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Als Beispiele für den Verlauf und die Behandlung typischer Malariafälle unter den Bahau mögen die folgenden dienen: Auf meiner ersten Reise brachte man mir einen 11 jährigen Ulu-Ajar Dajak, der das Jahr vorher so krank gewesen war, dass er sich nicht mehr erheben konnte. Obgleich er augenblicklich nicht mehr so schwach war, litt er doch sehr durch asthmatische Anfälle und schmerzhaften Husten.

In Mittel-Borneo lassen sich hinsichtlich des Tätowierverfahrens und hinsichtlich der angewandten Muster drei Gruppen von Stämmen unterscheiden, die wahrscheinlich mit ihrer geschichtlichen Trennung in den letzten Jahrhunderten in Zusammenhang stehen. Gruppe der Bahau, Kenja und Punan. Gruppe der Bukat und Beketan. Gruppe der Stämme vom Barito und Melawi und der Ulu-Ajar vom Mandai.

Die Gliedmassen werden in folgender Reihenfolge tätowiert: Hand, Fuss, Unterarm und Schenkel. Der ganze Prozess dauert unter Umständen zwei Jahre. Obgleich die Kajan viel geschickter und mit geringerem Blutverlust als die Ulu-Ajar Dajak tätowieren, tritt an den operierten Stellen doch stets eine kleinere oder grössere Schwellung auf; häufig auch eine ernsthafte Entzündung.

Zu dieser Ansicht führte mich vor allem die Tatsache, dass bei fast allen Stämmen für die Weberei dieselben beschränkenden Bestimmungen zu finden sind, die für alles Fremdländische zu gelten pflegen: so darf bei den zu den Ot-Danum gehörenden Ulu-Ajar am Mandai nicht im Hause selbst, sondern nur in besonders zu diesem Zwecke errichteten Hütten gewebt werden; derselbe Brauch herrscht bei den Kenja.

Ist diese aber, etwa infolge eines Trauerfalls, verhindert, sich der Operation zu unterwerfen, so dürfen sich die Mädchen des ganzen Stammes nicht tätowieren lassen. Die Ulu-Ajar Dajak benützen zum Tätowieren ein Instrument, das aus einer 10 cm langen und 1 cm breiten Kupferplatte besteht, die vorn rechtwinklig gebogen in einen scharfen Zahn endigt.

Ausserdem sind sie geschichtlich getrennt, denn die Kajan gehören zur grossen Gruppe der Bahau- und Kenjastämme von Ost-Borneo, während die Ulu-Ajar zu den Stämmen gerechnet werden müssen, die als Ot-Danum und Siang am oberen Melawi, oberen Kahájan und oberen Barito wohnen. Dass Dr.

Die Pflanzen besitzen nach Auffassung der Bahau zwar nur eine Seele, diese ist aber oft sehr anspruchsvoll und rächt sich für jede Verletzung oder Vernachlässigung an den Menschen. Bei den Ulu-Ajar Dajak am Mandai, südlich vom oberen Kapuas, bestehen ähnliche, aber noch strengere Vorschriften für den Häuserbau.

Kohlbrügge, der die Freundlichkeit hatte, meine Messungen zu bearbeiten, kam, ohne von den ethnologischen Verschiedenheiten der Stämme etwas zu wissen, auf Grund der Ergebnisse der Schädelmessungen und anderer Körpermerkmale zu der Vermutung, dass Mittel-Borneo von zwei Völkergruppen bewohnt wird, von denen die eine brachyzephal, die andere dolichozephal ist; diese kann zu den Indonesiern gerechnet werden . Zu den Brachyzephalen gehören die Kajan; zu den Dolichozephalen die Ulu-Ajar Dajak am Mandai.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit schlachteten die Männer die Schweine und zwar auf der Galerie vor der Tür der verschiedenen Wohnungen; sie schnitten ihnen jedoch nicht, wie die Ulu-Ajar Dajak, den Hals durch, sondern schächteten sie. Da man das Schreien der Tiere nicht gern hörte, hatte man ihnen nicht nur die Schnauze zugebunden, sondern hielt diese ausserdem noch fest.

Sicher findet sich also unter den Bahau die Form der Syphilis vor, welche man mangels eines besseren Namens "endemische Syphilis" nennt. Diese Form der Syphilis fand ich bei den Ulu-Ajar Dajak südlich vom oberen Kapuas und nördlich von ihnen bei den Kajan; bei den Kajan am oberen Mahakam war sogar jede Familie mit ihr behaftet.