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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Es ging ein dumpfes Gerücht im Haus, daß dem Mann, durch die Mashorqueros des Diktators vor seinen Augen und in wenigen Minuten fünf erwachsene Söhne abgeschlachtet wären, aber man murmelte das mehr als einen Vorwurf für den Alten, daß er solch alltäglichen Falles wegen den Verstand verloren, da ihm Rosas noch dazu den Kopf dafür gelassen, gegen die That selber wagte Niemand ein Wort zu äußern.

Rosas Eltern wohnten einst nicht weit vom Schulhause, in welchem der Benedict als Unterlehrer und als "der Leichtsinnigste von Allen" Knabenlorbeern pflückte.

So wissen Sie denn, daß ich ein Opfer von Rosas furchtbarer, aber schlauer Politik geworden bin.

Ein Soldat schlägt einem hübschen Mädchen selten oder niemals eine freundliche Bitte ab und so geschah es, daß ein dicker Füselier, der auf dem Münsterplatze stand, die Zähne am Winde trocknete und am wunderbar schönen, durchbrochenen Münsterthurm schwindelnd und staunend hinaufsah, auf Rosas Geheiß eiligst zur Kaserne trabte und den Hobisten Benedict mitten im Siege von der Gräfin Etietta weg ins Münster zum armen Mütterlein und zur Pflegetochter des Straßenbasche zauberte.

War Benedicts Vater ein bischen zu finster und in Geldangelegenheiten oft karg und hart, so war der Vater Rosas fast zu leutselig, zu gut und barmherzig, schenkte Jedem gleich sein Zutrauen und litt an der Schwachheit, niemals eine Bitte abschlagen zu können, wo das Helfen irgendwie in seiner Macht stand.

Keine Thür, kein Fenster öffnete sich dabei. Anfälle auf offener Straße gehörten in gegenwärtiger Zeit, und unter Rosas strenger Polizei, allerdings zu den Seltenheiten, fielen aber doch dann und wann vor, und Privatleute hüteten sich wohl, sich in derlei Streitigkeiten zu mischen; ja wer sich gerade zufällig in der Nähe auf der Straße fand, floh, so rasch er konnte, solcher Nachbarschaft zu entgehen, die oft in ihren Folgen selbst für die Zeugen lange Verhöre und selbst für Einkerkerungen mit sich brachten hatte sich endlich die Polizei wirklich einmal in's Mittel geschlagen.

Er zuckte ein paarmal auf seinem Platze; er hob die geballten Hände vor die Schultern ... er stürzte los. Der Athlet war atemlos vom Lachen und auf nichts gefaßt: das setzte ihn in Nachteil gegen den tiefernsten Ertzum, der aufblühte, während er seinen Muskelhunger stillte. Sie rollten von einem Winkel in den andern. Ertzum vernahm inmitten des Gepolters einen leisen Ausruf Rosas.

Dies sehen und auf Rosas Räuber losmarschieren, war für Diederich eins. „Mein Herr,“ sagte er und sah ihm fest in die Augen, „Ihr Benehmen ist unqualifizierbar.“ Der andere erwiderte: „Wennschon.“ Überrascht von dieser ungewöhnlichen Wendung eines offiziellen Gesprächs, stammelte Diederich: „Knote.“ Der andere erwiderte prompt: „Schote“ – und lachte dabei.

Durch eine Seitenthüre tritt er in den herrlichen Tempel, wandert durch den Säulengang emsig umherspähend hinauf und entdeckt endlich die Rosa, welche betend vor einem Nebenaltare kniet. Dieselbe ist allein; doch nein! Die gigantische Säule hat Rosas Nachbarin verborgen, er kennt dieselbe nicht recht, doch sieht er soviel, daß es ein altes Mütterchen und sein pochendes Herz sagt ihm, wer es sei.

Im Anfang von den Gräuelthaten umgeben, die Rosas wirklich verübte oder deren er wenigstens beschuldigt wurde durch sein gutes Herz getäuscht, konnte er in dem angekündigten Kranken, in dem er selber nie auffallende Zeichen wirklicher Geisteszerrüttung beobachtet, wohl einen unschuldig Eingekerkerten glauben, und einmal auf diese Spur gebracht, ist es erklärlich, daß er trotz den oft wilden excentrischen Streichen des Freundes so wenig daran dachte, in ihm einen Tollen zu sehen, als wir bei den Menschen, mit denen wir täglich verkehren, sie mögen sich so wunderlich betragen wie sie wollen, gleich so Entsetzliches vermuthen.

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