Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 20. Juni 2025


Aber ein sprachlicher Fortschritt fand allerdings statt. Die elegante Sprache war der Stolz des Dichters, und ihrem unnachahmlichen Reiz vor allem verdankte er es, dass die feinsten Kunstrichter der Folgezeit, wie Cicero, Caesar, Quintilian, unter allen roemischen Dichtern der republikanischen Zeit ihm den Preis zuerkannten.

Es ist in den Catullischen Gedichten ^6 und den sonstigen Truemmern der Literatur dieser Zeit etwas von jener Genialitaet des persoenlich-politischen Hasses, von jener in rasender Lust oder ernster Verzweiflung ueberschaeumenden republikanischen Agonie, wie sie in maechtigerer Weise hervortreten in Aristophanes und Demosthenes.

Seit der kleine Grundbesitz keinen wesentlichen Reinertrag mehr lieferte, war die Bauernschaft rettungslos verloren, und um so mehr, als allmaehlich auch aus ihr, wenngleich langsamer als aus den uebrigen Staenden, die sittliche Haltung und sparsame Wirtschaft der frueheren republikanischen Zeit entwich.

Er fiel ohne Widerstand und ohne Ruhm; die Armee benutzte ihn als Werkzeug zur Auflösung des Parlamentes und schob ihn dann verächtlich bei Seite. Um ihre republikanischen Verbündeten zufrieden zu stellen, erklärten die Offiziere die Vertreibung des Rumpfparlamentes für ungesetzlich und luden diese Versammlung ein, ihre Amtsgeschäfte wieder zu beginnen.

Offenbar war es auch hier Caesars Absicht, auf die Traditionen der aelteren republikanischen Zeit zurueckzugehen und die Reichsschatzung wiedereinzufuehren, welche die aeltere Republik, wesentlich in derselben Weise wie Caesar die italische, durch analoge Ausdehnung des Instituts der staedtischen Zensur mit seinen Fristen und sonstigen wesentlichen Normen auf die saemtlichen Untertanengemeinden Italiens und Siziliens bewirkt hatte.

Indes darf es ueber dieser imponierenden republikanischen Gleichheit nicht uebersehen werden, dass dieselbe zum guten Teil nur formaler Art war und aus derselben eine sehr entschieden ausgepraegte Aristokratie nicht so sehr hervorging als vielmehr darin von vornherein enthalten war.

Die letzten Kraftäußerungen des jetzt republikanischen Heeres waren nur das Ergebnis einer künstlich hochgetriebenen Welle, die ihre Stärke nicht mehr aus den Tiefen des Volkes schöpfte. War aber in diesem Völkerringen die Fäulnis in ein Volksheer einmal eingedrungen, so mußte der völlige Zusammenbruch unvermeidlich sein.

Später sah er, wie Herr Campireali in Begleitung von zwei Priestern den Weg durch die prächtige grüne Eichenallee einschlug, welche den Rand des Kraters krönt, auf dessen Grund der See von Albano liegt. Zehn Minuten danach drang eine alte Frau dreist in den Palazzo Campireali ein, unter dem Vorwand, schöne Früchte zu verkaufen; die erste Person, die sie traf, war die kleine Kammerzofe Marietta, die intime Vertraute ihrer Herrin Helena. Diese errötete bis ins Weiße der Augen, als sie einen schönen Blumenstrauß empfing. Der in diesem Strauß verborgene Brief war unermeßlich lang: Giulio erzählte alles, was er seit der Nacht der Flintenschüsse erlebt hatte; aber aus einer eigentümlichen Scham heraus wagte er nicht, das, worauf jeder andre junge Mann seiner Zeit stolz gewesen wäre, zu gestehen: daß er der Sohn eines durch seine Abenteuer berühmten Kapitäns war und selbst bereits in mehr als einem Kampf durch seine Tapferkeit erprobt. Er glaubte stets die Betrachtungen zu hören, welche diese Tatsachen dem alten Campireali eingeben würden. Man muß wissen, daß im sechzehnten Jahrhundert die Mädchen einer gesunden republikanischen Vernunft näher als heute einen Mann viel mehr seiner Taten wegen schätzten, als wegen der zusammengescharrten Reichtümer oder der berühmten Taten seiner Väter. Aber es waren hauptsächlich die jungen Mädchen aus dem Volk, welche diese Anschauung hatten; die den reichen Klassen oder dem Adel angehörten, hatten Angst vor den Briganten und hielten, wie es sich schließlich versteht, Adel und Reichtum in hoher Achtung. Giulio schloß seinen Brief mit folgenden Worten: "Ich weiß nicht, ob die gefälligen Gewänder, die ich aus Rom gebracht habe, Euch die grausame Beleidigung vergessen ließen, die mir kürzlich jemand wegen meines armsäligen[sic! sonst einheitlich: armseligen]

Nichtsdestoweniger war der republikanischen Partei hier noch nicht aller Boden entzogen und sie ward nicht muede, mit politischen Kriminalanklagen, zwar nicht die Machthaber selbst, aber wohl deren hervorragende Werkzeuge zu verfolgen.

Diese wiederholten Zurueckweisungen, die Pompeius im Senat erfuhr und, was schlimmer war, hingehen lassen musste, ohne sie wettzumachen, galten natuerlich, mochten sie kommen von welcher Seite sie wollten, dem grossen Publikum als ebensoviele Siege der Republikaner und Niederlagen der Machthaber ueberhaupt; die Flut der republikanischen Opposition war demgemaess im stetigen Steigen.

Wort des Tages

geschäftszeit

Andere suchen