United States or Saint Helena, Ascension, and Tristan da Cunha ? Vote for the TOP Country of the Week !


Herr Adrast, ich will doch nicht hoffen, daß Sie auch an der Narrheit krank liegen, welche die Leute nur das für gut und schön erkennen läßt, was sie nicht bekommen können. Wer Henker hat Sie denn gedungen, Julianen zu loben? Adrast. Fallen Sie auf nichts Widriges. Ich habe bloß zeigen wollen, daß mich die Liebe für meine Henriette gegen die Vorzüge ihrer Schwester nicht blind mache. Lisidor.

Lisette! he! Lisette! Ihr seid also wohl gar eifersüchtig, und wollt nur drohen? Theophan. Drohen? da wir Ihrer Güte jetzt am nötigsten haben? Lisidor. He da! Lisette! Fünfter Auftritt Lisette. Lisidor. Theophan. Adrast. Lisette. Hier bin ich ja schon! Was gibt's? Lisidor. Sage, sie sollen gleich herkommen. Lisette. Wer denn? Lisidor. Beide! hörst du nicht? Lisette. Meine Jungfern? Lisidor.

Von den Atomis, wollen Sie sagen. Lisidor. Ja, ja, von den Atomis, von den Atomis. So heißen sie, weil man ihrer ein ganz Tausend mit einem Atem hinunterschlucken kann. Adrast. Ha! ha! ha! Lisidor. Er lacht, Adrast? Ja, mein gutes Bürschchen, du mußt nicht glauben, daß ich von den Sachen ganz und gar nichts verstehe. Ich habe euch, Ihn und den Theophan, ja oft genug darüber zanken hören.

Das vortrefflich ungeheuer sein muß. Lisidor. Wieso? Adrast. Sie verbinden Tag und Nacht, wenn Sie meine mit Theophans Gedanken verbinden. Lisidor. Je nu! so wird eine angenehme Dämmerung daraus. Und überhaupt ist es nicht einmal wahr, daß ihr so sehr voneinander unterschieden wäret. Einbildungen! Einbildungen! Wie vielmal habe ich nicht allen beiden zugleich recht gegeben?

Sie würden der Bitterkeit meines Verdachts, meiner Vorwürfe nicht ausgesetzt gewesen sein. Theophan. Keine Entschuldigungen, Adrast! Vorurteile und eine unglückliche Liebe sind zwei Stücke, deren eines schon hinreichet, einen Mann zu etwas ganz anderm zu machen, als er ist. Aber was verweilen wir hier länger? Adrast. Ja, Theophan, nun lassen Sie uns eilen. Aber wenn uns Lisidor zuwider wäre?

Ich eile herbei, und muß zu spät kommen, und muß die, welche auf den ersten Anblick mein ganzes Herz hatte, die, mit der ich allein glücklich leben konnte, schon versprochen finden. Ach Juliane! So warest du mir nicht bestimmt? du, die ich liebe? Und so soll ich mich mit einer Schwester begnügen, die ich nicht liebe? Dritter Auftritt Lisidor. Adrast. Lisidor. Da haben wir's!

Ihr meine Töchter nicht lieben? die Mädel weinen sich die Augen aus dem Kopfe. Aber warum denn nicht? wenn ich fragen darf. Was fehlt denn Julianen, daß Sie sie nicht lieben können? Theophan. Ihnen die Wahrheit zu gestehen, ich glaube, daß ihr Herz selbst für einen andern eingenommen ist. Adrast. Und eben dieses vermute ich mit Grunde auch von Henrietten. Lisidor. Ho! ho! dahinter muß ich kommen.

Sie redet wenig; aber auch ihr geringstes Wort hat Vernunft. Lisidor. Und Henriette? Adrast. Es ist wahr: Henriette weiß sich frei und witzig auszudrücken. Würde es aber Juliane nicht auch können, wenn sie nur wollte, und wenn sie nicht Wahrheit und Empfindung jenem prahlenden Schimmer vorzöge? Alle Tugenden scheinen sich in ihrer Seele verbunden zu haben Lisidor. Und Henriette?

Wenn es wahr ist, daß Sie Julianen nicht lieben, wird es nicht nötig sein, daß Sie sich dem Lisidor entdecken? Theophan. Allerdings. Adrast. Und Sie sind es wirklich gesonnen? Theophan. Und zwar je eher, je lieber. Adrast. Sie wollen dem Lisidor sagen, daß Sie Julianen nicht lieben? Theophan. Was sonst? Adrast. Daß Sie eine andere Person lieben? Theophan.

Erlauben Sie, daß ich ihn hier erwarte. Henriette. Bringen Sie ihn aber nur bald. Hören Sie! Dritter Auftritt Theophan. Lisette. Lisette. Ich bleibe, Herr Theophan, um Ihnen noch ein kleines großes Kompliment zu machen. Wahrhaftig! Sie sind der glücklichste Mann von der Welt! und wenn Herr Lisidor, glaube ich, noch zwei Töchter hätte, so würden sie doch alle viere in Sie verliebt sein. Theophan.