Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 1. Juni 2025
Endlich hatte die hübsche Frau den Hut aufgesetzt, als wenn sie gehen wollte, aber sie ging nicht. Der Notar sah nichts, verstand nichts; er war von sich selbst entzückt und überzeugt, er interessiere die Marquise so sehr, daß sie das Gehen vergessen hätte. »Sicher wird diese Frau mich in Zukunft zu ihrem Rechtsanwalt machen,« sagte er zu sich selbst.
Zu Beginn des Frühlings begab es sich, daß der Vermögensverwalter der Frau verwitweten Dubuc, ein Notar in Ingouville, samt allen ihm anvertrauten Geldern übers Meer das Weite suchte. Nun besaß sie allerdings außerdem einen Schiffsanteil in der Höhe von sechstausend Franken und ein Haus in Dieppe.
Nunmehr ging man der Sache auf den Grund, und da stellte sich denn heraus, daß besagtes Haus bis an die Feueresse mit Hypotheken belastet, daß kein Mensch wußte, wieviel Geld wirklich mit dem Notar zum Teufel gegangen, und daß die Schiffshypothek keine tausend Taler wert war. Folglich hatte die liebe Frau Heloise geflunkert.
Kein Umgang, der sich für einen Oberlin schickt.« Die Folge war, daß Dorine Haus und Garten nicht mehr verließ, Besuche nicht mehr annahm. Aber sie zog durch einen alten Freund des Ratsherrn, Notar in Konstanz, Erkundigungen ein, und die Nachrichten stimmten sie ernst.
Sie sprang auf und sagte: »Herr Guillaumin, ich warte ...« »Worauf?« sagte der Notar, plötzlich ganz bleich geworden. »Auf das Geld!« »Aber ...« In seiner Lüsternheit ließ er sich bewegen zu sagen: »Na ja ...« Trotz seines Schlafrockes fiel er vor Emma auf die Knie und keuchte: »Bitte, bleiben! Ich liebe Sie!« Er umschlang ihre Taille. Ein Blutstrom schoß Emma in die Wangen.
Also wieder der Champagne, der mich zu diesem hohen Posten befördert. Ich bin ihm unendlichen Dank schuldig, daß er so hoch mit mir hinaus will. Herr Gaspar, Sie werden zu Hause mein Billet gefunden haben; es würde mir lieb sein, wenn der Ehekontrakt noch diese Nacht unterzeichnet würde. Notar. Nichts ist leichter, gnädiger Herr!
Der Notar hatte die Absichten seines Klienten so schlecht verstanden, daß er die Angelegenheit gerade im umgekehrten Sinne der Weisungen, die der Marquis ihm eben erteilt hatte, in die Hand nahm. Das war denn doch eine heikle Sache, und Vandenesse mußte wohl oder übel dem tölpelhaften Notar von neuem seine Wünsche klarmachen.
Der Notar hält eine salbungsvolle Rede, versichernd, daß man im Grunde ein gutes Geschäft gemacht habe, denn durch die Dazwischenkunft der Gerichte würde nichts übrig geblieben sein und dabei habe man ein gutes Werk gethan und habe einer braven Familie geholfen. Schließlich gehen Alle voll Bewunderung für die Tugenden dieser würdigen Familie, die man als ein Muster betrachten müsse, nach Hause.«
Der Herr Notar konnte ihn unmöglich zu sich in sein Zimmer nehmen, er theilte es ja mit dem Sheriff, aus dem Zelte wäre er mühelos entwischt, ihn im Hause des Kaufmannes unterzubringen, ging auch nicht an, hier wäre ihm die Versuchung zu nahe gelegen, sich für die Flucht noch mit Proviant gratis zu versehen.
Die Marquise erbleichte und machte Vandenesse durch eine Gebärde des Entsetzens auf ihren Gatten aufmerksam, der nachdenklich die Blumen der Tapete betrachtete. In diesem Moment konnte der Diplomat sich trotz aller Lebensart nicht mehr bezwingen und schleuderte dem Notar einen niederschmetternden Blick zu.
Wort des Tages
Andere suchen