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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Von der Liebe gibt sie ihm das Beste: intellektuelle Wollust, Hingabe wie Beherrschung, das Selbstvergessen in der Umarmung des Vollkommenen, und das Fragwürdigste, Aufstachelndste, Genüsse wie das keuchende Entsagen in der Éducation sentimentale, oder Salambos Python; oder die Tochter der Herodias.

Er sandte Naravas nach Karthago, um die Siegeskunde zu überbringen. Stolz auf seine Erfolge, trat der Numidierfürst vor Salambo. Auf einem gelben Lederkissen ruhend, empfing sie ihn in ihren Gärten unter einer breitästigen Sykomore. Taanach stand neben ihr. Salambos Gesicht war mit einem weißen Schleier bedeckt, der ihr so über Mund und Stirn gewunden war, daß er nur die Augen frei ließ.

Die alte Dienerin erstaunte über diese Zurüstungen, wagte aber keine Fragen. So kam der Tag heran, den Schahabarim zum Aufbruche Salambos bestimmt hatte. Um die zwölfte Stunde bemerkte sie im Sykomorenhaine einen blinden Greis, der sich mit einer Hand auf die Schulter eines vor ihm hinschreitenden Kindes stützte und mit der andern eine Harfe aus schwarzem Holz gegen die Hüfte gepreßt trug.

Ihre Bewegung erinnerte an die Wellen im Strom, ihr kühler Körper an die schleimige, fruchtbare Urnacht, und der Kreis, den sie beschreiben, wenn sie sich in den Schwanz beißen, an die Gesamtheit der Planeten, an den Geist Eschmuns. Salambos Schlange hatte schon öfters die vier lebendigen Spatzen verschmäht, die man ihr bei jedem Vollmond und jedem Neumond brachte.

Matho schlug sich mit beiden Fäusten gegen die Stirn. »Um mich aus Salambos Bann zu erlösenUnd wie zu sich selber sagte er in abgebrochenen Sätzen: »Gewiß bin ich das Opfer einer Sühne, die sie den Göttern gelobt hat ... Sie hält mich gefesselt ... mit einer unsichtbaren Kette ... Gehe ich, so schreitet sie voran ... bleibe ich stehen, so verweilt sie ... Ihre Augen verzehren mich ... ich höre ihre Stimme ... sie umgibt mich und durchdringt mich ... Mir ist, als ob sie meine Seele geworden sei ... Und doch droht etwas zwischen uns wie die unsichtbaren Fluten eines grenzenlosen Meeres ... Sie ist mir fern und ganz unerreichbar ... Der Schimmer ihrer Schönheit umfließt sie mit Strömen von Licht, und bisweilen ist mir's, als hätt ich sie nie gesehen ... als lebte sie nicht ... als sei alles nur ein Traum! ...«

Wort des Tages

ibla

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