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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Da man ihm hierin nicht willfahren konnte, verzichtete er auf die Bibelschule und wurde an allem irre. So traf er mit dem Tausendkünstler Larssen zusammen, der sich gerade damals hier in der Stadt niederließ. Kristen Larssen hatte von Sören Pedersens Gabe zum Auswendiglernen gehört und versuchte, hinter den Mechanismus der Sache zu kommen.

Natürlich hinderte das Kallem nicht, auf seiner Vormittagsrunde Doktor Kent, der so wenig an den Spuk glaubte, wie er selbst, zu erzählen, man wisse jetzt, wer die ganze Geschichte mit Kristen Larssen in Szene gesetzt habe; den Namen dürfe man nicht nennen; aber das Ganze sei ein abgekartetes Spiel. Kent, der bei einem Kranken Josefine traf und wußte, daß nichts ihr willkommener war als eine Nachricht von ihrem Bruder, wiederholte ihr Kallems Worte. Beim Mittagessen erzählte der kleine Edvard, der täglich von diesen Spukgeschichten voll war, jetzt hätten auch zwei Jungens Kristen Larssen gesehen, Aunes Junge und der Sohn des Laienpredigers. Edvard funkelte vor Eifer. Da erklärte die Mutter ihm kurz und bestimmt, das sei ein Betrug; einer der

"Aune?" fragte Kallem. "Ja. Er glaubt, Kristen Larssen sei hinter ihm her, und da rennt er davon, immerzu, wer weiß, wie weit, in den Wald und auf die Landstraße; heut ist's die dritte Nacht; und ich kann nicht mehr! Liebster, bester Herr Doktor ich hab' ja sonst niemand, zu dem ich gehen könnte!" sie fing zu weinen an "und niemand kann ihn ja bändigen, außer Ihnen!"

Nach einer Sitzung im Jünglingsverein versammelte sich der Jünglingschor vor Kristen Larssens Haus und stimmte gedämpft einen Choral an. Andere kamen dazu, in aller Stille. Es traf sich, daß der Kranke eben einen Anfall hatte.

"Kalt oder warm das kommt lediglich auf die Veranlassung an, und darauf, wie ein Mensch sein Leben gelebt hat!" "Aber der Mensch kann sich eine Seelenkälte anleben; und ganz gewiß so ist es bei ihm gewesen!" "Vielleicht. Aber ich kenne jemand, der recht warm ist, und der doch genau so denkt wie Kristen Larssen. Also das ist es nicht!" "Ja, was ist es dann?" "Tausenderlei. Sie lachte darüber.

Kallem fand Kristen Larssen im Bett. In seinen langbehaarten Fingern hielt er eine Arbeit; Sören Pedersen las ihm vor. In der Ecke zwischen Fenster und Tisch, ganz eingeklemmt in einen Winkel, saß die Frau und strickte; das Kopftuch hatte sie so tief hereingezogen, daß das Gesicht ganz im Schatten lag. Eine entsetzlich schlechte Luft war in der Stube.

Ein Mädchen, deren Kind Kallem von schwerer Krankheit geheilt hatte dieselbe, die Kristen Larssen hatte spuken sehen und die ebenfalls einen Blumentopf besaß, einen einzigen, brachte ihn auch an, als sie von der Gabe der Oberstfrau hörte. Der Topf, in dem die Pflanze stand, war mehr als einfach; aber was tat's? Kallem hätte es ja sonst nicht ausgehalten.

Der muntere Buchbinder und Spielmann verrückt geworden? Also hatte er sich seiner Macht entzogen? Oder trank er wieder? War es Delirium? Nein, es war einfache "Verrücktheit" aus Angst vor Kristen Larssens Geist. Kallem ging sofort mit. Der Himmel war bewölkt; eine dunkle Nacht. Aber ein frischer Nordwind begann die Wolken auseinanderzufegen.

Sie sank in einen Sessel, und ihr war, als sei von nun an alle Freude dahin. Er versuchte, ihr klarzumachen, daß sie, eben weil sie schuldlos war, nichts zu fürchten brauche. Sie schüttelte nur den Kopf. Das war es ja nicht. Nein, die Schlechtigkeit war es, die konnte sie nicht ertragen, die Kälte. Und sie erinnerte ihn an das, was er selber an Kristen Larssens Grab gesagt hatte.

Wie wollte der Herr Doktor denn das erklären, daß Frau Bajer, die Frau des Obersten, eines Tags zu ihnen in ihren Tapezierladen gekommen sei, und ihnen erzählt habe, sie habe geträumt, Kristen Larssen sitze in einer langen Stube zwischen vielen großen, gelehrten Männern, die alle buchstabieren lernten?

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