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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Er lief, so schnell die Schwere seines Leibes es gestattete, die Stufen hinab zu der hohen Seitentür, die sich dem Teetisch gegenüber befand, und raffte heftig die weißseidene Portiere, indem er sein Doppelkinn mit machtvollem Ausdruck in die Lüfte erhob. Samuel Spoelmann, der Milliardär, trat ein. Er war zierlich gebaut und von eigenartiger Physiognomie.
Zwei ausgezeichnete Männer, Samuel Johnson und Walter Scott, haben ihr Möglichstes gethan, um sich selbst und Andere zu überreden, daß dieser denkwürdige Glaubenswechsel aufrichtig war.
»Nun, im Frühjahr ging man in die Adirondacks auf das Schloß und im Sommer auf das Schloß in Newport an der See. Es fanden natürlich Gartenpartien und Blumenkorsos und Tennisturniere statt, und man ritt spazieren und fuhr Four in hand oder im Automobil, und die Leute blieben stehen und gafften, weil man Samuel Spoelmanns Tochter war. Und manche schimpften auch hinter mir drein.«
Auch Herr Spoelmann war jenes Mal zugegen, und obgleich seine Anwesenheit das von Klaus Heinrich ersehnte Alleinsein mit der Tochter des Hauses hintanhielt, so half sie dem Prinzen doch auf unerwartete Weise über den Kummer, der Immas Schärfe ihm machte, hinweg; denn Samuel Spoelmann war gütig, fast weich gegen ihn.
Die Macht der jüdischen Hohenpriester, ihrer Vorbilder, war es, nach welcher sie trachteten. Das Bild des Priesters Samuel schwebte ihnen beständig vor Augen. Ein Betrüger schmiedete falsche Schriften, welche er den Aposteln zuschrieb und welche unter dem Namen der apostolischen Konstitutionen bekannt sind.
Während der Bürgermeister auseinandersetzte, daß der Weise und Weltmann nicht schimpfe, sondern fest und gelinde auf dem Buchstaben des Rechtes beharre, trug der Pfarrer Sorge, daß die übermütige Frau Rosette ihren Samuel nicht insgeheim in den Kirchhof einschmuggelte.
Hier fing der Pfarrer, der die kleinen Kinder zärtlich liebte, an zu weinen, und auch einige Gemeinderäte wischten sich die Augen, indessen der Bürgermeister sagte: »Es bleibt den Kindern unbenommen, in den Himmel zu fliegen, und dem Juden, in die Hölle zu fahren, nichtsdestoweniger sind sie vom bürgerlichen Standpunkte aus alle ungetauft, und es scheint mir daher billig und recht, daß sie am selben Orte begraben werden.« Er fürchtete nämlich die große und behäbige Verwandtschaft Frau Rosettens, die sich zwar um Herrn Samuel wenig bekümmert hatte, von der es aber doch anzunehmen war, daß sie die Kränkung einer von ihrer Sippschaft übel vermerken würde.
Als Herr Ive durchaus nichts mehr zur Klärung der Sachlage beizubringen wußte und augenscheinlich auf eine Antwort erpicht war, legte der Bürgermeister den Kopf auf die Seite, faltete die Hände über dem Bauche und sagte nachdenklich: »Schade, schade, daß der Herr Samuel sterben mußte! Ein fleißiger Herr, ein braver Herr, als Familienvater ausgezeichnet und als nützlicher Bürger, aber ein Jude.
Herr Samuel wollte anfänglich von solchen Schlichen nichts hören, aber da der Verwalter erklärte, er getraue sich wohl, die Sache zu einem guten Ende zu bringen, und da Frau und Kinder zu dem Abenteuer, mittels dessen zugleich denen von Jeddam ein Streich gespielt wurde, voll Lust und Ungeduld waren, willigte er schließlich ein, es ins Werk zu setzen.
Der Herr Pfarrer wüßte wohl, sagte Herr Ive, daß es in Jeddam weder Pharisäer noch Sadduzäer gäbe, noch weniger einen jüdischen Kirchhof, weswegen der Wunsch des Herrn Pfarrers nicht könnte ausgeführt werden; es müßte der verstorbene Samuel wohl oder übel neben den übrigen Bürgern Jeddams bestattet werden.
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