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Aktualisiert: 1. Juni 2025


Ein großer Theil der Freisassen hatte sich seit dem Beginn der Reformation zu dem Puritanismus hingeneigt, war im Bürgerkriege auf die Seite des Parlaments getreten, hatte auch nach der Restauration dabei beharrt, Presbyterianer- und Indepedentenprediger zu hören, hatte die Exclusionisten bei den Wahlen stets kräftig unterstützt und betrachtete selbst nach der Entdeckung des Ryehousecomplots und der Verbannung der Whighäupter das Papstthum und die Willkürherrschaft noch mit ungeschwächter Feindseligkeit.

[Patriotismus der protestantischen Nonconformisten Londons.] In diesem Augenblicke erwarben sich die protestantischen Dissenters der Hauptstadt einen Anspruch auf die ewige Dankbarkeit ihres Vaterlandes. Die Regierung hatte sie bisher als einen Theil ihrer Stärke betrachtet. Einige von ihren thätigsten und lautesten Predigern hatten, durch die Gnadenbezeigungen des Hofes bestochen, Adressen zu Gunsten der Politik des Königs zu Stande gebracht. Andere, welche durch die Erinnerung an viele schwere Unbilden sowohl der anglikanischen Kirche als dem Hause Stuart entfremdet waren, hatten mit boshafter Schadenfreude gesehen, wie der tyrannische Fürst und die tyrannische Hierarchie durch bittere Feindschaft von einander getrennt waren und sich gegenseitig überboten, um den Beistand von Secten zu erlangen, die sie noch unlängst verfolgt und verachtet hatten. Aber so natürlich dieses Gefühl auch sein mochte, man hatte sich demselben lange genug hingegeben. Die Zeit war gekommen, wo man eine Wahl treffen mußte, und die Nonconformisten traten in einer hochherzigen Regung auf die Seite der Anglikaner, um gemeinschaftlich mit ihnen die Grundgesetze des Reichs zu vertheidigen. Baxter, Bates und Howe zeichneten sich durch ihre Anstrengungen, dieses Bündniß zu Stande zu bringen, besonders aus; aber die edle Begeisterung, welche die Gesammtheit der Puritaner beseelte, erleichterte ihnen die Aufgabe. Der Eifer der Pfarrer wurde von dem ihrer Gemeinden noch übertroffen. Diejenigen Presbyterianer- und Independentenprediger, welche Lust zeigten, mit dem Könige Partei gegen die Landeskirche zu nehmen, wurden nachdrücklich bedeutet, daß, wenn sie ihr Verfahren nicht änderten, ihre Gemeinden sie fernerhin weder hören noch bezahlen würden. Alsop, der sich mit der Hoffnung geschmeichelt hatte, daß er im Stande sein werde, einen großen Theil seiner Anhänger dem Könige zuzuführen, sah sich plötzlich von Denen, die ihn kurz zuvor noch als ihren geistlichen Führer verehrt hatten, verachtet und verabscheut, verfiel darüber in eine tiefe Schwermuth und verbarg sich vor den Blicken der Welt. Bei mehreren londoner Geistlichen erschienen Deputationen, um sie zu bitten, daß sie die Masse der Dissenters nicht nach den kriechenden Schmeicheleien beurtheilen möchten, welche kürzlich die Spalten der Gazette gefüllt hätten, und forderten sie, als bei dem großen Kampfe in vorderster Reihe stehend, auf, mit männlicher Tapferkeit für die Freiheiten Englands und den den Heiligen überlieferten Glauben zu streiten. Diese Versicherungen wurden freudig und dankend aufgenommen. Unter Denen aber, die sich zu entscheiden hatten, ob sie am nächsten Sonntage, den 20. Mai, dem Befehl des Königs nachkommen wollten oder nicht, herrschte noch immer große

Das Parlament verabscheute in der That seine alten Vertheidiger mehr als seine alten Feinde, und mit Karl auf Unkosten der Truppen einen Vergleich zu schließen, war sein lebhaftester Wunsch. In Schottland erstand zu derselben Zeit eine Koalition zwischen den Royalisten und einer großen Zahl Presbyterianer, welche die Lehren der Independenten verabscheuten. Bald kam der Sturm zum Ausbruch.

Die englische Regierung stand an der Spitze des protestantischen Interesses, und während sie im Lande die Presbyterianer verfolgte, ließ sie den presbyterianischen Kirchen im Auslande einen kräftigen Schutz angedeihen.

Denn in Irland waren die religiösen Spaltungen den nationalen untergeordnet, und obgleich der Presbyterianer als Theolog die Hierarchie der Staatskirche verwerfen mußte, so sah er doch wieder mit einer Art von Wohlgefallen auf diese Hierarchie, wenn er sie als eine glänzende und prunkende Trophäe des Sieges betrachtete, den der große Stamm, dem er entsprossen war, errungen hatte.

Die Sache aber, wiederholte er sehr häufig, sei Gottes Sache und werde gewiß triumphiren. »Ich gebe mich nicht für einen Propheten aussagte er, »aber ich habe eine bestimmte Ahnung, daß die Befreiung sehr nahe istEs kann nicht Wunder nehmen, daß einige eifrige Presbyterianer sich diesen Ausspruch merkten und ihn zu einer späteren Zeit göttlicher Eingebung zuschrieben.

Während der Zeit als das Haus der Gemeinen, welches die Königsfamilie zurückrief, versammelt war, war eine Wiederherstellung des alten kirchlichen Systems unausführbar. Nicht allein, daß der Hof seine Pläne völlig geheim hielt, der König hatte auch in feierlichster Weise Zusicherungen ertheilt, durch welche die Gemüther der gemäßigten Presbyterianer vollkommen beruhigt wurden.

Ein Presbyterianer sein heißt soviel als ein lügenhafter Bube seinIn dem nämlichen Style faßte er das Resumé der Anklage zusammen, tobte noch eine Stunde lang gegen Whigs und Dissenters und gab der Jury zu bedenken, daß der Gatte der Gefangenen Antheil an der Ermordung Karl's I. genommen habe, eine Beschuldigung, welche durch nichts bewiesen war und die, selbst wenn dies der Fall gewesen wäre, mit der vorliegenden Sache gar nichts zu thun hatte.

Alle Streitigkeiten über Reformen, welche unserer Verfassung nöthig waren, wurden bis zu geeigneterer Zeit vertagt, Cavalier und Rundkopf, Episcopale und Presbyterianer, sie alle standen fest und einig zur Unterdrückung der militärischen Tyrannei und Aufrechthaltung der alten Gesetze des Landes.

Das anglikanische System über die ganze Insel auszudehnen, war schon lange der Wunsch der Regierung gewesen, und in dieser Absicht hatte sie bereits verschiedene, jedem Presbyterianer höchst ärgerliche

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