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Aktualisiert: 24. Juni 2025
Das Gerücht hierüber verbreitete sich bald, und da die Vorliebe des gewöhnlichen Mannes für das Wunderbare groß ist, so entstand allgemein der Glaube, daß Hauptmann Lennart Wunder tun könne. Dadurch erhielt er eine große Macht über die Bauern, und sie nannten ihn den Gesandten Gottes. Der Kirchhof Es war an einem schönen Abend im August.
Da hat sich Vater erinnert, daß Lennart ihm anvertraut hatte, heute sei Hugos Geburtstag, und daß er versprochen hätte, beizeiten nach Hause zu kommen. Aber das hatte er ganz vergessen. Hugo erwartete sich wohl ein Geburtstagsgeschenk von ihm, aber er hatte nicht daran gedacht, eins zu besorgen.
Lennart, der ältere, der dreizehn Jahre zählt, kommt in der Schule schwer vorwärts, und er kann kaum in irgendeinem Gegenstande mit seiner Klasse Schritt halten. Dafür ist er aber sehr geschickt und unternehmungslustig. Er will Erfinder werden und beschäftigt sich beständig damit, eine Flugmaschine zu konstruieren.
Auf jeden Fall ist er mit den Knaben gegangen, und nun wandert er, unzufrieden mit ihnen und mit sich selbst, die Straße entlang. Als er heimkommt, steht der Geburtstagstisch gedeckt. Die Knaben haben es festlich machen wollen. Lennart hat Kuchen gebacken, die jetzt ein paar Stunden alt sind und wie Lappen aussehen.
Dasselbe tun Gösta Berling und noch ein paar Kavaliere, die Hauptmann Lennart das Geleite gegeben haben. Die Leute weichen scheu zur Seite vor dieser kleinen Schar gedemütigter Männer. Als sie fort sind, sagt Frau Lennart: »Will jemand von denen, die meinen Mann während dieser Monate gesehen haben, mir sagen, wo er sich aufgehalten und was er vorgenommen hat?«
Vater hört einen prustenden Laut. Sie werfen die Decken ab und setzen sich auf, und er merkt, daß sie vor unterdrücktem Lachen ganz rot im Gesicht sind. Und während sie jetzt ungezügelt herauslachen, sagt Lennart, von beständigem Kichern unterbrochen: »Mutter hat uns doch ein Hühnchen in den Eßkorb gelegt, den sie uns auf die Reise mitgegeben hat.«
Da hielt es Hauptmann Lennart nicht länger im Zimmer, da wollte er heim. Draußen traf er ganz zufällig gute, alte Freunde. Die Kavaliere von Ekeby waren gerade in den Gasthof gekommen. Sintram hatte sie dahin eingeladen, um seinen Geburtstag zu feiern. Und die Kavaliere besannen sich keinen Augenblick, die Hand des Strafgefangenen zu drücken und ihn wieder willkommen zu heißen.
Sie schoben Hauptmann Lennart vor, und sie sah ihn auf sich zu schwanken, betrunken, mit einem Verbrechergesicht. Und hinter ihm erblickte sie die ganze Schar betrunkener, schwankender Männer. Sie ging einen Schritt zurück, er folgte ihr mit ausgebreiteten Armen. »Du gingst als Dieb«, rief sie aus, »und als Landstreicher kommst du zurück!« Damit wollte sie ins Haus gehen. Er verstand sie nicht.
All das Notwendige, das durchaus gekauft werden sollte, muß unterbleiben; die Jahrmarktsgeschenke für die Kleinen daheim werden vergessen, das Gesangbuch wird nicht gekauft, das seidene Tuch, das die Begier des Mädchens erregte, bleibt auf dem Budentisch liegen. Alle müssen mit und sehen, daß Hauptmann Lennart gut nach Hause kommt. Als der Zug Helgesäter erreicht, ist es dort leer und öde.
Drinnen entstand Bewegung. Die Mägde erwachten und sahen hinaus. Sie warfen schnell einige Kleider über, wagten es aber nicht, dieser Schar von Männern zu öffnen. Endlich wurden die Riegel zurückgeschoben. Frau Lennart selber trat heraus. »Was wollt ihr?« fragte sie. Beerencreutz antwortete: »Wir bringen dir deinen Mann.«
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