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Aktualisiert: 11. Mai 2025
In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen fiel heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße, während nach der Park- und Gartenseite hin ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang und dann über diesen hinaus auf ein großes, in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzten Rondell warf.
Die verhalfen zu keinem Begreifen mit der Seele, dem Gemüth, dem Herzen, wie man's nennen wollte, sondern wer danach Verlangen in sich trug, der musste als einzig Lebendiger allein in der heissen Mittagsstille hier zwischen den Ueberresten der Vergangenheit stehen, um nicht mit den körperlichen Augen zu sehen und nicht mit den leiblichen Ohren zu hören.
Und es war, als empfänden sie hier noch verstärkter das Gebot der heissen, heiligen Mittagsstille, in deren Geisterstunde das Leben verstummen und sich niederdrücken müsse, weil die Todten in ihr aufwachten und in tonloser Geistersprache zu reden begannen.
Am nächsten Morgen begibt er sich durch den »Ingresso« nach Pompeji und durchstreift nach Verabschiedung des Führers planlos die Stadt, merkwürdigerweise ohne sich dabei zu erinnern, daß er vor einiger Zeit im Traume bei der Verschüttung Pompejis zugegen gewesen. Als dann in der »heißen, heiligen« Mittagsstunde, die ja den Alten als Geisterstunde galt, die anderen Besucher sich geflüchtet haben, und die Trümmerhaufen verödet und sonnenglanzübergossen vor ihm liegen, da regt sich in ihm die Fähigkeit, sich in das versunkene Leben zurückzuversetzen, aber nicht mit Hilfe der Wissenschaft. »Was diese lehrte, war eine leblose archäologische Anschauung, und was ihr vom Mund kam, eine tote, philologische Sprache. Die verhalfen zu keinem Begreifen mit der Seele, dem Gemüt, dem Herzen, wie man's nennen wollte, sondern wer danach Verlangen in sich trug, der mußte als einzig Lebendiger allein in der heißen Mittagsstille hier zwischen den Überresten der Vergangenheit stehen, um nicht mit den körperlichen Augen zu sehen und nicht mit den leiblichen Ohren zu hören. Dann .... wachten die Toten auf und Pompeji fing an, wieder zu leben.« (G. p.
Eine graue Katze hatte die Vorderpfoten auf ihr Knie gestemmt und sah verlangend nach dem Vogel, und hin und wieder, wenn sie sich zu weit vordrängte, wies das Mädchen sie durch einen warnenden Schlag auf die Nase wieder an ihren Platz. Dies kleine Bild, im Rahmen des in der Mittagsstille friedlich daliegenden Bauernhofes, verfehlte nicht seinen Eindruck auf Kantis empfängliches Herz.
Banikanthas Gehöft lag dicht am Fluß. Die vorüberfahrenden Schiffer konnten jede Hütte und jeden Schuppen desselben sehen. Ich weiß nicht, ob irgend jemand unter diesen Anzeichen von Wohlstand das kleine Mädchen bemerkte, die, wenn ihre Arbeit getan war, sich nach dem Flußufer schlich und dort saß. Denn hier vermißte sie die Gabe der Sprache nicht, hier sprach die Natur für sie. Das Murmeln des Baches, die Stimmen der Dorfleute, die Lieder der Schiffer, das Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Bäume, alles floß zu einer Sprache zusammen und wurde eins mit dem Zittern ihres Herzens. Es wurde zu einer großen Woge von Schall, die an ihr sehnsüchtiges Herz schlug. Dies Rauschen und Raunen in der Natur war die Sprache der armen Stummen, und in ihren dunklen Augen fand die Sprache der Welt um sie her ihren Ausdruck. Von den kleinen Heimchen, die im Gebüsch zirpten, bis zu den stillen Sternen über ihr war nichts, was nicht zu ihr sprach mit Zeichen und Gebärden, Weinen und Seufzen. Und in der tiefen Stille des Mittags, wenn die Schiffer und Fischerleute zum Essen gegangen waren, wenn die Dorfbewohner schliefen und die Vögel verstummt waren, wenn die Fährboote müßig am Ufer lagen, wenn die große, geschäftige Welt mit ihrer Arbeit haltmachte und plötzlich schweigend dastand wie ein einsamer, furchtbarer Riese, dann saßen unter dem weiten Himmelsdom, in der feierlichen Mittagsstille, die beiden allein und schweigend da: die stumme Natur und das stumme Mädchen
Die dunkelblauen Trauben mit den grossen dickschaligen Beeren hingen dichtgedraengt oben an der Woelbung der Laubengitter, und ein seltsam perlender Ton ward in der tiefen Mittagsstille dann und wann hoerbar, als kreise vernehmlich der Saft und koche am Sonnenfeuer in dem edlen Gewaechs.
Gaston fuhr dazwischen: »Leutnant von Gorski, sind Sie des Teufels?« Aber der Kleine ließ sich nicht beirren, schrie weiter: »unser Herr Rittmeister hurra, hurra, hurra!« In den staub- und schweißbedeckten Gesichtern wurden die Augen blank, dreimal rollte der Ruf gleich krachenden Salven durch die Mittagsstille und brach sich im Widerhall an den Wänden der Talschlucht.
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