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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Ob sie nun aus seiner Miene geschlossen, daß ihm die Bezahlung itzt wohl schwerfallen dürfte, oder ob etwas in ihrem Herzen für ihn sprach, das nur wünschte durch eine Handlung der Aufopferung sich ihm weisen zu können genug, sie wußte mit einer so eigenen Naivetät ein erstauntes Gesicht anzunehmen, die Hände so bescheiden zu falten, so beklemmt zurückzutreten, daß Zerbin selber drüber irreward.

Wer nur einen Hauch von jener göttlichen Naivetät und Sicherheit der sokratischen Lebensrichtung aus den platonischen Schriften gespürt hat, der fühlt auch, wie das ungeheure Triebrad des logischen Sokratismus gleichsam hinter Sokrates in Bewegung ist, und wie dies durch Sokrates wie durch einen Schatten hindurch angeschaut werden muss.

Selbst Raphaels gefeierte Madonnen zeigen daneben kaum Ein neues Motiv und stehen in Frische und Naivetät entschieden hinter Luca's Kompositionen zurück.

Ihr Ernst war so tiefsinnig und ihr Urteil über Menschen und Dinge oft so zutreffend, daß man es nicht für möglich hielt, dieselbe Frau habe eben mit kindlich-hilfloser Naivetät die tausend Unarten ihrer kleinen Schar ertragen, sich zuletzt machtlos in einen Winkel vergraben und bitterlich ausgeweint.

Der Glaube an "unmittelbare Gewissheiten" ist eine moralische Naivetät, welche uns Philosophen Ehre macht: aber wir sollen nun einmal nicht "nur moralische" Menschen sein! Von der Moral abgesehn, ist jener Glaube eine Dummheit, die uns wenig Ehre macht!

Der römische Chronist schaltet hier eine Betrachtung ein, die voll Naivetät ist: Weil sich eine Frau die Mühe gibt, eine schöne Tochter zur Welt zu bringen, glaubt sie das Talent zu besitzen, ihr Leben zu lenken; und weil sie ihr im Alter von sechs Jahren mit Grund sagte: "Mein Fräulein, richtet Euren Kragen", glaubt sie, wenn diese Tochter achtzehn und sie fünfzig Jahre alt ist, und diese Tochter ebensoviel oder mehr Geist besitzt als die Mutter , hingerissen von der Gewohnheit des Herrschens noch immer das Recht zu haben, ihr Leben zu lenken, sei es auch durch Betrug.

Der Jesuit GILI, der fünfzehn Jahre lang die Indianer am Orinoco Beichte gehört hat und sich rühmt, i segreti delle donne maritate zu kennen, äußert sich darüber mit verwunderlicher Naivetät. »In Europasagt er, »fürchten sich die Eheweiber vor dem Kinderbekommen, weil sie nicht wissen, wie sie sie ernähren, kleiden, ausstatten sollen. Von all diesen Sorgen wissen die Weiber am Orinoco nichts.

Schiller findet also ganz dasselbe in der Luise, was wir von Hermann und Dorothea gerühmt haben: den antiken Geist, die Naivetät der Auffassung und Darstellung. Voß selbst hatte eine hohe Meinung von seinem Gedicht und sah das Erscheinen von Hermann und Dorothea als einen Triumph mehr für sich an.

Die Naivetät jungen Glaubens, die noch keine Probleme kennt, ist für die Masse der Menschen die Voraussetzung ihres Enthusiasmus und damit ihrer Stärke. Ich hatte sie verloren wie viele meiner Genossen; das lähmte uns.

Dadurch, dass wir aber wissen, dass der Fürst seine Aeusserung nicht so gemeint hat, wird aus der Naivetät ein *unbewusster Witz*, indem bei Substituirung der beiden möglichen Constructionsauslegungen ein Wettstreit zwischen den beiden Sätzen eintritt.

Wort des Tages

kindes-lachen

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