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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Und eine geeignete Vertreterin meiner Interessen!« spottete ich. »Bist du es nicht gewesen, die alles daran setzte, um zwischen ihr und ihren Geschwistern und Tante Klotilde nähere Beziehungen herzustellen?! Dein eigener Bruder warnte dich damals, dir kein Kuckucksei ins Nest zu legen!« »Ich habe nur meine Pflicht getan,« erklärte die Mutter. Tante Klotildens Erbschaft!
Ich war von dem drohenden Ton ihrer Stimme betroffen. »Was meinst du damit?!« frug ich. »Solltest du für Otto etwa nicht auf Klotildens Erbe hoffen?« entgegnete sie. »Hat sie dich seit deiner Heirat jemals eingeladen?!« »Ich stehe dauernd in brieflichem Verkehr mit ihr. Sie hat mir erst kürzlich über meine 'Frauenfrage' Worte wärmster Anerkennung geschrieben.
Es ist da eine Stelle, von welcher aus man nicht mehr zu dem See oder zu seiner Umgebung zurücksehen kann, dafür öffnet sich gegen Sonnenuntergang ein weiter Blick in die Lichtung des Lauterthales, besonders aber in das Echertal, in welchem der Mann wohnt, welcher meine und Klotildens Zither gemacht hatte. In diese Ferne wollte ich noch einen Blick tun, ehe wir in die Hütte gingen.
Das vorausgesagte schöne Wetter war eingetroffen, es dauerte fort, und so konnten wir uns der Freude und dem Vergnügen, welche diese Gänge uns gewährten, um so ungestörter hingeben, als auch der Stand unserer Gesundheit ein vortrefflicher war und die Befürchtungen, welche die Mutter und zum Teile auch ich in Hinsicht Klotildens gehegt hatten, nicht in Erfüllung gingen.
Ich erwiderte, daß das sehr gut sei und daß ich auch bei der Reise selber alle Maßregeln ergreifen werde, daß Klotildens Gesundheit keinen Schaden leide. Wir fingen wirklich am andern Tage an, die Dinge zu bereden, welche Klotilde zur Reise brauche. Sie ging rüstig an die Anschaffung. Ich entwarf ein Verzeichnis der Notwendigkeiten, welches ich nach und nach ergänzte.
Ich reichte ihm die Hand, er zog mich an sich und küßte mich auf den Mund. Natalie war indessen in den Armen meiner Mutter, meines Vaters und Klotildens gewesen. »Er wird gewiß bleiben, wie er heute ist«, sagte sie, wahrscheinlich auf einen Wunsch für die Zukunft antwortend.
Wir fuhren mit Pferden, die wir uns auf jeder Post geben ließen; allein wir fuhren zur Bequemlichkeit der Mutter und Klotildens, weshalb wir uns oft länger an einem Orte aufhielten und kleine Tagereisen machten. Ein sehr schönes Wetter und eine Fülle von weißen und rotschimmernden Blüten begleitete uns. Am vierten Tage vormittags fuhren wir in dem Sternenhofe ein.
Wir richteten uns in unserem Zimmer ein und begannen ungefähr so zu leben, wie wir in der Umgebung des Seehauses gelebt hatten. Ich führte Klotilden in das Echertal zu dem Meister, welcher unsere Zithern verfertiget hatte. Er besaß noch immer die dritte Zither, welche mit meiner und Klotildens ganz gleich war.
Hierauf nahm mein Gastfreund den Arm meiner Mutter, mein Vater den Mathildens, ich Nataliens, Gustav Klotildens, und so gingen wir bei dem Eisengitter in den Garten und in das Haus. Die Wägen fuhren in den Meierhof. In dem Hause wurden wir gleich in unsere Zimmer geführt. Mathilde und Natalie gingen in ihre gewöhnliche Wohnung.
Sie wendete sich an uns, wir sollen bestätigen, daß der Vater nie so gesund und so heiter ausgesehen habe als nach dieser kurzen Reise. Wir gaben es zu. Nun mußte aber auch noch auf eine andere Reise gedacht werden, weil heuer einmal der Sommer der Reisen war, und wir mußten dieselbe ins Werk setzen, meine und Klotildens Fahrt ins Gebirge.
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