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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Als sie eben abfahren wollten, fiel Ragni ein, daß der Flügel leicht übergestimmt werden mußte, und sie fragte Sören Pedersen, ob er jemand wisse, der stimmen könne, wenigstens einmal fürs erste. Freilich Kristen Larssen. So kam es, daß die Fahrt mit Mitteilungen über Kristen Larssen begann.
Kristen Larssen zog den Stuhl vor, setzte sich, schlug sein Buch auf, und wenn er die Stelle gefunden hatte, bohrte er seine kalten, fürchterlichen Augen in ihre warmen, angstvollen Taubenblicke, die furchtsam im ganzen Zimmer umherflatterten. Seine langen, dunkeln Finger, schwarz behaart wie die ganze Hand, griffen fest zu; die Finger der Linken um das Buch, die Rechte fuhr nach.
Als er abends zur gewöhnlichen Zeit bei Kristen Larssen war, glaubte er ganz bestimmt, durch das Fenster ein Gesicht hereinschauen zu sehen. Der Kranke fragte eben, wie lange er überhaupt noch zu leben habe, und ob die Schmerzen immer zunehmen würden. Und Kallem kümmerte sich darum weiter nicht um die Sache draußen; er bat nur, man möchte die Fenster verhängen.
Seine schweren Schritte klangen ihr voll Trotz; auch in dem Schweigen lag Trotz. Und das, was er vorhin gesagt hatte, war schändlich. "Also," sagte sie, ohne ihn anzusehen, "Du kennst nun die Bedingung. Solche Märchen, wie die Spukgeschichte von Kristen Larssen ... erzählst Du, und hast sie dabei nicht einmal untersucht.
Er rüttelte auch die Bäume am Weg; das laubdichte Rauschen fragte und spürte so manches auf, während sie vorübergingen. War es nicht auch seltsam und wunderlich, daß Aune, der unter den Leuten den Glauben an Kristen Larssens Spukerei aufgebracht hatte, jetzt selber davonrannte, in sinnlosem Entsetzen vor seiner eigenen Luggeschichte?
Es waren seine eigenen englischen, und ein Buch über Mechanik. Dann sah er das Schiffchen an, das der Kranke zwischen den Fingern hielt. "Was ist denn das?" Und Sören Pedersen erklärte, es sei eine Verbesserung der von Kristen Larssen erfundenen Strickmaschine.
Doch nein, Du warst ja der Verruchte, obgleich gesalbt, der dem Heiland rostige Nägel durch Glieder schlug. Nicht gerade jener, doch ist mir Kristus bekannt. Also bist Du ein Jude. Her Dein Herz! damit ich Dir es entschlitze! Jetzt nach zwei Jahrtausenden noch Sühne? Doch schon goß semitisch Blut übers Pflaster. Und Lächeln stob noch, als er, Jörg, wissend, einen Kristen getötet zu haben, entfloh.
Aber er fand die "Gattin Aase" allein im Laden, wo sie eben einem von Sissels Kindern auf einen Sattel half; vier hatte sie bei sich im Laden, das fünfte lag daneben in der Stube. Sören Pedersen sei nicht zu Hause, er sei bei Kristen Larssen, der krank sei. Kristen Larssen? Ja, er habe fürchterliches Erbrechen gehabt, zuletzt das reine Blut; aber dem Doktor wolle er nichts sagen.
Eines Abends erschien Sören Pedersen; bleich allein beides äußerst ungewöhnlich. Was war denn los? Kristen Larssen ginge um! Kallem brach in schallendes Gelächter aus. Sören verzog keine Miene: Kristen Larssen ginge, wahrhaftigen Gott, um! Im letzten Jahr seines Lebens hatte er nie mehr Geige gespielt; er hatte seine Geige Aune gegeben. Aber jetzt spiele er Geige in seinem alten Haus.
Ebenso nahm sie die Hand Ragnis; und Ragni erschrak; denn sie wußte in ihrem Innern, daß sie es nicht verdiene. Die Witwe eilte an den andern vorbei, der Stadt zu; Sören Pedersen und Aase hatten Mühe ihr zu folgen. Ragni aber nahm Kallems Arm; sie hätte sich ihm an die Brust werfen und laut weinen mögen. Kristen Larssens Haus stand leer; kein Käufer oder Mieter fand sich.
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