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Mit diesen Worten deutete Romulus Futurus halb auf den Leichnam seiner Gattin Fabia, halb hob er beschwörend die Hände und beschrieb die magischen Zeichen über der seltsamen Gestalt. Sie gehorchte nicht sofort. Es war wie ein stummer Widerstand, den sie dem gigantischen Willen des Gelehrten gegenübersetzte. Aber der ließ nicht nach.

Und Romulus Futurus sagte in seiner Sternwarte laut, während er den Kopf zwischen die Schultern steckte und die furchtbaren Augen immer noch unbeweglich über der Lichtflut glitzern ließ: »Ich will, daß du die Acetylen-Bombe zu Boden fallen lassestNicht sofort wirkte der auf diese Weise übertragene Wille.

Ich halte also jetzt den Schlüssel zu einer neuen, geheimnisvollen und furchtbaren Wissenschaft in Händen! Ich werde imstande sein, von heute ab zu wissen, was jeder Mensch denktSelbstverständlich hatten sich die Gedanken, von denen Romulus Futurus sprach, nicht in Schriftzeichen auf der Photographie kopiert.

Diabel aufgenommen worden waren. Kaum aber hatte sie hingesehen, da stieß sie einen wahnsinnigen Entsetzensschrei aus. »Er ist esrief sie. »Er ist ein Verbrecher! Er hat mich getötetDann sank sie in Ohnmacht. John Crofton und Romulus Futurus sahen sich entsetzt an. »Was bedeutet dasfragte John Crofton. »Wir werden es wohl bald erfahrensagte Romulus Futurus nachdenklich.

Romulus Futurus streckte den Arm aus und wies empor zu dem rotschimmernden Ball, der am kaltgrauen Himmel mit schrecklicher Deutlichkeit stand, so groß, so nahe, so drohend, daß man die Empfindung hatte, als müsse er jeden Augenblick herabstürzen, alles unter sich begrabend. Frau Fabia schauderte.

Diabel gerade am Krankenbett der Fürstin Angelika weile, die bereits seit Wochen an einer schweren Krankheit daniederlag. Romulus Futurus gab den Auftrag, den Leibarzt der Fürstin und des Regenten in Haft zu nehmen. Sein Einfluß war so groß, daß die Polizeibehörde nicht den geringsten Widerspruch wagte, und eine halbe Stunde später befand sich Dr.

Romulus Futurus verlor keinen Augenblick seine Sicherheit. »In einer Stunde werden wir wissen, wer den Vertrag gestohlen hat und wo er sich befindetsagte er ruhig. John Crofton hob den Kopf. »Wie willst du das machen? Es gibt keine Folter mehr, durch die du Dr. Diabel sein Geheimnis entreißen könntest!« »Ich brauche keine Folter!

John Crofton, der geschickte Weltmann, bemerkte sehr wohl, daß sie log, und flüsterte: »Die Einsamkeit macht Sie noch schöner, Frau Fabia. Unter allen Todsünden ist wohl jene die größte, die Romulus an Ihnen begehtSie zuckte leicht zusammen und sandte ihre Dienerinnen aus dem Zimmer. Dann sagte sie, während ihre Stimme einen kühlen Klang annahm: »Ich habe Ihnen kein Recht gegeben, Mr.

So war jedes Protokoll überflüssig, und der Gefangene konnte sich nie mehr beklagen, daß seine Antworten von dem Untersuchungsrichter falsch aufgefaßt worden seien und sich mit dem Protokoll nicht deckten. Bereits um vier Uhr morgens überbrachte ein Bote das Protokoll. John Crofton rang verzweifelt die Hände, als er es gelesen. »Ich bin verloren! Verloren, Romulusrief er. »Dr.

Er fürchtete diesen mächtigen, in seinen Leidenschaften unberechenbaren Mann und hatte bislang nicht gewagt, irgend etwas gegen sein Weib zu unternehmen. Und jetzt gab sich Romulus Futurus in seine Hände! Jetzt verlangte er ein Mittel von ihm, das ihm kein Mensch verraten konnte! John Crofton vergaß vollständig, daß sowohl er wie Romulus Futurus vor einem phänomenalen Rätsel standen.