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Und während sich die übrige Welt amüsierte über die Lächerlichkeit des wandernden Lobensteiner Volks, stürzten die Padrutzer Hals über Kopf von ihren alten Wohnsitzen, aus ihren warmen Betten, sobald das Knarren des vordersten Wagens sich auf der Chaussee vernehmen ließ, fluteten beglückt über das leere Prager Gelände, das der Bischof ihnen reserviert hatte.

Um etwaigen Hungersnöten vorzubeugen, belehrte das bewegte Kabinett die Insassen der Padrutzer Erblande im vornherein, man könne mit den Bissen in guten Zeiten sparen; ein Maul, das sich gewöhnt hätte, in zehn und zwanzig Bissen einen Wecken klein zu kriegen, würde viel eher dem grausen Hungersgespenst entrinnen als eins, das »Haps« macht und schon ist alles verschlungen wie ein biblischer Jonas von seinem gefräßigen Leviathan.

Zerrissen und geschunden traten sie in das neue Staatsgebiet ein, das von seinen Bewohnern fluchtartig verlassen war. Die Padrutzer waren fortgelaufen, weil der schlaue Bischof von Prag im Einvernehmen mit der Philine entsetzliche Nachrichten über die nahende Heeresmacht der Lobensteiner verbreitet hatte bei ihnen.

Keine Kuriere wurden mehr dorthin geschickt; man überließ die Padrutzer sich selbst; der Stoffel sagte, sie hätten kein anderes Schicksal verdient. Den Padrutzern schwante nichts Gutes; sie dachten bei der eingetretenen Stille an die blanken Gewehre zu Lebzeiten der seligen Philine, nunmehrigen Fouragehändlerin zu Prag.

Durch Politik und unvergeßliche Taten sind meiner Dynastie die Padrutzer Erblande zugefallen, und: da haben wir's. Die Sache funktioniert nicht. Das Land liegt zu weit von unserem Mutterland entfernt

Während sich tosend das dunkle Feld leerte, plumpste eine reife Frucht vom Elefanten herunter ins Gras: »Jetzt kommen wir; hierher die Tüchtigsten, hierherNun verstrichen Wochen, während derer das ganze Land unter den Vorbereitungen der Padrutzer Reise stand.

Die Fremden, teils Böhmaken gewöhnlichen Schlages, teils ehemalige Padrutzer, blieben in der Minderzahl; sie behandelten die Lobensteiner wie große Kinder, aber auch boshaft, mit Ironie und als Ausbeuter. Wo die Fremden konnten, ließen sie die Lobensteiner ihre Dummheit spüren; sie engagierten sich aus ihnen Spaßmacher und Tölpel zur Belustigung der Familien.

Im Laufe von wenigen Monaten vollzog sich in Padrutz ein mächtiger Umschwung. Die Beamten, die das Volk zugrunde gehen sahen, duldeten bedenkenlos mehr, daß Fremde eingelassen wurden. Insbesondere war die Sehnsucht der alten Padrutzer groß nach ihrer Heimat.

Es erschien am nächsten Morgen, getragen von büschelgeschmückten Soldaten, unter Trompetensignalen, ausgerufen an den Straßenecken, auf den Feldern, ein herzogliches Reskript. Wie es sich begeben habe in Padrutz, wo die bestgemeinten Erlasse an die Scheunentore gehängt wurden aus barem Padrutzer Unverstand.

Die Scheunentore, wie einstmals die alten Padrutzer, wagte man nicht zu behelligen. Was für Fälle man dem Stoffel in dieser Zeit zur Beurteilung und Anweisung unterbreitete, soll an dem Beispiel der fatalen Tür gewiesen werden. Da hatte man in ein sonst unbrauchbares Häuschen ein altes Männchen hineingesetzt, das dort allein wohnte.