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Aktualisiert: 16. Mai 2025
Mich freut, dass ich Euch klug und billig finde; So hab ich Margarethen stets gekannt Und stets geachtet Euch als eine solche. Es ist ja nicht der Jugend wilder Kitzel, Der gaerend feur'ge Drang nach Neuerung, Was mich Euch meiden heisst; es ist mein Land, Das in mir Ehen schliesst und Ehen scheidet. So hoch ein Mensch mag seine Groesse setzen, So hoch hat Ottokar gesetzt die seine.
Jakob war kaum hundert Schritt fort, so kam der Schlangenkönig über den See geschwommen und ringelte sich dann in den allerlustigsten Kreisen über die Wiesen hin und machte so viele niedliche Schlingungen und Windungen und richtete sein Köpfchen mit der goldenen Krone so lieblich lächelnd und so hell guckend auf, daß die kleine Margarethe recht ihre Freude daran hatte und ihr Versprechen, das sie Jakob gethan, auch ganz und gar vergaß. Und Schlangenkönig ringelte sich immer näher heran und kroch auf einen grünen Baum, der vor Margarethen stand, und schaukelte sich einige Minuten in seinen Zweigen herum, dann sang er mit der allersüßesten und beweglichsten Stimme, als hätten hunderttausend Frühlingsnachtigallen zugleich geschlagen, und Margarethe konnte nun nicht mehr von der Stelle und mußte ihm zuhören: sie saß, als wenn sie festgezaubert war, wiewohl sie an ihres Jakobs Worte dachte. Er sang ihr aber diesen Gesang, den sie des Schlangenkönigs Brautlied nennen, und womit er schon manche zarte Jungfrau in sein Schloß gelockt hat: Komm, schönes Jungfräuelein, Schlafe bei mir! Ich hab' ein Goldringelein, Das schenk' ich dir, Ich hab' ein Goldkämmerlein, Das ist für dich, Ich hab' ein Goldwiegelein, Drin wieg' ich dich. Komm, schönes Jungfräuelein, Schlafe bei mir! Süßen und kühlen Wein Trinkst du bei mir, Zucker heißt hier das Brod, Fleisch, Marcipan,
Und als es dunkelte und gegen die Nacht ging, kamen wieder andere Jungfrauen und führten Margarethen in ein Kämmerlein, das blitzte und funkelte wie eitel Gold, und dann stand ein goldenes Bett, auf welchem rosenrothe und himmelblaue seidene Kissen und Decken lagen.
Also rächt sich die Schuld! Ein Gleiches mit Gleichem vergolten Wird dem Könige, der Margarethen verstieß, und den Unhold Sich beilegte zum Weib: Kunegund’ ersehnt sich den Buhlen.“ Also das Mönchlein sprach.
Und als es Tag geworden war, kamen dieselben weißen Jungfrauen, die Margarethen ausgekleidet hatten, und zogen ihr die prächtigen Königskleider wieder an und setzten ihr die güldene Krone wieder auf das Haupt und die andern im Saale und vor der Thüre verneigten sich nun vor ihr und bedienten sie. Und sie ging im Schlosse und im Garten umher und besah sich allen den Glanz und die Pracht.
Mit dem fünften Male waren auch die Proben vorbei, welche Margrethchen auszustehen hatte, und der traurige Schlangenkönig rief nun den Frauen und Dienerinnen zu, daß sie sie des Schmuckes entkleiden und aus der goldnen Kammer führen mögten, und sagte zu Margarethen. Nun bist du nicht mehr Königsbraut und kannst es nimmermehr werden, wenn du auch wolltest. So ist die Ordnung des Schicksals hier.
Auch das noch, das noch, seht, um euretwillen! Was einem jeden Mann das Teuerste, Die Ruh' im eignen Haus, hab ich gestoert, Um eure Ruh', um eurer Kinder Ruhe. Damit nach meinem Tod mein Reich nicht erblos, Mein Werk das Spiel nicht werde innern Zwists, Hab ich von Margarethen mich getrennt, Die keines Erbens Hoffnung mehr gewaehrt, Und neuer Bande Wechsel mich gefuegt.
O tadle den Gatten Nicht, der solchem Weibe gehorcht: Margarethen, der Frauen Sanfteste, stieß ich von mir: da sandte der Rächer im Himmel Mir Kunegunde. Sie hat, ja, bebe dem schrecklichen Wort nur, Ueber mich Macht und Gewalt. Wie ein Geist des ewigen Abgrunds Steht sie vor mir ... mich schrecken entsetzliche Träume. Verschließe Das in der redlichen Brust.
Da nun seit lang die Bischoefe des Reichs Mich warnten meiner Eh' mit Margarethen; Wie denn auch manches sonst dagegen spricht: Denn erstens ist sie alt und unfruchtbar, Kein Erbe laesst sich mehr von ihr erwarten; Dann ist sie mir verwandt in was weiss ich, In welchem und wievieltem Grad, und endlich Allein wozu noch lange eins und zwei; Denn erstens, zweitens, drittens: bleibt's dabei!
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