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Wildes Getümmel erscholl. Hervor aus der dämmernden Wachtstub’ Stürmten Wolfs Gefährten, voll Hast, und Rüdiger Waldram Hob das blutige Schwert mit gellendem Ruf in die Luft auf. Alsbald trafen sich, im Gemeng, die empöreten Bürger Und die Krieger zugleich. Wie Nachts von der eichenen Tenne Lautes Gepolter erschallt, wenn emsige Löhner des Weizens Goldene Frucht entdreschen dem Halm: so tönte der Waffen Hämmernder Schlag von dem Schild’ und dem Helm der kämpfenden Männer. Nur Gestöhne der Wuth erscholl in den Hallen, und Blut floß Rings in Strömen umher. Die Krieger des Kampfes geübter, Würgten die größere Zahl; doch so, wie die Stier’ auf dem Schauplatz Von unzähligen Rüden umstürmt, mit furchtbaren Hörnern Manchen der Feinde, durchbohrt, hinstrecken, und wüthend sich wehren, Bis sie zuletzt erliegen der stets ergrimmteren Mehrzahl: Also, nach tapferer Gegenwehr, erlag an dem Neuthor, Ueberwältigt, die Huth von fünfzig tapferen Kriegern. Ha, da flogen sogleich des Thors gewaltige Flügel, Heulend, auf eisernen Angeln entzwei! Mit traulichem Handschlag, Grüßte die böhmische Schar, die draußen, mit steigender Kampfgier, Harrete, hier das verbündete Volk, und stürzte, dem Mühlbach Gleich, der schäumender Hast, durch weiteröffnete Schleußen Wild herrauscht, in die Stadt, und Rüdiger jauchzete laut auf: „Eilt zum Kampf, Gefährten des Siegs! Schon seh’ ich erfüllet, Was wir sehnlich gehofft: den Sturz des verhaßten Geschlechtes. Unser die Stadt, das Volk empört. Auf, laßt uns die Söldner All’ erwürgen im Schlaf, die jetzt auch des Führers beraubt sind

So, wie der eiserne Keil, vom gewichtigen Hammer getrieben, Den mit kräftiger Hand im Gehölz aufschwinget der Löhner, Krachend, entzwei den Stamm des hundertjährigen Eichbaums Spaltet, daß rings umher die Splitter fliegen: so drang jetzt Rudolphs raschgeordnete Macht in das feindliche Heer ein.

Draußen in Matzleinsdorf, wo fromme Verehrer ein Standbild Weihten dem Sankt Florian, dort hob Jahrhunderte lang schon Eine Linde sich auf, die mächtigen Zweige verbreitend Rings, und biethend in Sommers Zeit umschattende Kühlung So dem Pilger zugleich, wie dem schwerarbeitenden Löhner. Dort geboth er die Rast, und grüßte die nahende Volksschar Freundlichen Blicks. Doch jetzt, die treffliche Gattinn gewahrend, Trat er zu ihr, und führte sie sanft zum beschatteten Sitz hin. Wie ihm die liebende Brust auch blutete, sie an des Lebens Kraft so erschöpft, und ach, dem Tode verfallen zu schauen; Dennoch bezwang er den Schmerz, und sah ihr noch heiter in’s Antlitz! Aber das liebliche Paar der Töchterchen legt’ ihr das Kissen, Unter den Füßen zurecht, und wand das Tuch ihr mit Sorgfalt, Um die erschütterte Brust: der dräuenden Kühle gedenkend. Doch sie sprach zu dem trauten Gemahl, verweisend mit Sanftmuth: „Gar nicht erwägest du, ach, wie des Vaters die Kinder bedürfen