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Er nickte Don Gaspar noch freundlich zu und eilte, ohne weiter eine Antwort von ihm abzuwarten, rasch die Treppe hinauf, nach seinem andern Patienten zu sehen und das süße Gift jener seelenvollen blauen Augen einzusaugen, die ihn schon jetzt, nach kaum einer ersten, flüchtigen Bekanntschaft ahnen ließen, welche Seligkeit, aber auch welch tiefes bitteres Weh das arme Menschenherz fähig sei in sich aufzunehmen je nachdem nun gerade die Würfel fielen, die das Loos uns armer Sterblichen bestimmen.

Die Hoffart, eine Schlange der Hölle, nistet sich in die Herzen der Menschen ein, hält sie wie ein Hemmschuh zurück und hindert sie, einen besseren Lebensweg einzuschlagen. Dieses Gewürm hat sich zu tief ins Menschenherz eingefressen, als daß es sich ohne Mühe wieder herausreißen ließe.

Drei Striche dann verstummte die Musik. Die drei Töne hatten Frieder wehgetan, er wußte nicht warum. Der kleine Geiger hatte früher noch nie mit traurigem Herzen nach seinem Instrument gegriffen, darum hatte er auch keine Ahnung davon, wie schmerzlich die Musik das Menschenherz bewegen kann. Nach einer Weile begann er noch einmal zu spielen, aber wieder brach er mitten darin ab.

Daß er unter solchen Umständen nicht wollte im Hause gesehen sein läßt sich denken, und ein Diebstahl in ihrem eigenen Zimmer verliert, diesen Thatsachen gegenüber, an Wahrscheinlichkeit, wenn er auch nicht eben zu einer Unmöglichkeit gehörte. Das Menschenherz ist schwach, und Mancher schon ist geringerer Verführung erlegen

Ich schwöre Euch: der glücklichste Augenblick meines Lebens wäre der, da ich den letzten Blutstropfen für ihn dahingeben könnteDer Mönch kannte das Menschenherz genügend, um fest an die Worte des jungen Ritters und an seine innige Liebe zu dem gefangenen Gwijde zu glauben.

Gern sprach davon der Hochverehrte Zu seinen Söhnen, seinen Töchtern, Und das Gelehrte, oft Gehörte Ging von Geschlechte zu Geschlechtern. Auch wir, in mancher Abendstunde, Wenn treue Liebe uns bewachte, Vernahmen froh die gute Kunde Von dem, was Väterchen erdachte. Und sicher klingt das früh Gewusste So lang in wohlgeneigte Ohren, Bis auf der kalten Erdenkruste Das letzte Menschenherz erfroren.

Geduld ja das ist ein ganz gutes Wort, wenn die Gewißheit eines Erfolgs dahinter sitzt, und der Mensch eben bis dahin, neben seiner Geduld Brod hat, davon zu zehren; wo das aber fehlt, und der fremde Einwanderer sich zum ersten Mal in seinem Leben ganz allein auf sich selber angewiesen sieht, und mit Schrecken fühlt daß er sich eben auf sich selber, ohne andere Hülfe, gar nicht verlassen kann, da ist's dann freilich eine misliche Sache um die Geduld, und das Menschenherz verzagt da nur zu oft, und glaubt sich gleich vom ersten Ansprung ab verloren.

34 Nun schwindet zwar allmählich dieser Wahn, Und ach! mit ihm stirbt auch, nicht ohne Schmerzen, Die Hoffnung die er nährt; doch schmiegen ihre Herzen Sich an ein Menschenherz nur desto stärker an. Es war so sanft das Herz des guten Alten, So zart sein Mitgefühl, sein innrer Sinn so rein, Unmöglich konnten sie sechs Tage um ihn seyn Und länger sich vor ihm verborgen halten.

Doch bei all dem Probieren und Verzagen, Graben und Verzweifeln wuchs mir die Figur des Nürnberger Findlings unerwartet hoch empor, und sein Schicksal ward mir zum Schicksal des menschlichen Herzens überhaupt. Das Menschenherz gegen die Welt; als ich diese Formel gefunden hatte, hoben sich die Schleier, und wenngleich noch viele Mühsal zu bezwingen war, so blieb doch der Weg im Licht.

Eine grenzenlose Reue überkam sie. Nur ihr Stolz regte sich noch. Mit welchem Selbstgefühl hatte sie geredet! Wie an einer Mauer waren alle seine verständigen, rührenden, flehenden Bitten zerschellt. Und wie schwach war doch der Faden gewesen, an dem ihre Festigkeit gehangen! Jedes Menschenherz war