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Es ist etwas, was ich erst ganz vor kurzem aufgehorcht habe, drüben im Pastorhause. Wir sprachen da von Innstetten, und mit einem Male zog der alte Niemeyer seine Stirn in Falten, aber in Respekts- und Bewunderungsfalten, und sagte: 'Ja, der Baron! Das ist ein Mann von Charakter, ein Mann von Prinzipien.« »Das ist er auch, Effi.« »Gewiß.

Voran Albert, dann Bertold und zuletzt Fritz Möller, hintereinander und mit dem Ausdruck des Respekts im Gesicht, von dem ihr Herz in dieser Atmosphäre des Reichtums erfüllt war.

»Das erinnert mich an die nicht so tragisch zugespitzte, aber recht merkwürdige Geschichte des alten Sinzenheim«, sagte Lamberg. »Dieser Sinzenheim war Kaufmann gewesen und hatte bei vorgerückten Jahren sein Geschäft einem Neffen überlassen. Die Rente, die er bezog, gestattete ihm, mit Anstand zu leben. Er hatte immer noble Passionen gehabt, doch nur in der Stille, jetzt ging er daran, seine Wünsche zu verwirklichen. Er kleidete sich wie ein Kavalier, und seine hagere, nicht unansehnliche Gestalt wie auch eine gewisse hochmütige Gleichgültigkeit, die er eingeübt, waren ihm behilflich, einen Kavalier vorzustellen. Einige aristokratische Bekanntschaften waren bald gemacht, und der Umstand, daß er Jude war und in seinem Judentum ein Hindernis auf dem Weg zur großen Gesellschaft fand, wurde durch eine bigotte alte Gräfin beseitigt, die ihn zur christlichen Religion bekehrte und Freudentränen vergoß, wenn sie ihn jeden Sonntag in der Kirche sah. Bald zeigte sich ein großes Übel; seine bürgerlichen Verhältnisse erlaubten ihm nicht, in dem eroberten Bezirk dauernd so zu leben, wie man um des Respekts willen dort leben muß, wenn man bloß ein Eindringling ist. Da er ein guter Rechner war, und eine tiefgewurzelte Abneigung gegen finanzielle Mißwirtschaft hegte, so beschloß er, seine Existenz in zwei Teile zu teilen. In den ersten sechs Monaten des Jahres hauste er in einer Mansarde am äußersten Rand der Vorstadt. Er kochte sein Frühstück selbst, briet sich mittags ein paar

Deruga sei viel zu kordial im Verkehr mit seinen Angestellten gewesen und habe zuweilen mit ihm, dem Schneider, Späße gemacht, die er in Gegenwart seiner Angestellten, des Respekts wegen, nicht gerne angehört hätte. Seine diesbezüglichen Andeutungen habe Deruga nicht verstanden. Er habe Deruga daher auch halbjährliche Rechnungen geschickt, während er den feinen Kunden nur jährliche schickte.

Das, was Hanno und Kai miteinander sprachen, ging fremd und sonderbar in dem Stimmengewirr unter, das die kalte und feuchte Luft erfüllte. Diese Freundschaft war seit langem in der ganzen Schule bekannt. Die Lehrer duldeten sie mit Übelwollen, weil sie Unrat und Opposition dahinter vermuteten, und die Kameraden, außerstande, ihr Wesen zu enträtseln, hatten sich gewöhnt, sie mit einem gewissen scheuen Widerwillen gelten zu lassen und diese beiden Genossen als outlaws und fremdartige Sonderlinge zu betrachten, die man sich selbst überlassen mußte ... Übrigens genoß Kai Graf Mölln eines gewissen Respekts wegen der Wildheit und zügellosen Unbotmäßigkeit, die man an ihm kannte. Was aber Hanno Buddenbrook betraf, so konnte selbst der große Heinricy, der doch alle Welt prügelte, sich nicht entschließen, wegen Geckenhaftigkeit und Feigheit Hand an ihn zu legen, aus unbestimmter Furcht vor der Weichheit seines Haares, vor der Zartheit seiner Glieder, vor seinem trüben, scheuen und kalten Blick

Dann tat sie so scharmant mit einem Schultheiß, daß die Padrutzer trotz allen Respekts vor Lachen tobten und sie heimtückisch einluden zu öfterem Besuch, der ihnen einen ganz neuartigen Spaß bereitete. Philine war hochbeglückt in dem frohen Kreise ihrer Landeskinder.

Das hätte mir das Herz zerrissen. Auch ist er so ehrlich und hat Lotten in meiner Gegenwart noch nicht ein einzigmal geküßt. Das lohn' ihm Gott! Um des Respekts willen, den er vor dem Mädchen hat, muß ich ihn lieben.

Übrigens befand ich mich wohl unter den Leuten, mit denen ich unterwegs hier und da in Berührung kam, uninteressierte und sehr interessante Existenzen oft, denen ich allerdings nicht wie meiner ehemaligen Umgebung ein Gegenstand des Respekts war, aber von denen ich auch keine befremdeten Blicke und Fragen zu befürchten hatte.