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»Wie ließe sich der Ton der dritten Phase besser bezeichnen, als mit dem Ausdruck »ökonomische Illusionen«? Die politische Oekonomie, ein Erzeugniß des merkantilen Geistes, verhält sich zu der dritten Phase wie die Poesie der Ritterzeit zu der ersten, wie die philosophische Ideologie und die liberale Dialektik zur zweiten.

Ich möchte Dir nur raten als Anregung zu poetischer Gestaltung die ungeheuer poetische und und brillante Episode aus der Ritterzeit in Marienburg nachzulesen, wo Johann von Bendorf wegen Bruchs der Ordensgesetze vom Kriegszug der Ritter nach Livland ausgeschlossen wird und aus Rache und Verzweiflung den Hochmeister Winrich von Kniprode ermordet im Augenblick, da dieser die Kapelle verläßt.

39 Herr Hüon, als er sie gar ehrbar aufgehoben, Erwiedert ihren Dank mit aller Höflichkeit Der guten alten Ritterzeit, Die zwar so fein, wie unsre, nicht gewoben, Doch desto derber war, und besser Farbe hielt. Des Ritters große Pflicht war Jungfrau'n zu beschützen, Und, wenn sein Herz sich gleich unangemuthet fühlt, Auf jeden Ruf sein Blut für jede zu verspritzen.

Hier ist es herrlich im Sommer!“ sagte sie und sie fuhren an alten Burgen aus der Ritterzeit vorüber, deren rote Mauern und zackige Giebel sich in den Gräben spiegelten, in denen Schwäne schwammen und in die alten kühlen Baumgänge hinaufschauten.

Schüttelnd die triefenden Schwingen, erhob nach unendlichem Regen Sich der Abendwind, und warf von dem rauschenden Hochwald Und dem ersäuselnden Hain’ gewichtige Tropfen zum Boden. Trauernd senkten den lastenden Kelch in dem Felde die Blumen Noch, und das blinkende Gras bewegte sich langsam und schwer nur. Kein Gesang der Vögel erscholl; nur fern in dem Sumpfrohr Quackte der Frosch, und die finstere Luft durchkrächzten die Raben: Denn noch deckte Gewölk des Himmels Bogen; der Donner Rollte noch fort, und der leuchtende Blitzstrahl fuhr noch im Süden Flatternd umher: als droht’ er entsetzlicher wiederzukehren. Da gelangte, von Wuth und gährender Rache getrieben, Ottgar heim vor das Lagerzelt, und schwang sich vom Sattel Hastig herab. Ihm kam der Kunring, Leutold, entgegen, Der mit Schmerzen daheim sein harrete. Jetzo begann er: „Wahrlich, du kommst ersehnt, und glühender noch, als am Abend Unsers mit Blut gefertigten Bund’s: an dem Kaiser an Rudolph, Rache zu üben an ihm, der nach den geheiligten Rechten Altehrwürdiger Ritterzeit im empörenden Hochmuth Greift mit gewaffneter Hand; der Deutschlands Edeln der Knechtschaft Fesseln beut, da er schon gar viele der Vesten zu Boden Schmettert’, und allen ein Gleiches droht: daß nimmer die Freien Uebten ihr Recht an dem Volk, dem niedriggebornen, nach Willkühr. Nicht so wurden wir einst lehnpflichtig dem König. Der Leh’nsherr Rang um sein Eigen im Feld; sein ist’s, was dort ihm zu Theil ward

Von dort boten die roten Mauern des stolzen Deutschordensschlosses, des größten Baudenkmals baltischer Ziegelgotik, im Abendsonnenstrahl einen gar wundersamen Anblick. Gedanken an die Vergangenheit hehrer Ritterzeit mischten sich unwillkürlich mit Fragen an die verschleierte Zukunft. Der Ernst der Stimmung wurde erhöht durch den Anblick vorüberziehender Flüchtlinge meiner Heimatprovinz.

Scheidend ergriff sie einen Eisenstab, stiess ihn ins Feld und sprach: So lange von dem Stecken noch eine Ader bleibt, wird jeder Untermoser gut hausen. Und dies Wort ist bis heute in Erfüllung gegangen. Panzer, BS. 2, S. 46. In Wolfs Ndl. Sag. no. 42 und 358 ist ein ähnliches Bündniss im Tone der Ritterzeit erzählt.