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Aktualisiert: 23. Juni 2025


Desto mehr erfuhr er über Maggies Ansichten und wie sie gehandelt hätte, wenn sie Gertrud gewesen wäre. Da das, abgesehen von allem anderen, sehr schmeichelhaft für ihn war, zeigte er lebhaften Anteil an allem, was sie sagte.

»Eigentlich ist das ja Unsinnsagte sie mit der alten, lieben Stimme, und drückte den Kopf Maggies an ihre Brust. »Man kommt schon wieder in die Höhe, auch wenn man etwas versehen hat, sobald man nur entschlossen ist, alles zu tun, was die Pflicht von einem fordert. Leicht ist das nicht, aber ich hab' es vermocht. Und du, Maggie

Da es der letzte war, den er im Amt verleben wollte, hatte er den Wunsch ausgesprochen, seine Kinder noch einmal zusammen bei sich zu sehen. In den sieben Jahren, die seit Maggies Hochzeit vergangen waren, hatte er mit Kurowskis in stetem, wenn auch flüchtigem Verkehr gestanden, Seckersdorfs dagegen auf Neusenburg, ihrem sächsischen Gut, nur zweimal besucht.

Heute ärgerte sie sich, ärgerte sich gleich beim Hineinsehen über das rote Lämpchen, das hinter seinem Schirm hervor ein zartes Licht über das duftige Zimmer warf. Gertrud fürchtete sich im Dunkeln, wie ein Kind, und wie ein Kind schlief sie auch jetzt. So fest, daß sie bei Maggies Hineinkommen nicht aufwachte. Und wußte doch, daß heute über ihre Zukunft beraten worden war!

Die Schwestern blieben allein, in demselben Zimmer, in dem Gertrud an jenem Herbstabend bitterlich klagend an Maggies Brust gelegen, demselben, in dem sie sich Seckersdorf in die Arme geworfen hatte.

Maggies Gedanken flogen um zwanzig Jahre vorauf zu Gertrud und Kurowski und dann zu sich selbst und Seckersdorf. Ihr wurde ganz schlecht dabei, und sie fühlte wieder die alte, rasende Sehnsucht in sich aufsteigen, auszuschöpfen, zu genießen, solange sie noch jung und ihre Nerven noch dafür empfänglich waren. Die Freunde fanden den Oberförster verstimmt und Maggie still.

Wie war das vor drei Wochen anders gewesen, und wie hatte es so kommen können? Angstvoll und gedemütigt sah sie den beiden nach, wie sie in den Waldweg einbogen. Maggies klare, laute Stimme schallte deutlich zu ihr herüber, und sie glaubte den geliebten Namen zu verstehen. »Ich will nicht daran denkennahm sie sich vor und trocknete sich die feuchte Stirn. »Wenn sie wüßte, wie sie mich quält!

Sie lief vom Fenster zur Veranda und hinauf in Maggies Stube, von der aus sie den Weg übersehen konnte. Aber die Erwartete kam nicht, und ihr wurde immer banger. Sie rief nach den Kindern, die waren ihr aber zu laut und mußten wieder hinaus; sie ging zu Fräulein Perl, die in der Küche beschäftigt war, und fragte sie um Rat wegen der Jungfer.

Jetzt, in Maggies Gegenwart, flackerte die lang überwundene Bitterkeit mit einer müden kleinen Flamme wieder in ihr auf, und als Maggie mit halb ersticktem Schrei ausrief: »Trude ... Trude ... was ist aus dem Leben geworden?«, antwortete sie unwillkürlich: »Die Strafe für das, was wir verfehlt habenAber dann besann sie sich gleich und trat zu der Schwester, die mit brennenden Augen zum Fenster hinausstarrte.

Man sprach viel, auch über wichtige Dinge, wie die Übersiedlung der Seckersdorfs nach Romitten, die schon beschlossene Sache war. »Auf Maggies Wunschsagte ihr Mann, da sie sich in die sächsischen Verhältnisse nie hätte einleben können.

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