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Aktualisiert: 18. Juli 2025
Und dann löste sich aus einer Nische ein junger Mann und ging auf ihn zu mit einer sicheren und allgemeinen Haltung. »Sie haben . . .?« fragte er. »Ich habe . . . Luis Quijada . . .«, sagte Las Casas und riß die Papierrolle auf, die seine linke Hand trug. Der junge Mann zuckte leis und verbeugte sich kalt und so unwillkürlich, wie wenn er auf einem Schiff stünde. Er hatte blonde auffallende Haare.
Der Hingerichtete war nicht der Bassa gewesen . . . Am Abend saß Juana im Parterre des Spielhauses, über dessen Bühne ein Stück von Moreto ging. Luis Quijada stand neben ihr und sprach von Zeit zu Zeit auf sie ein.
»Du?« rief der Spanier überrascht, und die Ruhe der Verzweiflung, die in des Gegners Blicken lag, täuschte den sonst so Schlauen. »Wollen Sie einen Brief von ihm sehen?« frug Don Luis. »Einen Brief?« wiederholte Morelos und strich sich wie träumend mit den Fingern über die Stirn »einen Brief? wie ist mir denn einen Brief von dem Bruder?«
»Vor kurzer Zeit ist ja wohl auch, im Auftrag der Föderation ein Señor Señor wie war doch gleich sein Name?« »Don Luis de Gomez?« sagte der Konsul, »nicht wahr, Sie meinen Don Luis, fehlt Ihnen etwas, Señor?« unterbrach er sich plötzlich selbst und sprang auf, denn das Antlitz des jungen Mannes überflog Leichenblässe.
»Ich muß um Entschuldigung bitten, Sie so spät zu stören, aber ein wichtiger Auftrag zwang mich dazu ist Don Luis de Gomez noch zu sprechen?« »Don Luis ist nicht zu Hause,« erwiderte der Alte, und musterte jetzt zum ersten Mal, und wie es schien, etwas erstaunt den verstörten und schlammbespritzten Anzug des Fremden, »Ihr kommt wohl aus dem Inneren, Señor?« setzte er dann fragend hinzu.
»Sie machen mich stolz auf Sie, Marques!« Juana warf sich zurück und gab ihre feuchten Blicke frei, die auf seinem trotzigen Körper weideten und in dem Erglühen seines Gesichts wie zwischen jungen und heftig aufgebrochenen Rosen spielten. Dann fragte sie rasch: »Weiß es Luis Quijada?« »Er fragte mich.« »Was sagten Sie ihm, Marques? »Ich sagte ihm wenig. Das Meer ist ihm frei.«
»Blitz noch einmal, wie der Señor erschrak, als er Don Luis Namen hörte,« sagte der Jüngere wieder, »und hast Du nicht bemerkt, wie er meinem Herrn etwas ins Ohr flüsterte? ich glaube wahrhaftig, es ist deßhalb, daß wir warten müssen, denn da wird schon wieder geklingelt oben bleibe einen Augenblick, Compañero, ich bin gleich wieder bei Dir« und mit flüchtigen Sätzen sprang er die Treppe hinauf, dem Ruf Folge zu leisten, während der Alte, die Hände auf dem Rücken unter seinem kurzen blauen Poncho gekreuzt, auf- und abging und ungeduldig die Rückkehr des Kameraden zu erwarten schien.
»Ich weiß es jetzt wahrhaftig selber nicht mehr,« lachte der Konsul, »doch ja von unseren Landsleuten von Don Luis de Gomez kennen Sie ihn?« »Nur oberflächlich,« erwiederte Don Gaspar gleichgültig, aber die Hand, mit der er seine Stuhllehne gefaßt hielt, wurde todtenweiß. »Er soll hierher gegangen sein.« »Allerdings,« erwiederte der Konsul, »wenn auch nicht für den Augenblick «
»Ich komme gleich warten Sie draußen auf mich,« rief der Gefolterte und trat von der Thür zurück, die er offen ließ, Morelos drückte sie wieder ins Schloß und schob den Riegel vor. »Den Brief,« sagte er eintönig. Don Luis wußte, es war ihm jeder andere Ausweg abgeschnitten, und schritt zum Pult.
Don Luis rang augenscheinlich mit sich selbst, aber die Gefahr war zu dringend mit seinem Leben zu spielen und er sagte rasch, die einzige vielleicht mögliche Gelegenheit ergreifend, sich zu retten: »Wünschen Sie Donna Constancia zu sehen?« »Zu sehen?« rief der Spanier schnell und zornig, »nur zu sehen? wo ist sie? rasch unsere Augenblicke sind kostbar.«
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