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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Sie vermochte nur wenig zu sprechen, hatte auch keine Lust dazu; aber aus allem, was sie sagte, ging hervor, daß sie sich nicht einen Augenblick lang über ihren Zustand täuschte, wie etwa andere Lungenkranke es tun. Eines Tags machte sie Kallem ein Zeichen, er möge sich tiefer herabbeugen. "Kristen Larssen!" flüsterte sie. "Dort, in der Ecke."

Am ersten Tag, als meine Frau und ich hier in der Stadt waren, begegneten wir Maurer Andersen, Karl Meek, Kristen Larssen, Sigrid, Ihnen und Ihrer Frau alles im Lauf einer Viertelstunde!" Pedersen rollte seine Kugelaugen, ohne zu verstehen. Daran war doch weiter nichts Besonderes? "Nein, denn auf die hundert anderen, denen wir begegneten, gaben wir gar nicht acht.

"Ich werde Ihnen bald Bestimmtes sagen; und dann müssen Sie, der ihn besser kennt als ich, es ihm sagen." Aune, über die er eigentlich hatte sprechen wollen, vergaß Kallem ganz und gar. Innerhalb weniger Tage wußte die ganze Stadt, daß der Tausendkünstler Kristen Larssen an Magenkrebs hoffnungslos darniederlag; sogar ins Blatt kam es.

Jeden Abend, sobald es dunkel würde, versicherte Sissel, erschiene ihm Kristen Larssen und wolle ihn in die Hölle mit sich nehmen! "Aber liebe Sissel, es gibt ja gar keine Hölle!" Im selben Augenblick hörten sie aus weiter Ferne einen Schrei, einen einzigen, endlosen, schneidenden Hilferuf. Wie ein Gespenst stieg er auf durch die Nacht man sah ihn beinahe.

Aber während sie so stand und Kristen Larssen ansah, und daran dachte, wie Kallem gesagt hatte, er habe noch nie einen klügeren Menschen getroffen, wurde sie von Mitleid erfaßt. Eben vertiefte er sich in ein englisches Buch; er verstand zur Not, wovon es handelte. Und da erbot sie sich nicht nur, ihm zu helfen, sie nötigte ihm ihre Hilfe geradezu auf.

Sowie sie auf der Straße waren, sagte ihm Kallem, daß es mit Kristen Larssen zu Ende gehe. Es sei ohne Zweifel ein weitvorgeschrittener Magenkrebs. Die selbstzufriedene Pfiffigkeit in Sören Pedersens runder, glänzender Fratze stahl sich plötzlich auf allerhand Schleichwegen fort; das Gesicht blieb ganz leer mit offenen Türen und Fenstern zurück.

Am Tag, nachdem Kristen Larssen die volle Wahrheit über seine Krankheit erfahren hatte, erschoß er sich. Das jagte den Leuten einen furchtbaren Schreck ein; etwas Gruseliges ging von ihm aus; man wagte kaum, am Haus vorbeizugehen.

Jeden und jeden Tag diesen ekligen Bengel am Tisch! Und abends Kristen Larssen! Dazu noch die vielen alten Weiber, die Kallem ihr schickte, damit Ragni sie mit wollenem Zeug versehe! Kinder, die sie oft von Kopf bis zu Fuß neu kleiden mußte, alle seine Tuberkulosefreunde!

Es verbreitete sich ein Gerücht, Kallem habe Larssen seinen Revolver zu diesem Zweck überlassen; doch wurde das von der Frau selbst, von Sören Pedersen und durch Kallems eigene Aussage widerlegt. Kristen Larssen hatte sich gedrückt, ohne Ankündigung, ohne Dank. Zu seiner Frau hatte er gesagt, ein rascher Tod sei für ihn das beste.

Aber da war keinerlei Mechanismus; "alles ist eine Gnadengabe Gottes; denn bei Gott ist kein Ding unmöglich." "Das steht in Matthäus", antwortete Kristen Larssen; "aber im Buch der Richter steht, daß der Herr mit Juda war, aber Juda vermochte nicht den Feind aus dem Tal zu vertreiben, weil der Feind eiserne Wagen hatte!"

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