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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Die Wichtigkeit einer guten Karte von Mittel-Borneo und die Aussicht, gleichzeitig auch auf geologischem Gebiet mehr leisten zu können, brachten mich dazu, letzteres zu wählen.
Die Bungan Dajak nehmen unter der Bevölkerung von Mittel-Borneo eine eigenartige Stellung ein; sie bilden im Bungan Gebiete einen Übergang von den echten Nomadenstämmen, wie den Punan und Bukat, zu den sesshaften, Ackerbau treibenden Stämmen.
Teils um die Nachricht von der erfolgten Einsetzung eines Kontrolleurs als feststehende Tatsache so schnell als möglich am Ober-Mahakam zu verbreiten, teils um mich vom Tun und Lassen der Kajan wieder zu unterrichten, sandte ich Delahit am 17. Juni aufs neue nach dem Blu-u. Zum Einkaufe einer möglichst grossen Reismenge versah ich ihn überdies mit Geld; denn die 8 Kenja vermehrten die an unsere Vorräte gestellten Ansprüche auf unwillkommene Weise. Die Männer hatten bis jetzt vergeblich nach ihren beiden Landsleuten am mittleren Mahakam geforscht; wie ich gehofft, waren sie durch die gute Auskunft, die sie über unser Leben unter den Long-Glat erhalten hatten, uns gegenüber viel zutraulicher geworden, so dass sie ihre Hütte ruhig hinter Midans Küche aufzuschlagen wagten. Doch berührte sie unser Kreis von Europäern und Malaien noch sehr fremd, und besonders in den ersten Tagen nahm ihr Interesse an allem, was sie sahen, kein Ende. Um, wenn möglich, etwas über den Verbleib der Ihren in Erfahrung zu bringen, liess ich bald Taman Ulow mit einigen meiner Malaien nach Long Deho fahren, von wo sie mit der erfreulichen Nachricht zurückkehrten, die beiden Vermissten hätten sich mit einer dritten Person, zum Schutz vor nächtlichen Überfällen, in einem Baum unterhalb des Kiham Udang eine Hütte gebaut und verdienten sich dort mit Rotangsuchen ihren Lebensunterhalt. Bereits am folgenden Tage begaben sich die sieben Kenja mit Lalau auf die Suche nach ihren Landsleuten. Die Erzählung von der Hütte im Baum hatte mich anfangs misstrauisch gemacht, weil ich noch nie in Mittel-Borneo etwas
Dass die Ernte dann auf die Regenzeit zwischen Dezember und März fällt, ist für die Stämme von Mittel-Borneo von geringerer Bedeutung. Den Beginn der verschiedenen Perioden des Reisbaus lässt man von den Umständen abhängen, nur für das Säen sucht man bestimmte Tage einzuhalten.
Auf dieser letzten sechswöchentlichen Expedition hatten die am Mendalam wohnenden Kajan, ein bis dahin so gut wie unbekannter Stamm, die Träger und Ruderer geliefert. Die Kajan am Mendalam sind nämlich mit denen am Mahakam verwandt und in ständigem Verkehr, daher sind sie auch die besten Kenner dieser dunklen Gebiete von Mittel-Borneo.
Man kann sich Mittel-Borneo am besten als ein mit Urwald bedecktes Gebirgsland vorstellen, dessen bedeutendste Flussläufe unter 200 m Höhe liegen und dessen höchste Bergspitzen 2000 m nicht überragen. So grosse Erhebungen kommen jedoch in der Nähe menschlicher Wohnungen nicht vor; Niederlassungen finden sich stets nur an den Flüssen und höher als 250 m liegen sie in Mittel-Borneo überhaupt nicht.
Die von den Bahau und Kenja in ethnographischer Hinsicht sehr abweichenden Ot-Danum, die im Süden und Westen von Mittel-Borneo leben, gebrauchen im Gegensatz zu ersteren nur selten Glasperlen, sondern, besonders für Halsketten und Armbänder, Natursteinperlen aus rotem Achat, der daher, echt oder auch nachgemacht, in grosser Menge bei ihnen eingeführt wird.
In Mittel-Borneo lassen sich hinsichtlich des Tätowierverfahrens und hinsichtlich der angewandten Muster drei Gruppen von Stämmen unterscheiden, die wahrscheinlich mit ihrer geschichtlichen Trennung in den letzten Jahrhunderten in Zusammenhang stehen. Gruppe der Bahau, Kenja und Punan. Gruppe der Bukat und Beketan. Gruppe der Stämme vom Barito und Melawi und der Ulu-Ajar vom Mandai.
Die mit Menschen- und Tierfiguren und Masken stark verzierten Exemplare, die bisweilen nach Europa ausgeführt werden, traf ich bei den Stämmen von Mittel-Borneo nur selten; sie bedienen sich auf ihren Zügen stets einfacher, glatter Schilde aus leichtem, festem, braunem Holze, die in der Mitte und an den Seiten, der Breite nach, mit Rotangschnüren verstärkt werden.
Das Beflechten von Schwertgriffen und Scheiden wird durch Männer ausgeführt. Eine sehr wichtige Rolle im Haushalt der Bahau spielen die Blätter einer in Mittel-Borneo einheimischen Fächerpalme, samit genannt.
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