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Aktualisiert: 17. Juni 2025


So weit hatte Gackeleia erzählt, da sah Gockel nach den beiden Mäusen, die sich in ein Stück Kuchen eingefressen hatten und ruhig darin schliefen, und sprach: "Es ist doch eine kuriose Theater-Prinzessin, die Sissi von Mandelbiß; wo die überall herum kömmt, die kann auch mehr als Brod essen! Aber erzähle weiter, wie ist sie nur mit der Kunstfigur zusammengekommen?"

Während allem diesem wurden fortwährend die Glocken geläutet, lief die Kunstfigur immer mit dem Klingelbeutel umher und endeten der Organist und die Primadonna ihre Fuge nicht.

An der Spitze gieng die schöne Kunstfigur, umgeben von der königlichen Familie und dem ganzen Hofstaat. Unter den Hoffräulein sah ich eine viel zu große, kuriose Person mitgehen, sie war wie eine Riesin unter ihnen, tanzte mehr als sie gieng, und ihre Stimme paßte gar nicht in den Gesang.

Die Fledermäuse, eine Art fliegender Nachtwächter-Gensdarmerie, schwebten über der Stadt hin und wieder und verkündeten, das gehörte Katzengeschrei sey nur im Traume geschehen, die Prozession finde Statt, Prinzeß Mandelbiß trage die schöne Kunstfigur als Königin dabei durch die Strassen u.s.w.

In seiner Jugendzeit, wie ihr es mir erzähltet, hat der selige Mann die kleine Kunstfigur geschnitzt, und sie hat einst sein Eheglück begründet; später, sein ganzes Leben lang, hat er durch sie, am Feierabend nach der Arbeit, gar manches Menschenherz erheitert, auch manches Gott und den Menschen wohlgefällige Wort der Wahrheit dem kleinen Narren in den Mund gelegt; ich habe selbst der Sache einmal zugeschaut, da ihr noch beide Kinder waret.

Nun umarmte Gackeleia Vater und Mutter und den Kronovus und drückte die schöne Kunstfigur ans Herz und reichte allen Gästen der Reihe nach die Hand dann schaute sie rings um aber das fröhliche Volk, über Schloß, Hof und Garten, über die ganze freudige Umgegend und sprach: "o wie ist Alles so einig und freudig umher! nur Eines bleibt zu wünschen übrig ich wünsche es," da drehte sie den Ring Salomonis am Finger und sprach: Während Gackeleia diese Worte theils mit tiefer Rührung, so daß ihr die Thränen in die Augen traten, theils lächelnd mit gutmüthigem Muthwill aussprach, drehte sie den Ring immer schneller, denn sie ward immer ungeduldiger, wieder ein Kind zu seyn.

Da sagte Gackeleia: "Kunstfigur von Birkenreis? Ach du machst mir gar zu heiß!" Und Gockel sagte: "Kunstfigur für Kunstfigur, Ruthe für die Puppe nur." Da ward Gackeleia wieder sehr betrübt und schrie wieder ganz erbärmlich: "Vater Gockel ach verzeih', Mutter Hinkel steh' mir bei, Oder Gackeleia klein, Springt und bricht sich Hals und Bein!"

Werdet ihr die Puppe sehn Nein nicht Puppe, es ist nur Eine schöne Kunstfigur, Ganz natürlich nach dem Leben Ach ihr müßt mir dann vergeben." Und nun nahm sie die Puppe aus ihrem Körbchen, das sie am Arm hängen hatte, zog das Uhrwerk auf, und die kleine Reisende schnurrte so artig zwischen dem Thymian auf dem Felsen herum, daß Gackeleia ihr, in die Hände patschend, nachlief.

"O ja", sagte Gackeleia, "da sind Knackmandeln von Jungfer Widder, der Schuljungfer, sie hat sie nach ihrem Bräutigam geworfen, und Prinz Kronovus hat sie aufgelesen und mir geschenkt.""Herrlich," sagte der Alte, "aber eine ist genug," und er that die Figur in den Korb und die Knackmandel dazu und den Deckel darüber, und nun stellte er den Korb dicht ans Gartengitter und sagte: "Jetzt horchen Sie, wie die Kunstfigur krustilliret.

Als hierauf Tankred abermals Worte des Bedauerns sprach, schloß sie, kaum hinhörend, die Kunstfigur in ein Schränkchen ein und sagte: „Sie gehören zu den Menschen, die alles anfassen müssen.

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