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Aktualisiert: 1. Mai 2025


Dass noch in der sullanischen Zeit das Publikum dergleichen zu sehen erwartete, zeigen die dieser Zeit angehoerigen Wiederauffuehrungen Plautinischer Komoedien mit gewechselten Titeln und Personennamen, wobei die Direktion wohl hinzufuegte, dass es besser sei, ein gutes altes, als ein schlechtes neues Stueck zu sehen.

Aber es walten doch in den roemischen Komoedien die rohen Motive in einer Weise vor, dass die Uebersetzer hierin entweder interpoliert oder mindestens sehr einseitig kompiliert haben muessen.

Auch in dieser Hinsicht wie in so vielen anderen aeusserlichen Dingen besteht die merkwuerdigste Analogie zwischen Plautus und Shakespeare. Noch weit weniger vermoegen wir zu einem eigenen Urteil ueber den dritten und letzten denn Ennius schrieb wohl Komoedien, aber durchaus ohne Erfolg namhaften Lustspieldichter dieser Epoche, Statius Caecilius, zu gelangen.

Ein Zeugnis bewahrt der Epilog der Plautinischen 'Gefangenen': Dieses Lustspiel, da ihr schautet, ist anstaendig ganz und gar: Nicht wird darin ausgegriffen, Liebeshaendel hat es nicht, Keine Kinderunterschiebung, keine Geldabschwindelung; Nicht kauft drin der Sohn sein Maedchen ohne des Vaters Willen frei. Selten nur ersinnt ein Dichter solcherlei Komoedien, Die die Guten besser machen.

Von den latinischen Lokaltoenen aber, die bei dem Schoepfer dieser Kunstgattung, Titinius, so bestimmt hervortreten, begegnet bei Afranius nicht viel 6; seine Sujets halten sich sehr allgemein und moegen wohl durchgaengig Nachbildungen bestimmter griechischer Komoedien nur mit veraendertem Kostuem sein.

Wenn der letztere in der vorigen Periode durch den geschmackvolleren, aber an komischer Kraft freilich geringeren Terenz verdraengt worden war, so wirkten jetzt Roscius und Varro, das heisst das Theater und die Philologie zusammen, um ihm eine aehnliche Wiederaufstehung zu bereiten, wie sie Shakespeare durch Garrick und Johnson widerfuhr; und auch Plautus hatte dabei von der gesunkenen Empfaenglichkeit und der unruhigen Hast des durch die kurzen und lotterigen Possen verwoehnten Publikums zu leiden, so dass die Direktion die Laenge der Plautinischen Komoedien zu entschuldigen, ja vielleicht auch zu streichen und zu aendern sich genoetigt sah.

Naevius ward wegen solcher und aehnlicher Ausfaelle in den Block geschlossen und musste sitzen, bis er in anderen Komoedien oeffentlich Busse und Abbitte getan hatte.

Der Mann kannte sein Handwerk; wenn also die roemische Buergerschaft allmaehlich an diesen griechischen Komoedien Geschmack fand, so sieht man, um weichen Preis es geschah. Es gereicht der roemischen Regierung zum Vorwurf, nicht, dass sie fuer diese Poesie so wenig tat, sondern dass sie dieselbe ueberhaupt duldete.

Sie geben darum auch kein Bild ihrer Zeit von der grossen geschichtlichen und geistigen Bewegung derselben ist in diesen Komoedien nichts zu spueren, und man muss erst daran erinnert werden, dass Philemon und Menander wirklich Zeitgenossen von Alexander und Aristoteles gewesen sind , aber wohl ein ebenso elegantes wie treues Bild der gebildeten attischen Gesellschaft, aus deren Kreisen die Komoedie auch niemals heraustritt.

In den Terenzischen Komoedien herrscht nicht eine sittlichere, aber wohl eine schicklichere Auffassung der Frauennatur und des ehelichen Lebens. Regelmaessig schliessen sie mit einer tugendhaften Hochzeit oder womoeglich mit zweien ebenwie von Menandros geruehmt wird, dass er jede Verfuehrung durch eine Hochzeit wiedergutgemacht habe.

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