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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Ich richtete mich sogleich in meiner Wohnung ein. Es war mir seltsam und wohltuend, den Vater jetzt immer zu Hause und ihn stets mit Plänen, Entwürfen, Zeichnungen umringt zu sehen. Er war während meiner Abwesenheit fünf Male in dem Gusterhofe und bei diesen Gelegenheiten öfter bei Mathilde oder Risach als Gast gewesen. Die Mutter und Klotilde hatten ihn zweimal begleitet.
Selbst als der Sepp mit einem Strauß von Orchideen, die ich ihrer märchenhaften Formen wegen immer besonders liebte, vor mir stand, ließ ich mich nicht bewegen, mit ihm zu spielen. »Das Fräulein ist wohl ganz preußisch geworden,« sagte Tante Klotilde spöttisch. Ich sah sie böse an.
Aus diesem Grunde sagte mir Klotilde durch eine Art unbewußter Ahnung, sie wisse jetzt, wie die Berge aussehen, was sie aus vielen und guten Bildern nicht gewußt hätte.
»Ich habe dich mit Freude auf diesen Hügel geführt, Klotilde«, sagte ich, »um dir diesen Ort zu zeigen, in dem mein warmes Herz schlägt und ein tiefer Teil von meinem Wesen wohnt.« »Ach lieber, teurer Bruder«, antwortete sie, »wie oft gehen meine Gedanken an den Ort und wie oft weilt mein Gemüt in seinen mir noch unbekannten Mauern!«
»Nein, nein, rede mir nicht von diesen Dingen«, erwiderte sie, »es peinigt mich und zerstört mir das Herz, das ich dir mit großer Teilnahme in der Morgenstunde habe bringen wollen.« »Nun, so reden wir nicht mehr davon, Klotilde«, sagte ich, »sei nur beruhigt und bleibe bei mir.« »Ich bleibe ja bei dir«, antwortete sie, »und sprich freundlich zu mir.«
In diesem Augenblicke hörten wir Tritte in dem Nebenzimmer, und Mathilde, meine Mutter, Risach, mein Vater und Klotilde, die uns gesucht hatten, traten ein. »Mutter, teure Mutter«, sagte ich zu Mathilden, indem ich allen entgegen ging, Mathildens Hand faßte und sie zu küssen strebte. Mathilde hatte sich nie die Hand von irgend jemandem küssen lassen.
Unter Nro. 1 ist vor allem zu rechnen die Art, wie Clauren seine Mädchen beschreibt. Um zuerst von ihrem geistigen Wert zu sprechen, so gilt hier dasselbe, was von den Männern gesagt wurde; eine tiefe, edle, jungfräuliche Seele weiß kein Clauren zu schildern, und wenn er es wüßte, so hat er ganz recht, daß er nie eine Thekla, eine Klotilde. oder ein Wesen, das etwa ein Titan oder Horion lieben könnte, unter seiner Affenfamilie mittanzen läßt. Was das
Ich freute mich schon auf die Zeit, die nicht mehr ferne sein konnte, in welcher der Vater mit meinem Gastfreunde zusammen kommen würde. Als wir von dem Wasserwerke weg gingen, führte mich Klotilde nun zu dem Platze, von welchem eine Aussicht in die Gegend geboten ist und den man mit einer Brustwehr zu versehen beschlossen hatte. Die Brustwehr war schon zum Teile fertig.
Wir blieben sehr lange sitzen, immer fragte mich Klotilde wieder um Neues und wieder um Altes. Da kam die Mutter in meine Stube. Da sie uns in vertraulichem Gespräche sitzen fand, setzte sie sich auch zu dem Tische, der vor mir und Klotilden stand, und sagte nach einer kurzen Weile, daß sie gekommen sei, uns zum Frühmahle zu holen.
»Er wird dich aber von uns ziehen, Klotilde«, sagte ich, »und du wirst doch da bleiben, er wird berechtigt sein, hier aus und ein zu gehen, er wird ein Ding sein, das sich in dem Hause allmählich gestaltet, und du wirst vielleicht nicht von Vater und Mutter gehen dürfen, gewiß aber wird kein Zwang sein, daß du sie oder mich weniger lieben müssest.«
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