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Ich fordre es von dir! Und bist du's deiner Lesbia nicht schuldig? Vielleicht ist sie die Siegerin! Zweiter Akt Halle. Früher Morgen. Thoas tritt auf. Thoas. Ich will und muß noch einmal mit ihm reden, Was hab ich hören müssen diese Nacht!

Das heißt: ich wäre eifersüchtiger Und neidischer gewesen, hätte mehr Gefürchtet, weil ich wen'ger bin, als er, Und doch beglückt es mich, daß du dies meinst, Und ist genug für mich, mehr als genug! Rhodope. Nun Brautgewand und Totenhemd herbei! Du Gnädige! Vergib! Ich danke dir! Du wirst mir wohl nicht danken, armes Kind! Und doch! Zuletzt! Ja, Lesbia, zuletzt! Fünfter Akt Freier Platz.

Nun schickte sie mich fort, ich aber lauschte Und sah, daß sie mit einem spitzen Dolch, Wie zum Versuch, ich kann's nicht anders nennen, Den Arm sich ritzte. Lesbia. Hero! Hero. Ja, es kam Auch rotes Blut. Lesbia. Entsetzlich! Hero. Freilich ehrt Sie neben unsern Göttern auch noch fremde, Die wir nicht kennen, und so ist's vielleicht Ein dunkler Brauch! Lesbia. Nein, nein!

Heut werden wir ihn sehn, und glaube mir, Auch sie geht nur, weil er erscheint! Lesbia. Ich kann Noch immer bleiben und dich Lügen strafen! Hero. Du tust es nicht! Rhodope, sei gegrüßt! Doch Weißt du, wer ich bin?

Du starrst mich an, du kannst es gar nicht fassen, Daß solch ein Wort aus meinem Munde kommt. Ja, Lesbia, ich bin's! Rhodope ist's, Die euch so oft gewarnt und abgehalten, Dem Tode in sein traurig Amt zu greifen, Und wenn es auch nur eine Spinne galt!

Erst bringe mir Ein Reis vom Lorbeerbaum, dann peitsch ich dich Und winde dir nachher den Kranz! Gyges. So hast Du's mit geträumt? So wär's vielleicht gar wahr?, Und doch den Hohn? Lesbia. Den Hohn? Wo ist denn Hohn? Gyges. Stehst du nicht da? Lesbia. Das schmerzt! Gyges. Nicht so! Nicht so! Gewiß, nicht so! Lesbia. Du tötetest schon manchen, Hast du je einen wieder aufgeweckt? Gyges.

Zur Königin zurück! Sie gab mich nicht mit Freuden her, sie nimmt Mich willig wieder auf! Gyges. Dann sage ihr, Der Gyges hätt' dich gar nicht angesehn! Lesbia. O Schmach! Gyges. Nicht doch! Du weißt, wie oft ich gestern, Und früher hab ich dich ja nie erblickt, Nach dir gespäht! Lesbia. Ich habe dann wohl immer Was Albernes getan! Wie schäm ich mich, Daß ich das jetzt erst merke!

Kandaules. Er ist's! Doch ahnst du nicht, warum. Vernimm's und staune, Unsichtbar macht er jeden, der ihn trägt. Rhodope. Unsichtbar? Kandaules. Eben hab ich's selbst erprobt. Nicht wieder klettern, Hero! Nur die Vögel Verstecken sich im Laube! Rhodope. Lesbia! Kandaules. Durch alle Türen schreit ich hin, mich halten Nicht Schloß noch Riegel fern! Rhodope. Wie fürchterlich. Kandaules.

Ein Kuß, den mir mein Vater giebet, Ein wohlgemeinter Segenskuß, Wenn er sein Söhnchen lobt und liebet, Ist etwas, das ich ehren muß. Ein Kuß von meiner Schwester Liebe Steht mir als Kuß nur so weit an, Als ich dabei mit heißerm Triebe An andre Mädchen denken kann. Ein Kuß, den Lesbia mir reichet, Den kein Verräter sehen muß, Und der dem Kuß der Tauben gleichet: Ja, so ein Kuß, das ist ein Kuß.

Ja, Nachtgeburt, die mir entgegengrinst, Mir deucht, dein erstes Antlitz könnt' ich küssen, Nun dämmernd mir das zweite sich enthüllt. Lesbia. Kann ich was für dich tun? Die Frage ist Wohl töricht, nicht? Rhodope. Du kannst nicht töten, Mädchen, Und wer nicht töten kann, der kann für mich Auch nichts mehr tun. Lesbia. Gebieterin! Rhodope. So ist's!