er ein Baron, kein Bürgerlicher, wie Sarno, und hatte sich auch gleich bei dem Baron Jeorgy einquartiert weshalb ging er nicht in's Gasthaus, meinte Bohlos, denn wozu wären denn die Gasthäuser eigentlich da, wenn die Fremden nicht darin wohnen wollten?
»Bitte, machen Sie keine Umschweife,« unterbrach ihn Sarno ruhig, indem er ihm einen Stuhl hinrückte »dem eben erhaltenen Schreiben nach habe ich das Vergnügen, in Ihnen den neuen Director der Colonie zu sehen, und da ich von dem Augenblicke Ihres Eintreffens an, mein Amt in Ihre Hände niederlege, so versteht es sich von selbst, daß wir alles Geschäftliche so rasch wie irgend möglich erledigen.
Director Sarno hatte ebenfalls die Hütte verlassen, sobald er nur den Befehl gegeben, die Kinder von der Bühne zu entfernen, und wollte gerade nach seiner eigenen Wohnung zurückgehen, als ihn Jeremias einholte und, ohne weitere Umstände seinen Arm ergreifend, sagte: »Der Teufel ist los, Herr Director, und die Bombe ist geplatzt!«
Der Herr von Pulteleben hat's geschrieben und vorgelesen, und nachher wurd' es unterzeichnet und fortgeschickt, im ganzen Orte herum. Selbst der Lump, der Justus, und der Schuft, der seine Frau und Kinder immer prügelt und mit dem Bösen im Bunde steht, hat seinen Namen mit drauf setzen müssen.« »Neben den der Frau Gräfin?« lächelte Sarno.
»Zu wem willst Du?« fragte er ihn. »Senhor Sarno.« »Der bin ich selber.« »Brief abzugeben,« sagte der Soldat und reichte ihm das Schreiben. »Weiter Nichts?« Der Bursche hielt es nicht einmal der Mühe werth zu antworten, schüttelte nur mit dem Kopf und schlenderte dann pfeifend die Straße wieder hinab.
Die Brasilianer sind den Deutschen so schon aufsässig genug; wir wollen ihnen nicht auch noch hier im Lande selber solche Früchte heranziehen!« Als sich die Zuschauer erstaunt nach der Stimme umsahen, erkannten sie den Director Sarno, der eben einem Polizeidiener oder Wächter den Befehl gab, das weitere Auftreten der Kinder zu verhindern.
Director Sarno hatte in diesen Tagen so außerordentlich viel zu thun gehabt, daß er sich mit seinem Gaste gar nicht oder doch nur sehr wenig beschäftigen konnte.
Jeremias sah ihm nach und sagte dann kopfschüttelnd: »Hübsche Kerle jetzt können wir nur unsere Häuser und Kasten zuschließen, denn wo die Bande hinkommt, hört der Friede auf.« Sarno war vor ihm her in sein Zimmer gegangen, und brach dort das Schreiben auf.
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