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Es erschienen umfassende Durcharbeitungen des gesamten Sprachschatzes, namentlich Figulus' weitschichtige grammatische Kommentarien und Varros grosses Werk 'Von der lateinischen Sprache'; grammatische und sprachgeschichtliche Monographien, wie Varros Schriften vom lateinischen Sprachgebrauch, ueber die Synonymen, ueber das Alter der Buchstaben, ueber die Entstehung der lateinischen Sprache; Scholien zu der aelteren Literatur, besonders zum Plautus; literargeschichtliche Arbeiten, Dichterbiographien, Untersuchungen ueber die aeltere Schaubuehne, ueber die szenische Teilung der Plautinischen Komoedien und ueber die Echtheit derselben.

Wie in Rom Direktion und Zuschauer beschaffen waren, zeigt der Auftritt bei den Triumphalspielen 587 , wo die ersten griechischen Floetenspieler, da sie mit ihren Melodien durchfielen, vom Regisseur angewiesen wurden, statt zu musizieren miteinander zu boxen, worauf denn der Jubel kein Ende nehmen wollte. ^2 Eine Art Parabase in dem Plautinischen 'Curculio' schildert das derzeitige Treiben auf dem hauptstaedtischen Markte, zwar mit wenig Witz, aber mit grosser Anschaulichkeit: Lasst euch weisen, welchen Orts ihr welche Menschen finden moegt, Dass nicht seine Zeit verliere, wer von euch zu sprechen wuenscht Einen rechten oder schlechten, guten oder schlimmen Mann.

Neben diesen liebes- finden sich auch Ruehrstuecke; wie denn zum Beispiel unter den Plautinischen Komoedien der 'Strick' sich um Schiffbruch und Asylrecht bewegt, das 'Dreitalerstueck' und 'Die Gefangenen' gar keine Maedchenintrige enthalten, sondern die edelmuetige Aufopferung des Freundes fuer den Freund, des Sklaven fuer den Herrn schildern.

Wenn der letztere in der vorigen Periode durch den geschmackvolleren, aber an komischer Kraft freilich geringeren Terenz verdraengt worden war, so wirkten jetzt Roscius und Varro, das heisst das Theater und die Philologie zusammen, um ihm eine aehnliche Wiederaufstehung zu bereiten, wie sie Shakespeare durch Garrick und Johnson widerfuhr; und auch Plautus hatte dabei von der gesunkenen Empfaenglichkeit und der unruhigen Hast des durch die kurzen und lotterigen Possen verwoehnten Publikums zu leiden, so dass die Direktion die Laenge der Plautinischen Komoedien zu entschuldigen, ja vielleicht auch zu streichen und zu aendern sich genoetigt sah.

Noch viel entschiedener ward den Bearbeitern das Recht, einen Lebenden lobend oder tadelnd zu nennen, sowie jede verfaengliche Anspielung auf die Zeitverhaeltnisse untersagt. In dem ganzen plautinischen und nachplautinischen Komoedienrepertoire ist, soweit wir es kennen, nicht zu einer einzigen Injurienklage Stoff.

Wenn dem roemischen Publikum dieser Zeit, wie das die Plautinischen Lustspiele zeigen, die Homerischen Gedichte und die Heraklessagen einigermassen gelaeufig und von den uebrigen Mythen wenigstens die allgemeingueltigen bekannt waren ^40, so wird diese Kunde neben der Schule zunaechst durch die Buehne ins Publikum gedrungen und damit zum Verstaendnis der hellenischen Dichtung wenigstens ein Anfang gemacht sein.

In der Tat drang er durch; selbst in der Literatur herrschte die Oligarchie und verdraengte die kunstmaessige Komoedie der Exklusiven das volkstuemliche Lustspiel: wir finden, dass um 620 die Plautinischen Stuecke vom Repertoire verschwanden.

Dazu kommen endlich die eigentlichen Charakterrollen, wie der Aberglaeubige Menanders, der Geizige in der Plautinischen Topfkomoedie.

Ein Zeugnis bewahrt der Epilog der Plautinischen 'Gefangenen': Dieses Lustspiel, da ihr schautet, ist anstaendig ganz und gar: Nicht wird darin ausgegriffen, Liebeshaendel hat es nicht, Keine Kinderunterschiebung, keine Geldabschwindelung; Nicht kauft drin der Sohn sein Maedchen ohne des Vaters Willen frei. Selten nur ersinnt ein Dichter solcherlei Komoedien, Die die Guten besser machen.

In den Plautinischen Stuecken herrscht die Philisteropposition der Kneipe gegen das Haus: ueberall werden die Frauen heruntergemacht zur Ergoetzung aller zeitweilig emanzipierten und einer liebenswuerdigen Begruessung daheim nicht voellig versicherten Eheleute.