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»Wo Natalie wohnt, wo die edle Mathilde verweilt, wo so treffliche Menschen ein und aus gehen, wohin meine Gedanken sich mit Empfindung wenden, wo sanfte Gegenstände der Kunst thronen und wo ein liebes Land um all die Mauern herum liegt«, antwortete ich. »Das ist der Sternenhofsagte Klotilde, blickte wieder in das Fernrohr und sah lange durch dasselbe.

Klotilde nahm mit Tränen Abschied und sagte leise, als ich sie an mich drückte: »Gehe mit Gott, es wird Alles recht sein, was du tust, weil du gut bist und weil du auch klug bistIch sprach die Hoffnung aus, daß ich bald wieder kommen werde, und ging die Treppe hinab.

Ein Mädchen, das wie du, eine gesicherte Zukunft hat, ist viel glücklicher, wenn sie nicht heiratet.« »Mit eurer Zuversicht auf Alixens Zukunftwarf Onkel Walter ärgerlich dazwischen. »Die berühmte Tante Klotilde kann noch zehn Mal heiraten, oder hundert Jahre alt werden, oder ihr Geld den Hottentotten vermachen.

Ihr, Klotilde, wandeltet mit euren Eltern hier und seid gleichfalls in eurem Eigentume. Zu dir, Mathilde, spreche ich erst jetzt, nachdem ich zu den Andern gesprochen habe, die nicht so oft die Schwelle dieses Hauses betreten haben wie du. Du bringst uns heute etwas, das allen lieb sein wird. Sei deshalb nicht mehr gegrüßt und willkommen, als du hier immer gegrüßt und willkommen gewesen bist.

Mein Vater, der wahrscheinlich sehr neugierig war, alles in diesem Hause zu sehen, hatte sich zu Risach gesellt, sie standen vor den Rosengewächsen, und mein Gastfreund erklärte dem Vater alles. Mathilde war an der Seite meiner Mutter, Klotilde und Natalie hielten sich an den Armen, und ich und Gustav so wie zu Zeiten auch Eustach und Roland hielten uns in der Nähe der alten Männer auf.

Die Mutter war sehr freudig über die Heiterkeit dem Vaters, sie ging gerne in seine Pläne ein und beförderte alles, was sie in ihrem Kreise zu der Erfüllung derselben tun konnte. Sie schien uns Kinder mehr zu lieben als in jeder vergangenen Zeit. Klotilde wendete sich immer mehr und mehr zu mir, sie war gleichsam mein Bruder, ich war ihr Freund, ihr Ratgeber, ihr Gesellschafter.

So tut es ja auch Klotilde mit mir in meiner Eltern Hause. Ich stand an dem Eingange des Hauses und sah den beiden Geschwistern nach, so lange ich sie sehen konnte. Einmal erblickte ich sie, wie sie vorsichtig in ein Gebüsch schauten. Ich dachte mir, er werde ihr ein Vogelnest gezeigt haben und sie sehe mit Teilnahme auf die winzige befiederte Familie.

Du hast nicht Frau, nicht Kind, hast ein schönes Gut, du solltest ohne weiteres auskommen.« »Klotilde kann bei Hansens für dich eintretenentgegnete er. »KlotildeGroßmama seufzte. »Jede Inanspruchnahme ihrer Hilfe heißt Alixchens ganze Zukunft gefährdenOnkel Walter stöhnte schwer. »Hast du noch etwas, was du mir verschweigst?

Und eine geeignete Vertreterin meiner Interessenspottete ich. »Bist du es nicht gewesen, die alles daran setzte, um zwischen ihr und ihren Geschwistern und Tante Klotilde nähere Beziehungen herzustellen?! Dein eigener Bruder warnte dich damals, dir kein Kuckucksei ins Nest zu legen!« »Ich habe nur meine Pflicht getanerklärte die Mutter. Tante Klotildens Erbschaft!

»Du begreifst aber«, sagte ich, »daß wir jetzt nicht hingehen können und daß die Angelegenheit ihre naturgemäße Entwickelung haben muß.« »Ich begreife es«, antwortete sie. »Du wirst sie sehen, an deinem Herzen halten und sie lieben«, sagte ich. Klotilde sah wieder in das Rohr, sie sah sehr lange in dasselbe und betrachtete alles genau.