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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Je mehr er sich aber abquälte, desto unmuthiger wurde auch die Meermaid, und wenn sie noch ein freundliches Antlitz zeigte, so kam ihr doch die Freundlichkeit nicht mehr von Herzen wie sonst.
Endlich fragte er schüchtern, ob ihre Behausung weit von hier sei. »Wir können mit Windesschnelle dahin kommen, wenn du festes Vertrauen zu mir hast,« erwiederte die Meermaid.
Ob er vorsätzlich oder zufällig im Meere ertrunken war, ist nicht bekannt geworden. Von dieser Zeit an hat sich das Wesen der Meermaid den Menschen gegenüber gänzlich verändert; nur Kindern erscheint sie zuweilen, fast immer in anderer Gestalt, erwachsene Menschen aber läßt sie nicht an sich heran kommen, sondern scheut sie wie das Feuer. Nota zu dem Märchen von den zwölf Töchtern S. 89.
Gegen Sonnenuntergang setzte er sich zerknirschten Herzens auf eben den Stein, auf welchem die Meermaid vorgestern gesessen hatte, fing an bitterlich zu weinen und sagte ächzend: »Wenn sie heute nicht kommt, so will ich nicht länger mehr leben, sondern entweder hier auf dem Steine Hungers sterben, oder mich jählings in die Wellen stürzen und in der Tiefe des Meeres mein elendes Leben enden!« Ich weiß nicht, wie lange er so in Gram versunken gesessen hatte, als er eine weiche warme Hand auf seiner Stirne fühlte.
Er bestieg den höchsten Hügel, und gewahrte von da über einige Felder weg die Meermaid, die auf einem Steine saß, wo sie mit goldenem Kamme ihr Haar glättete und ein herrliches Lied sang.
Als er endlich, wer weiß wie lange nachher, aus seiner Ohnmacht erwachte, fand er sich am Meeresstrande, dicht bei demselben Steine, auf welchem die schöne Meermaid gesessen hatte, als sie den Freundschaftsbund mit ihm schloß.
Hier nahm die Herrin ihre Krone vom Haupte, warf den goldverbrämten seidenen Mantel ab, und als Schlaf-Tönnis jetzt die Augen aufzuschlagen wagte, sah er keine fremde Herrin, sondern die Meermaid an seiner Seite. O du liebe Zeit! jetzt wuchs ihm plötzlich der Muth und seine Hoffnung erblühte.
Da fielen dem Schlaf-Tönnis plötzlich mancherlei Reden ein, die er früher von den Leuten über die Meermaid gehört hatte, das Herz bangte ihm, und er bat sich drei Tage Bedenkzeit aus. »Ich will deinen Wunsch erfüllen,« sagte die Meermaid, »aber damit du nicht wieder unsicher werdest, will ich dir, bevor wir scheiden, meinen goldenen Ring an deinen Finger stecken, auf daß du das Wiederkommen nicht vergessest.
Auffallend ist es, daß die ehstnische Mythologie, die doch sonst an weiblichen Personificationen reich ist, keine Gestalt wie die griechische Eileithyia, oder die römische Lucina aufzuweisen hat. Die Meermaid
Diese vergilbte, verwelkte Gestalt hatte keine Aehnlichkeit mehr mit dem Jüngling, den die Meermaid sich zum Bräutigam erkoren hatte. Jetzt erst ward der Unglückliche inne, daß die vermeintlichen paar Jahre ihm den größten Theil seines Lebens hinweggenommen hatten, denn als blühender Jüngling war er in das Haus der Meermaid eingezogen, und als gespenstischer Alter war er zurückgekommen.
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