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Sie würden keine Verwünschungen gespart, kurz, Sie würden sich so erwiesen haben, wie sich ein Theolog gegen die Verächter seines Aberglaubens, und also auch seines Ansehens, erweisen muß. Theophan. Ich erstaune. Was für Begriffe! Adrast. Begriffe, die ich von tausend Beispielen abgesondert habe. Doch wir kommen zu weit.

Lisette. Oh! die christliche Seele! Nun überlegt sie erst, daß man sich nicht rächen soll. Theophan. Nicht so spöttisch, Lisette! Es würde hier von einer sehr unschuldigen Rache die Rede sein. Henriette. Das meine ich auch; von einer sehr unschuldigen. Lisette. Wer leugnet das? von einer so unschuldigen, daß man sich mit gutem Gewissen darüber beratschlagen kann. Hören Sie nur!

Und ich weiß, eigentlich wünschen Sie dieses selbst. Lernen Sie wenigstens nur die Aufrichtigkeit von mir. Theophan. Ich bin bereit. Werden Sie mich aber diese Tugend in aller ihrer Lauterkeit lehren? Adrast. Erst fragen Sie sich selbst, ob sie Ihnen in aller ihrer Lauterkeit gefallen würde? Theophan. Gewiß.

Besorgen Sie beide etwa, daß Sie es zu natürlich machen möchten? Was stehen Sie so auf dem Sprunge, Herr Theophan? Was stehen Sie so in Gedanken, Mamsell? Henriette. Oh! geh; es wäre in meinem Leben das erstemal. Theophan. Ich muß mich auf einige Augenblicke beurlauben, schönste Henriette. Lisette. Es ist nicht nötig. Sie sollen mir wahrhaftig nicht nachsagen, daß ich Sie weggeplaudert habe.

Theophan. Nur dieses? Sie widersprechen sich also selbst. Adrast. Oh! daß ihr Leute doch überall Widersprüche findet, außer nur da nicht, wo sie wirklich sind! Theophan. Überlegen Sie es.

Bei den Büchern, in einer engen staubigten Studierstube, vergißt man des Körpers sehr leicht; und Sie wissen, der Körper muß ebensowohl bearbeitet werden, als die Seele, wenn beide diejenigen Vollkommenheiten erhalten sollen, deren sie fähig sind. Adrast ist in der großen Welt erzogen worden; er hat alles, was bei derselben beliebt macht Henriette. Und wenn es auch Fehler sein sollten. Theophan.

Ich behalte mir das Beste. Wenn ihr euch in den Haaren liegt, so fische ich im trüben. Da fällt manche Brocke ab, die keiner von euch brauchen kann, und die ist für mich. Ihr dürft deswegen nicht neidisch auf mich sein; denn ich bereichere mich nicht von einem allein. Das nehme ich von dir, mein lieber Adrast; und das vom Theophan; und aus allen dem mache ich mir hernach ein Ganzes Adrast.

Von Person nicht; vielleicht, wenn ich Ihren Namen hören sollte. Theophan. Theophan. Der Wechsler. Ein Name, von dem ich allezeit das Beste gehört habe. Theophan. Wenn Sie dem Herrn Adrast die verlangte Summe nicht auf seine Unterschrift geben wollen, wollen Sie es wohl auf die meinige tun? Der Wechsler. Mit Vergnügen. Theophan. Haben Sie also die Güte, mich auf meine Stube zu begleiten.

Das Unglück, das Sie ihm drohen, würde ihn betäuben; er würde sich einer wütenden Verzweiflung überlassen, und Ursache zu haben glauben, sich um die Religion nicht zu bekümmern, deren strenge Anhänger sich kein Bedenken gemacht hätten, ihn zugrunde zu richten. Araspe. Das ist etwas; aber Theophan.

Die Kenntnis unserer Verleumder wirkt auch in dem großmütigsten Herzen eine Art von Entfernung gegen sie, die ihre Aussöhnung mit der beleidigten Person nur noch schwerer macht. Theophan. Sie entzücken mich, Juliane. Aber fürchten Sie nichts! Eben darin soll über kurz oder lang mein Triumph bestehen, daß ich den mich jetzt verachtenden Adrast besser von mir zu urteilen gezwungen habe.