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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Einige Zeit, nachdem die Erregung über den Barbier verklungen war, verfaßte dieses Männchen eine Eingabe an das Padrutzer Amt, daß auch er in einem verhexten Hause wohne. Drei Türen gäbe es hier, alle, soweit er sehen könne, gut gezimmert und in Angeln befindlich, aber keine vermöchte er zu schließen.
Da die Straßen wieder gesperrt werden mußten wegen befürchteter Attacken von außen und die Not groß wurde, berieten sie untereinander und schickten eine heimliche Deputation an die wieder befreundeten beiden Orte und zugleich an die alten Padrutzer, ihnen beizustehen, mit ihnen Frieden zu schließen und nach Padrutz zu kommen. Die nahmen alle die Einladung mit Freuden an.
Man hatte damals noch keine regelrechten Posten oder Telegraphen; das Befördern der herzoglichen Edikte stieß auf Schwierigkeiten; jetzt waren immer an zweihundert Mann mit Pferden, Wagen, Gewehren, großem Proviant unterwegs, zogen zur Donau herunter, durch das rauflustige Bayerland, auf Schlängel- und Schleichwegen, heimlich und verschwiegen mit ihren gewichtigen Dokumenten, fingen, sobald sie zwischen den Padrutzer Grenzpfählen einrückten, ein gräßliches Tuten und Trompeten an auf Lobensteiner Art und rächten sich in dieser Weise für ihre Verschwiegenheit während der Fahrt.
Es waren die mannigfachsten Behörden einzusetzen über die Padrutzer Erblande, Steuer-, Kirchen-, Verwaltungsbehörden, Gendarmerie, Obergendarmerie, ein Heroldsamt, Unter- und Oberrechnungskammer.
Die Padrutzer waren wie Bauern, kümmerten sich den Teufel um Grafen, Patrone und Erbfolge, um Ekbert, Wien und die Nepomukgasse, stachen ihre Schweine, fuhren ihren Mist. Wie der Lobensteiner Herzog für das Regieren sein Kabinett hatte, so hatten sie für das Regiertwerden ihre drei Schultheiße. Die schwitzten sich zusammen auf ihren
Einige kramten bedächtig ein paar Fähnchen aus, die sie aufbewahrt hatten von dem Herzog Stoffel und dem Auszug; man wies sie zurück und ohrfeigte sie, auch die, welche mit Bändern und Gürteln ankamen. Bei der Padrutzer Grafschaft lagen zwei große Ortschaften, Reutte und Kamsen. Da hinaus liefen die Padrutzer eines Morgens. Nicht schön waren sie anzusehen.
Wir sind fröhliche Leute und tun unsere Arbeit.« Den Behörden gaben sie nichts kund davon. Die Frauen weinten, aber billigten die Sache. An zweihundert Lobensteiner kamen in den Wirtshäusern zusammen, trotzige ehrenhafte, wenn auch etwas langsame Männer, gute Bürger und Bauern; sie nahmen sich vor, in der Padrutzer Umgebung bis nach Olmütz hin totzuschlagen, was ihnen in die Quere kam.
Dann tat sie so scharmant mit einem Schultheiß, daß die Padrutzer trotz allen Respekts vor Lachen tobten und sie heimtückisch einluden zu öfterem Besuch, der ihnen einen ganz neuartigen Spaß bereitete. Philine war hochbeglückt in dem frohen Kreise ihrer Landeskinder.
Das machte Leopold Christoph, genannt Stoffel, nachdenklich; er setzte sich mit seinem ältesten Kabinettsrat in die Bibliothek und diktierte dem Mann nach Einsicht in ein älteres Ehestandsregister, daß er ihre Wahl billige, im übrigen aber auf Grund einer genau explizierten Verwandtschaftstafel sie besuchen werde, aus welcher Tafel klipp und klar hervorgehe, daß man mit Fug von einer Padrutzer Seitenlinie der Lobensteiner Dynastie sprechen könne.
Er hätte drüber geschwiegen, nur seine Frau, die ihn im Verpacken der ungewohnten Massen antraf, meldete den Betrug dem Amtmann, und heimlich vor dem Volk wurden im Schoß der Padrutzer Regierung Nachforschungen, Verhöre und Beratungen angestellt.
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